Hallo liebe Leute,
probiert ihr auch so gern neue Restaurants aus? Als Vegetarierin ist das nicht ganz so einfach, aber für gewöhnlich findet sich immer etwas auf der Speisekarte. Dieses Mal sollte es etwas besonders Exotisches sein: Ein afrikanisches Restaurant!
Eine gute Freundin hatte mir das “Madagascar” in Stuttgart empfohlen. Ich kannte die afrikanische Küche noch nicht und war daher sehr gespannt, was uns dort erwarten würde.
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Das Ambiente
Zunächst hat mich die authentische Dekoration sehr beeindruckt. Der Boden des Restaurants ist mit Sand aufgeschüttet und die Wände mit Holz verkleidet. Unter der Decke ist eine große Tuchplane gespannt. Auch die übrige Dekoration bestehend aus Masken, bunten Laternen und Bilder war sehr schön. Insgesamt hatte ich den Eindruck ein großes Zelt in der afrikanischen Savanne betreten zu haben.
Auch die Anordnung der Sitzgelegenheiten war ungewöhnlich. Neben den üblichen Tischen mit Stühlen, gab es sehr niedrige Tische mit Kissen davor, auf die man sich knien konnte. An einem dieser kleineren Tische nahmen wir Platz. Für steife Europäer kann es etwas umständlich sein an so einem kleinen Tisch die richtige Sitzhaltung zu finden. Ich habe mich in den Schneidersitz gesetzt, während mein Mann sich wie auf einer Art Divan ausgestreckt hat (der olle Pascha ;) ).
Anklicken umDas Essen
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, konnten wir einen Blick auf die Karte werfen. Wie von meiner Freundin versprochen waren die angebotenen Speisen recht exotisch: Zebra, Antilope, Krokodil. Alles was im Busch kreucht und fleucht. Für mich waren natürlich die vegetarischen Gerichte interessanter. Auch hier gab es eine überraschend große Auswahl. Wir entschieden uns schließlich dafür beide ein 3-Gänge Menü zu bestellen, um möglichst viele verschiedene Gerichte probieren zu können. Beide Menüs, das vegetarische und das mit Fleisch, kosteten ja ca. 30€.
Zunächst bekamen wir unsere Getränke serviert. Eine wirklich leckere Fruchtschorle, sehr schön dekoriert. Laut dem Hörensagen sollen auch die Cocktails im Madagascar sehr gut sein. Wir haben sie bei diesem Besuch allerdings nicht gekostet.
Als unser Essen serviert wurde, hat sie freundliche Bedienung uns genau erklärt, was wir jeweils auf dem Teller haben. Leider konnte ich mir die ganzen exotisch klingenden Namen nicht merken. Ich kann nur sagen, dass alles sehr gut geschmeckt hat.
Anklicken umBegründete (?) Zweifel
Im Nachhinein sind mir doch Zweifel gekommen, ob es richtig war dieses Restaurant zu besuchen. Nicht, dass irgendetwas dort nicht in Ordnung gewesen wäre – das Essen, die Bedienung, die Location: Alles wunderbar. Zwei andere Gründe haben mich ins Zweifel gebracht:
- Die Romantisierung der afrikanischen Kultur. Ich glaube kaum, das irgendein Durchschnittsmensch (besonders in Zentral/Südafrika) sich so ein Menü leisten könnte, wie wir es dort verspeist haben. Angesichts des Hungers in der Welt kam ich mir doch sehr dekadent vor.
- Die exotischen Fleischsorten, die dort aufgetragen wurden. Von wo stammt das Fleisch? Unter welchen Bedingungen werden die Tiere gehalten und geschlachtet? Auch wenn ich selbst nichts davon gegessen habe, haben mir diese Überlegungen ein mulmiges Gefühl bereitet.
Was sagt ihr dazu? Sind meine Zweifel berechtigt oder übertrieben? Falls ihr selbst Vegetarier / Veganer seid, besucht ihr mit euren Lieben Restaurants in denen auch Fleisch serviert wird oder meidet ihr diese?
Ich freue mich auf eure Kommentare!
Zur Website: http://www.madagascar-stuttgart.de/