Lokalzeitwanderung rund um Nideggen

Von Ftb @FTBMike

Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Nideggen startete die diesjährige Herbstwanderung der WDR-Lokalzeit am Samstag, den 5. Oktober auf dem Nideggener Marktplatz. Noch um 9:00 Uhr stand nur das Team der WDR Lokalzeit einsam vor dem Rathaus. Das waren die Moderatorinnen, Frau Fuhrmann und Frau Feldhaus, und ihr Team aus Kameramännern und Technikern. Es nieselte leicht und der Himmel hing voller grauer Wolken. Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Platz noch füllen sollte. Dann wurde es 10:00 Uhr, der offizielle Start der Veranstaltung und siehe da, rund 250 Wanderer waren eingetroffen und drängten sich um die kleine aufgebaute Bühne.

Frau Fuhrmann und Frau Feldmann haben dann die Tour vorgestellt, denn es sollte rund 12 Kilometer weit gehen, runter zur Rur und später entlang der Buntsandsteinfelsen wieder zurück nach Nideggen. Das klingt nach einer einfachen Runde und wirklich anspruchsvoll war sie auch nicht, aber das feuchte Wetter und der Anstieg zurück nach Nideggen sollten schon bald die meisten zum Schwitzen bringen. Frau Göckemeyer, die Bürgermeisterin von Nideggen, hatte auch noch ein paar Worte an die Wanderer gerichtet, bevor es dann los ging. Der ganze Trupp setzte sich in Bewegung, immer hinter dem Guide her in Richtung und durch das Zülpicher Tor. Dann erstmal bergab, am Teufelstritt vorbei, über den es eine nette Sage zu berichten gibt, über den Teufel und einen Einsiedler. Noch heute findet man dort den Hufabdruck des Teufels im Stein. An der Rur angekommen, folgten wir ganz entspannt dem Rurufer-Radweg bis nach Zerkall, denn dort am Infopunkt stand die erste Verpflegungsstation, an der man frisch gepressten Apfelsaft bekommen konnte. Während der Wanderung war man natürlich immer wieder der Kamera ausgesetzt, aber davor wurden wir ja vorher gewarnt. Gleiches galt für spontane Interviews. Ganz plötzlich konnte man ein Mikro vor der Nase haben und sich Abends dann in der Lokalzeit bewundern. Ich hatte Glück und kam so davon.

Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen und es wurde langsam sogar etwas heller als wir dann weitergingen auf dem Rurufer-Radweg in Richtung Obermaubach. Ab dem Punkt, an dem der Weg die Gleise kreuzt, führte uns der Guide vom Weg ab und langsam ansteigend hoch nach Nideggen. Das sind gute 3 Kilometer, die, wie bereits erwähnt, einem richtig warm machten. Der lange Strom aus Menschen zog sich in bunten Regenjacken jetzt den Berg rauf und als die letzten unten die Gleise überquerten, waren die Ersten schon am Aussichtspunkt hoch über dem Rurtal.

 

Das Rurtal ist wirklich sehr schön und man hat normalerweise einen tolle Fernsicht. Heute leider nicht, denn das Wetter war immer noch trüb und diesig. Trotzdem ist der Ausblick grandios und hier oben an den Bundsandsteinfelsen ist der Weg ideal zum Wandern. Entlang dieser 200 Millionen Jahre alten Felsen roch es trotz des Regens wunderbar nach Wald, der Boden ist voller Wurzeln, schmal und hier und da gab es sogar Pilze. Der Felsenrundweg kommt am Ortseingang von Nideggen aus und damit waren wir schon fast wieder zurück, aber eben nur fast. Wir wanderten nicht auf direktem Weg zurück in die Altstadt und zum Markt, sondern machten noch eine Runde um die Burg, bevor es zum Markt ging. Damit umwandert man nicht nur die alten Gemäuer der Burg mit toller Aussicht ins Tal und die umliegenden Berge, sondern geht auch durch die alte Lindenallee hinter der Kirche.

Nach dieser Extrarunde, vorbei an der Kirche und durch das alte Nytstor aus dem 13. Jahrhundert waren es noch 100 m bis zum Markt. Hier war die Wanderung offiziell zu Ende ber man konnte bei den ansässigen Gastronomen noch etwas warmes essen oder kaltes trinken, ganz wie man wollte.

Eine schöne Wanderung durch meine Heimat. Ich habe zwar nichts Neues gesehen, habe es aber sehr genossen, durch die Region zu wandern. Noch am gleichen Abend wurde der Beitrag in der WDR-Lokalzeit gezeigt.