Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch einige Gedanken von Christoph Georges zu lesen geben:
"Lohnt sich das, wenn ich mich aufrege?"
„Nimm es nicht persönlich. Kennst Du das nicht auch, dass Dir irgendetwas widerfährt und Du von jetzt auf gleich wütend wirst oder ärgerlich reagierst?
Vielleicht hast Du ja sogar einen sehr guten Grund für Deinen plötzlichen Ärger,
vielleicht ist er aber auch bei näherem Betrachten ziemlich überflüssig und nutzlos.
Wie auch immer es sein mag, irgendetwas in Dir hat innerhalb von Sekundenbruchteilen die Kontrolle übernommen und in der mehr oder weniger gewohnten Weise reagiert.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es gibt da eine alte Geschichte:Ein Mann rudert im Dunklen über einen See und plötzlich bemerkt er, wie ihm ein anderes Boot entgegenkommt. Er regt sich fürchterlich über den anderen Steuermann auf, er ruft ihm entgegen, dass er gefälligst aufpassen und gefälligst die Richtung ändern. Doch so sehr er auch ruft und so sehr er sich auch aufregt, das andere Boot bewegt unverändert immer weiter in seine Richtung.
Also bleibt unserem guten Mann nichts anderes übrig, als selbst den Kurs zu ändern, um den Zusammenstoß zu vermeiden. Und als er das fremde Boot so vorübergleiten sieht, bemerkt er zu seinem Erstaunen, dass gar niemand in dem Boot sitzt.
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Und so schnell, wie seine Wut gekommen ist, so schnell ist sie auch wieder verraucht- als er nämlich feststellt, dass da gar niemand ist, den er beschuldigen und über den er sich aufregen kann.
Was hält Dich eigentlich davon ab, alle Situationen in Deinem Leben wie ein leeres Boot zu betrachten? Es gibt wirklich nichts, worüber es sich aufzuregen lohnt.
Es sei denn, Du nimmst die Dinge sehr persönlich oder suchst nach einem Schuldigen.
Doch wenn Dir nur noch leere Boote begegnen, gibt es keine Schuldigen.
Also bist da nur noch Du - und wenn Du die Dinge nicht mehr so persönlich nimmst...“
Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,das Thema dieser heutigen kleinen Geschichte ist deshalb so wichtig, weil wir durch das Aufregen, das, wie wir unserer kleinen Geschichte entnehmen können, oft völlig sinnlos ist, unsere Lebenskräfte vergeuden.
Denn in den Zeiten, in denen wir uns aufregen, können wir nicht zur Ruhe kommen
Denn in den Zeiten, in denen wir uns aufregen, können wir nicht fröhlich sein
Denn in den Zeiten, in denen wir uns aufregen, können wir keine Liebe verschenken.
Denn in den Zeiten, in denen wir uns aufregen, können wir kein Verständnis zeigen
Allerdings bin ich im Gegensatz zu unserer kleinen Geschichte nicht der Ansicht, dass es sich überhaupt nicht lohnt, sich aufzuregen, denn wir müssen lernen, zu unterscheiden, wann es sich lohnt, sich aufzuregen und wann nicht.
Meiner Meinung nach…
…sollten wir uns nicht über die Unordnung im Zimmer unserer Kinder oder Enkelkinder aufregen, aber wir sollten darüber uns aufregen, dass noch immer auf dieser Welt jeden Tag Kinder verdursten und verhungern.
…sollten wir uns nicht über die Unfreundlichkeit eines Nachbarn aufregen,
aber wir sollten uns darüber aufregen, wenn in unserer Nachbarschaft eine Frau misshandelt oder vergewaltigt oder ein Kind missbraucht wird.
…sollten wir uns nicht über das schlechte Wetter aufregen,
aber wir sollten uns darüber aufregen, dass Menschen auch in unserem Land wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden, nur weil sie Ausländer sind.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich wünsche jeder/jedem Einzelnen unter Euch die Weisheit, zwischen dem, über das wir uns aufzuregen sollten, und dem, über das wir uns nicht aufregen sollten, zu unterscheiden.Ich schicke Euch herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner