Location-Guide für digitale Nomaden [2017]: die besten Orte zum Leben und Arbeiten

Du bist ortsunabhängig oder willst den nomadischen Lifestyle für dich ausprobieren? In diesem Location Guide findest du heraus, an welchen Orten sich die gewonnene Freiheit am besten ausleben lässt. Tipps von erfahrenen digitalen Nomaden, Ländervergleiche und die besten Top 25 Hotspots warten auf dich.

Hinweis: Dieser Beitrag erschien zuerst am 9. Januar 2015 und wurde am 29. August 2017 komplett aktualisiert. Alle Daten stammen aus dem Jahr 2017.

Wenn du dir den Location-Guide von einem Tablet oder Smartphone aus anschaust, dann empfehle ich dir, diesen später nochmal auf einem großen Bildschirm anzuschauen, da einige Karten und Grafiken nicht für mobile Geräte optimiert sind.

Als digitale Nomaden haben wir die große Freiheit, unseren Aufenthaltsort jederzeit zu verlegen. Auch wenn ich einen (vorübergehend) festen Wohnsitz schätze, hat es mich in den letzten Jahren doch immer wieder zu einigen Hotspots verschlagen. Nicht zuletzt durch die Workations, die wir seit 2015 regelmäßig in Ländern mit tropischen Temperaturen vernanstaltet haben.

Wichtig sind den meisten von uns neben Sonnenschein und geringen Lebenshaltungskosten natürlich vor allem die Arbeitsbedingungen vor Ort. Eine gute Internetanbindung, genügend Coworking Spaces oder Cafés und eine Community von Gleichgesinnten spielen eine große Rolle.

Wie finden wir nun die Orte in der Welt, die sich sowohl zum Leben als auch zum Arbeiten perfekt eignen?

Es gibt bereits richtig gute Ressourcen, die dir die besten Städte für digitale Nomaden anzeigen. Ganz oben auf der Liste steht die Nomad List. Die Seite ist echt genial, obwohl ich manchmal so meine Zweifel an der Genauigkeit der Daten bekomme - Berlin mit monatlichen Kosten von weit über $3000 und Ubud in Bali mit der schlechtesten Internetanbindung aller verglichenen Städte ...

Ich bevorzuge da auf jeden Fall persönliche Tipps, die jedoch immer sehr subjektiv sind. Für mich sind wahrscheinlich ganz andere Kriterien entscheidend als für dich. Genau aus diesem Grund gibt es in diesem Location Guide nicht meine persönlichen Favoriten, sondern harte Fakten und Tipps von erfahrenen digitalen Nomaden.

Zu diesem Beitrag gibt es den praktischen "Location Guide für digitale Nomaden" zum kostenlosen Download.

Mini Guide herunterladen

Ich habe mir Hilfe von einigen alteingesessenen digitalen Nomaden geholt. Sie haben mir nicht nur verraten, welches ihr Hotspots sind, sondern auch worauf es ihnen bei der Ortswahl ankommt. Nach diesen wichtigsten Kriterien habe ich verschiedene Orte auf ihre Nomadentauglichkeit hin verglichen.

Der Location-Guide besteht insgesamt aus 3 Teilen, aus denen du dir einfach das raussuchst, was für dich wichtig ist, um den perfekten Ort für deine Workation zu finden:

Länder werden nach 8 Kriterien verglichen, die sich aus der Umfrage unter digitalen Nomaden als wichtig herausgestellt haben.

Aus den Ergebnissen des Ländervergleichs und den Tipps unserer erfahrenen Nomaden ist eine Liste mit den 25 Hotspots entstanden.

18 erfahrene digitale Nomaden verraten dir jeweils ihre 3 Hotspots und warum du diese sehen solltest.

Kriterien für einen guten Ort aus Nomadensicht

Bevor du dich entscheidest, irgendwo für mehrere Wochen oder sogar Monate deine Zelte aufzuschlagen, solltest du dir gut überlegen, was du von diesem Ort erwartest. Wenn du deinen Laptop dabei hast, willst du sicher nicht nur relaxen, sondern brauchst auch eine produktive Arbeitsumgebung.

Um vor Ort vernünftig arbeiten zu können, benötigt es eine gewisse Infrastruktur. Dazu gehören Coworking Spaces oder Cafés mit zuverlässigem Internet als Plätze zum Arbeiten genauso wie einfache Transportmittel und günstige Apartments.

Neben guten Arbeitsbedingungen sind natürlich auch das Freizeitangebot, die Nähe zu Strand und Natur sowie das Wetter entscheidend für unser Gemüt. Je wohler wir uns an einem Ort fühlen, desto motivierter gehen wir unsere Projekte an. So ist es jedenfalls bei mir.

Ein letzter wichtiger Punkt für das richtige Work-Mindset ist eine Community von Gleichgesinnten vor Ort. Gemeinsam mit anderen digitalen Nomaden zu arbeiten, motiviert und inspiriert ungemein. Wenn die Community fehlt, dann fehlt der Austausch untereinander und es bleibt die Einsamkeit.

Um diese (meine) Kriterien für einen guten Nomaden-Hotspot zu objektivieren, habe ich langjährige digitale Nomaden gefragt, welche Punkte für sie bei der Auswahl einer Location entscheidend sind. In der folgenden Grafik siehst du die Antworten:

Ich kann mich hier der Mehrheit nur anschließen. Neben gutem Essen, Sonnenschein, ausreichendem Freizeitangebot und einer offenen Kultur sind vor allem zuverlässiges Internet und eine Community von Gleichgesinnten wichtig.

Genau an diesen Kriterien orientiert sich der Location-Guide für digitale Nomaden. Wir schauen uns an, welche Städte und Länder bei den einzelnen Kriterien am besten abschneiden, bevor wir am Ende basierend darauf die Top 25 Hotspots küren.

Du solltest für dich selbst entscheiden, wo deine Prioritäten bei der Ortswahl liegen. Ist dir schnelles Internet wichtiger als die Nähe zum Strand? Willst du lieber so günstig wie möglich leben und kannst auf die Community verzichten? Suche dir aus den folgenden Vergleichen deine perfekte Location für deine nächste Workation heraus.

Kosten

Ganz klar einer der wichtigsten Punkte für uns als ortsunabhängige Unternehmer. Unser Einkommen ist nicht abhängig von unserem Aufenthaltsort, unsere Ausgaben schon. Das bedeutet, dass wir mehr am Monatsende übrig haben, wenn wir bei gleichbleibendem Einkommen weniger ausgeben.

Das Prinzip, das auch als Geo-Arbitrage bekannt ist, ist eines der ganz großen Vorteile für digitale Nomaden. An welchen Orten du auch mit wenig ortsunabhängig verdientem Einkommen lange gut leben kannst, siehst du beispielsweise anhand des Cost of Living Index. Diese Zahl ist ein relativer Indikator für Preise von Konsumgütern und Mieten in einem Land.

Cost of Living Index 2017

Der Cost of Living Index bezieht sich auf die Lebenshaltungskosten in New York (ein CoL von 80 bedeutet, dass es in diesem Land im Durchschnitt 20% günstiger ist als in New York). Die Daten stammen von der nutzerbasierten Plattform Numbeo, wo hunderttausende Preisangaben ständig aktualisiert werden.

Natürlich unterscheiden sich die Lebenshaltungskosten zwischen verschiedenen Orten in einem Land teilweise drastisch. Ich denke da beispielsweise an einen Vergleich zwischen München und Berlin oder Chiang Mai und Bangkok.

Genau deshalb bekommst du in der folgenden Tabelle einen Vergleich der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in 100 Städten weltweit. Neben den Indizes für allgemeine Lebenshaltungskosten (CoL, Cost of Living), Mieten (Rent Index), Lebensmittel und Restaurantbesuche, findest du darin auch die Durchschnittspreise für 1-Raum-Apartments im Zentrum und im Vorort sowie Ausgaben des täglichen Lebens wie eine günstige Mahlzeit, eine Flasche Wasser, die monatliche Mitgliedschaft im Fitnessclub und die Taxikosten für 1 Stunde Wartezeit.

Besonders günstig sind die Lebenshaltungskosten in Städten auf dem indischen Subkontinent, in Nordafrika, Südostasien und Lateinamerika. Einige Favoriten von digitalen Nomaden wie Chiang Mai, Medellin, Cebu und Ho Chi Minh City finden sich ganz oben in der Liste, was beweist, dass die Kosten eines der Hauptkriterien für die Ortswahl sind.

Lebenshaltungskosten in 100 Städten weltweit

Alle Indizes und Durchschnittspreise für die verschiedenen Konsumgüter stammen aus der nutzerbasierten Datenbank von Numbeo mit dem Stand vom August 2017.

Community

Mindestens genau so wichtig wie die Kosten sind die richtigen Menschen um einen herum. Der Spirit an einem Ort kann super motivierend sein oder eben auch dafür sorgen, dass die Produktivität in den Keller sinkt.

Eine ausreichend große Community mit anderen digitalen Nomaden ist nicht nur wichtig, um in das richtige Mindset zu kommen, sondern vor allem um von dem Austausch mit Gleichgesinnten zu profitieren. Wie viele Menschen in deinem heimischen Bekanntenkreis verstehen schon, was du machst?

Das große Problem ist, dass es für uns digitale Nomaden bisher keinen zentralen Anlaufpunkt gibt. Auf interaktiven Karten wie die von Where my Nomads at, Nomad Project, Find a Nomad oder auch im Citizen Circle kann man zwar sehen, wo sich ein paar Leute aufhalten, jedoch fehlt es hier an der Masse.

Genauso findet man auch auf Meetup.com oder Start up Travels sowohl Veranstaltungen für Entrepreneure als auch einfach interessante Menschen, jedoch lässt sich daraus nur schwer schließen, wie groß die Community an einem Ort ist.

Die Kennzahl mit der größten Aussagekraft kommt von der Nomad List. Weit über 10.000 digitale Nomaden sind in der dazugehörigen Community angemeldet und haben ihren aktuellen Standort angegeben. Somit können wir zumindest ansatzweise sehen, welche Orte in 2017 populär waren.

Ganz vorne dabei sind für Deutsche in den Wintermonaten Lateinamerika und Südostasien, insbesondere Chiang Mai und Bangkok in Thailand, Medellin in Kolumbien, Ho Chi Minh City in Vietnam und Buenos Aires in Argentinien sowie Berlin, Barcelona und Lissabon in Europa.

Anzahl von digitalen Nomaden in verschiedenen Städten

Die Daten stammen aus der Nomad List und zeigen, wie viele andere digitale Nomaden, die in der Nomads Community angemeldet sind, bis August 2017 angegeben haben, in den jeweiligen Orten gewesen zu sein. Diese Zahlen sind jedoch nur bedingt aussagekräftig.

Internet

In meiner kleinen Umfrage war der Faktor "zuverlässiges und schnelles Internet" bei 16 von 18 Befragten ein wichtiges Kriterium für die Ortswahl. Macht natürlich Sinn da der digitale Nomade ohne Internet nur ein analoger Nomade wäre.

Wenn du selbst schon mit Laptop und Smartphone durch die Welt gereist und von unterwegs aus gearbeitet hast, dann weißt du wie frustrierend schlechte Internetverbindungen und ständige Stromausfälle sein können. Nur gut, dass selbst kleinere Entwicklungsländer Deutschland um einiges voraus sind, zumindest bei dem mobilen Internet.

Die Firma Ookla hat mit der Speedtest App nicht nur ein hilfreiches Tool zum Messen der eigenen Internetgeschwindigkeit, sondern veröffentlicht die gesammelten Daten von Millionen von Nutzern auch regelmäßig im Speedtest Global Index. Eine weitere gute Datenbank für den aktuellen Internet Speed in allen Ecken der Welt bietet Akamai.

Das mit Abstand schnellste Breitband-Internet im August 2017 gibt es in den asiatischen Metropolen Singapur (154 Mbit/s Downloadrate), Südkorea (125 Mbit/s) und Hong Kong (117 Mbit/s). Beim mobilen Internet haben Norwegen (52 Mbit/s), Holland (46 Mbit/s) und Ungarn (46 Mbit/s) die Nase vorn. Deutschland hat es beim mobilen Internet mit 23 Mbit/s übrigens auf Platz 44 und beim mobilen Internet mit 47 Mbit/s auf Platz 25 geschafft. Es besteht Hoffnung.

Von den beliebtesten Hotspots für digitale Nomaden hat es nur Thailand (35 Mbit/s bei Breitband) unter die Top 50 geschafft. Auf den letzten Plätzen finden sich die Philippinen, Indien, Argentinien und Südafrika wieder. Generell haben besonders lateinamerikanische Staaten noch viel Nachholbedarf bezüglich schneller Internetverbindungen.

In diesen Ländern kann eine SIM-Karte mit Datenflat eine gute Alternative sein, auch wenn das mobile Internet noch nicht ganz die Geschwindigkeit einer Broadband Leitung erreicht (globaler Durchschnitt ist etwa halb so schnell). Wie du überall auf der Welt online bist, siehst du in diesem Artikel.

Auf der folgenden Karte siehst du die Internetgeschwindigkeit verschiedener Länder, wobei jeweils die mobile Downloadrate und die Breitbandverbindung mit 50% gewichtet wurden (Mobil + Breitband / 2)

Internet Download Speed im August 2017 (in Mbit/s)

Die Daten zum Internet Speed sind vom August 2017 und stammen aus dem Speedtest Global Index von Ookla, der aus täglich rund 5 Millionen Speedtests durch Nutzer Daten gewinnt und aufbereitet.

Und wenn du es ganz genau wissen willst, kannst du hier nochmal zwischen der Datengeschwindigkeit bei mobiler und Breitbandnutzung für deine nächste Reisedestination recherchieren. Gemessen wird wieder in Download Speed in Mbit/s vom August 2017.

Wetter

Was braucht ein digitaler Nomade neben einer guten Internetverbindung zum glücklich sein? Na klar, Sonnenschein, am besten das ganze Jahr über. Genau aus diesem Grund wandern viele Nomaden über den Winter in wärmere Gefilde aus.

In der Regel gilt natürlich, dass die Temperaturen umso wärmer werden, umso näher du dich in Richtung Äquator bewegst. Die Durchschnittstemperaturen betragen in Äquatornähe zwischen 25 und 35 Grad Celsius. Für etwas Abkühlung sorgen höher gelegene Orte wie La Paz und Cusco oder Städte, die eine frische Meeresbrise abbekommen.

Kein Wunder also, dass die Favoriten der digitalen Nomaden fast ausnahmslos innerhalb von 15 Breitengraden um den Äquator herum liegen. An diesen Orten musst du dir also neben einer gut funktionierenden Klimaanlage nur noch Sorgen um die Regenzeiten machen.

Durchschnittlicher Niederschlag in mm pro Jahr

Diese Karte zeigt die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge (in mm) für ausgewählte Länder zwischen 2010 und 2014. Die Daten stammen aus den Archiven der Weltbank.

Wie du unschwer erkennen kannst, haben die tropischen Länder nicht nur die höchsten Temperaturen, sondern auch die größten Niederschlagsmengen. 90% des Regens fällt in den jeweiligen Regenzeiten, die mitunter bis zu fünf Monate andauern können.

Es macht also Sinn, sich vor der Abreise über die Regensaison zu informieren, die sich von Land zu Land verschieben. Betroffene Regionen sind vor allem Südostasien, der Norden von Australien, Zentralamerika und Teile Zentralafrikas.

Ganz pauschal kannst du davon ausgehen, dass die Hauptregenzeiten in Vietnam, Thailand, den Philippinen und Zentralamerika von Juni bis Oktober und in Zentralafrika, Brasilien, Peru, Malaysia, Indonesien von November bis April andauern. Je nach Region gibt es jedoch Unterschiede. Eine gute Übersicht dazu gibt es auf dieser Seite.

Happiness und Lebensqualität

Mindestens ebenso wichtig wie das Wetter sind für das Gemüt fröhliche Menschen um einen herum. Wie glücklich Menschen in einem Land sind, hängt (je nach Studie) von der gebotenen Lebensqualität, der Gesundheitsversorgung, dem Einkommen und Umweltfaktoren ab.

Ich kann für mich selbst ganz klar sagen, dass die Einstellung der Menschen, die mich umgeben, einen großen Einfluss auf meine Arbeitsmoral und mein generelle Stimmung haben. Um verschiedene Länder nach diesen Faktoren zu vergleichen, schauen wir uns zwei Indizes an.

Der Happy Planet Index (HPI) untersucht keine ökonomischen Größen, sondern vergleicht Länder auf einer Skala zwischen 0 und 100, basierend auf der Lebenserwartung, dem ökologischen Fußabdruck des Landes und dem nachhaltigem Wohlbefinden der Bevölkerung. Außerdem fließen die Ungleichheiten der verschiedenen Kennzahlen innerhalb eines Landes mit in den Index ein.

Happy Planet Index 2017

Der HPI (Happy Planet Index) berücksichtigt die Lebenserwartung (Daten von UNDP), das Wohlbefinden der Bevölkerung (Befragung auf einer Skala von 0-10) und den ökologischen Fußabdruck eines Landes (Daten von WWF).

Ein weiterer guter Indikator für die Lebensqualität in einem Land ist der Life Quality Index. Dieser berücksichtigt verschiedene Faktoren, die sich auf das körperliche und seelische Wohlbefinden der Bevölkerung auswirken.

Anders als bei dem Happy Planet Index spielen hier besser messbare Faktoren wie die Kaufkraft, Verhältnis von Einkommen und Preisen, Lebenshaltungskosten, Verkehr, Luftqualität, medizinische Versorgung und Sicherheit eine Rolle. Deshalb gibt es zwischen beiden Indizes Unterschiede, die andeuten, dass eine hohe Lebensqualität alleine (wie z.B. in Australien, Europa und Nordamerika) nicht glücklich macht.

Life Quality Index 2017

Einbezogen in den Life Quality Index von Numbeo werden die Faktoren Kaufkraft, Lebenshaltungskosten, Sicherheit, medizinische Versorgung, Luftqualität und die Verkehrssituation. Alle Zahlen stammen aus 2017.

Sprache und Kultur

Ein wichtiger Bestandteil jeder Kultur ist die Sprache. Nimm dir die Zeit, um zumindest ein paar Brocken der Sprache vor Ort zu lernen. Nicht nur um dich vor Ort zu verständigen, sondern um lokale Gegebenheiten zu verstehen und tiefer in die Kultur einzutauchen.

Außerdem hält das Lernen einer neuen Sprache den Geist fit und sorgt für Anerkennung (und bessere Preise) bei Einheimischen. Wenn du nur auf Durchreise bist oder dir Zeit und Motivation zum Lernen der Sprache fehlen, dann macht es Sinn, vorher die Englischkenntnisse im Zielland als Kriterium zu betrachten.

Ein guter Indikator dafür ist der EF English Proficiency Index von Education First. Das Unternehmen sammelt Daten aus kostenlosen Online-Tests für verschiedene Länder und bewertet diese in einer Rangfolge.

Da umstritten ist, wie repräsentativ der Index von EF ist, bedient sich die folgende Karte den Daten der weltweiten Wikipedia Community, die diese für die einzelnen Ländern aus verschiedenen Quellen gesammelt haben.

In der Karte siehst du, dass du dich in vielen asiatischen Ländern ganz gut mit Englisch durchschlagen kannst. Problematisch wird es immer dann, wenn du abseits der großen Städte und Hotspots für digitale Nomaden unterwegs bist. In Zentral- und Südamerika bist du gut bedient, wenn du zumindest ein paar Brocken Spanisch sprichst.

Anteil der englischsprachigen Bevölkerung in Prozent

Diese Karte zeigt den Anteil der englischsprachigen Bevölkerung in den jeweiligen Ländern. Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen und wurden auf Wikipedia zusammengetragen.

Neben den sprachlichen Barrieren können auch die kulturellen Unterschiede sehr gewöhnungsbedürftig sein. Es gibt Kulturen, die offener gegenüber ausländischen Besuchern sind und eben solche, bei denen sich die Begeisterung in Grenzen hält.

Warst du schon mal in einem Land, in dem du dich überhaupt nicht willkommen gefühlt hast? Für mich ist es bisher eher die Ausnahme gewesen aber es kam schon vor. In diesen Ländern kann ich mir nicht vorstellen, für längere Zeit ein Bestandteil der Kultur vor Ort zu sein.

In Umfragen des World Economic Forum wurde die Einstellung von Einheimischen auf einer Skala von 1 (nicht gastfreundlich) bis 7 (sehr gastfreundlich) gemessen. Natürlich ist dieser Index mit Vorsicht zu genießen, da Gastfreundschaft sehr subjektiv empfunden werden kann. Generell gilt, dass du immer dann gut aufgenommen wirst, wenn du selbst offen und freundlich bist.

Gastfreundschaft gegenüber Ausländern

Dieser Index stammt aus dem Travel and Tourism Competitiveness Report vom World Economic Forum und untersucht die Gastfreundschaft der Bevölkerung eines Landes gegenüber ausländischen Besuchern. Die erhobenen Daten stammen aus Umfragen und lokalen Quellen.

Infrastruktur

Zur Infrastruktur gehören unter anderem Freizeitangebote, Transport sowie die Verfügbarkeit von Apartments und Arbeitsplätzen. Im Grunde alles, was das Leben vor Ort angenehm oder eben auch stressig machen kann.

Deinen Arbeitsplatz vor Ort findest du entweder in einem Coworking Space oder einem Café mit gutem Wifi. Großartige Ressourcen zum Finden dieser Plätze sind Sharedesk für Coworking Spaces und generell für Wifi Spots die App Wifi Finder.

Ein vorübergehendes Apartment suchst du am besten über AirBNB. Wenn du länger als einen Monat bleibst, solltest du dich in entsprechenden Facebook Gruppen umschauen oder lokale Listings für Wohnungen durchsuchen (z.B. Gumtree).

Meiner Meinung nach ein sehr guter Indikator für die Infrastruktur eines Landes ist die Verkehrssituation. Anhand dessen lässt sich nicht nur gut ableiten, wie einfach du dich fortbewegen kannst, sondern auch mit welcher Belastung du vor Ort konfrontiert wirst.

In der folgenden Karte wird der Traffic Index abgebildet, der die Effizienz des Verkehrssystems eines Landes misst. Überwiegend rote Farben in Südostasien und Lateinamerika bedeuten, dass das Verkehrssystem in diesen Regionen schneller zu Frustrationen führt. Darüber solltest du dir bewusst sein, dich aber auch nicht zu stark davon beeinflussen lassen.

Traffic Index 2017 (Effizienz des Transports)

Der Traffic Index von Numbeo ist ein Messwert, der auf der Effizienz des Verkehrs basiert. Einbezogen in diesen Index aus 2017 werden Wartezeiten im Verkehr, CO2 Konsum und die generelle Effizienz des Verkehrssystems.

Sicherheit

Eines der wichtigsten Kriterien für das persönliche Wohlbefinden an einem Ort ist die Sicherheit. Zum einen wichtig für uns selbst und natürlich auch für unsere technische Ausrüstung. Nachts alleine durch die Straßen laufen zu können, ohne ein mulmiges Gefühl zu haben, oder den Laptop im Café während der Toilettenpause auch mal liegen zu lassen, ist einfach unbezahlbar.

Ein guter Indikator für die Sicherheit in einem Land ist der Crime Index. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl zwischen 0 und 100, die Korruption, Gewalt, Raubüberfälle und Diebstähle betrachtet. Alle Länder mit einem Index über 50 sind als bedenklich eingestuft.

So gut Vorsorge manchmal auch ist, lasse dich bitte nicht von diesen Statistiken verrückt machen, sondern setze einfach einen guten Mix aus Vorsicht und gesundem Menschenverstand ein, um vor Ort sicher zu sein.

Crime Index 2017

Der Crime Index aus 2017 basiert auf der Anzahl der Raubüberfälle, Einbrüche, Diebstähle, Drogendelikte, Korruptionsvorfälle, Gewaltverbrechen und Diskrimination in einem Land.

Top 25 Hotspots

Du hast dich also bis zu dieser Stelle vorgekämpft und jetzt hoffentlich eine gute Idee davon, welche Länder und Orte deinen Anforderungen entsprechen. Aus den Ländervergleichen, Tipps von anderen digitalen Nomaden und meinen eigenen Favoriten habe ich für dich zum Abschluss die Top 25 Hotspots erstellt, die sich ideal für einen längere Aufenthalt eignen.

Zu jedem einzelnen Ort gibt es ein paar interessante Fakten, die dir bei der Entscheidung und Orientierung helfen sollen. Die Daten zum Internet Speed stammen aus der Datenbank von Net Index von 2017. Die Kosten für eine 1-Raum Wohnung im Zentrum und eine günstige Mahlzeit im Restaurant sind von Numbeo von 2017. Die Klimaangaben zur Durchschnittstemperatur und dem jährlichen Niederschlag von Wikipedia und die Angaben zu Regenzeiten von dieser Seite.

Für weitere Informationen zu diesen und anderen Orten kann ich dir den Destination Guide von WebWorkTravel mit über 60 Locations für ortsunabhängige Unternehmer wärmstens empfehlen. Außerdem findest du Coworking Spaces und Unterkünfte vor Ort gut über die Nomad List, AirBNB und ShareDesk.net.

Um dir die Entscheidung noch etwas leichter zu machen, hier alle Top 25 Hotspots in einer kompakten Übersicht, die du nach verschiedenen Kriterien sortieren kannst. Wenn dir ein heißes Klima wichtig ist, dann ordne die Hotspots einfach nach der Durchschnittstemperatur. Ist dir der Internet Speed wichtiger als eine günstige Wohnung? Dann suche dir die Orte mit den schnellsten Downloadraten heraus.

Hinweise: Wohnung = 1-Raum-Wohnung im Zentraum / Mahlzeit = Günstige Mahlzeit im Restaurant / Temperatur = Durchschnitt in °C) / Niederschlag in mm pro Jahr / Internet in Download in Mbit/s

Bali, Indonesien

Vor einigen Jahren war Bali noch der Insider für Surfer und Backpacker aus aller Welt. Mittlerweile ist der Mainstream auf der Insel angekommen und Bali hat einiges von seinem ursprünglichen Reiz eingebüßt. Für digitale Nomaden sind Canggu und Ubud dennoch großartige Orte, um Gleichgesinnte zu treffen, günstig zu leben und allerhand Freizeitangebote zu genießen. Auch die Coworking-Szene wächst unaufhörlich und das Internet wird jährlich besser. Wer es etwas ruhiger mag, der kann mit der Fähre nach Gili Trawangan oder Nusa Lembongan.

Bangkok, Thailand

Bangkok hat wirklich alles was das Nomadenherz begehrt. Es gibt massenweise günstige Unterkünfte, Cafés, Coworking Spaces und immer genügend andere digitale Nomaden vor Ort. Langweilig wird es in und um Bangkok ganz bestimmt nicht. Das einzige was fehlt, ist ein Strand vor der Haustür. Wer lange Zeit in Südostasien bleiben will und das ganze Jahr über Temperaturen von 30 Grad haben möchte, für den ist Bangkok eine perfekte Homebase, von der aus andere Hotspots schnell erreicht werden können.

Barcelona, Spanien

Eine der europäischen Städte, die für digitale Nomaden interessant sind. Die Kosten halten sich für westeuropäische Verhältnisse in Grenzen und zu Infrastruktur und Freizeitangebot in Barcelona muss wohl nicht viel gesagt werden. Die Flüge aus Deutschland sind günstig, womit die zweitgrößte Stadt Spaniens zu einer guten Alternative für die kalten Wintermonate wird.

Berlin, Deutschland

Besonders in den Sommermonaten wird unsere Hauptstadt zu einer Hochburg für digitale Nomaden, Künstler und andere Kreative. Die blühende Startup-Szene wirkt ansteckend und die vielen Coworking Spaces bieten genügend Optionen zum Arbeiten und Netzwerken. Ein weiterer Pluspunkt für Berlin sind die immer noch verhältnismäßig günstigen Preise für Wohnungen und Aktivitäten, besonders in den Bezirken im Südosten (Kreuzberg, Friedrichshain, Neukölln).

Bocas del Toro, Panama

Das nahe der Grenze zu Costa Rica gelegene Bocas auf der Isla Colón ist eine beliebte Touristendestination in Panama. Anstelle von Resorts gibt es in dem kleinen Dorf einfache Unterkünfte für längere Aufenthalte. Alle Cafés und Coworking Spaces in Bocas sind per Fuß zu erreichen. Am Abend gibt es genügend Partys und für Ausflüge geht es zum Tauchen oder in den umliegenden Regenwald.

Boracay, Philippinen

Boracay ist ein absolutes Paradies mit Traumstränden und einem vibrierenden Nachtleben. Neben den Partygästen kommen aber auch immer mehr digitale Nomaden auf die Insel, um in entspannter Atmosphäre ein paar Wochen zu arbeiten. Es gibt günstige Apartments und nette Cafés aber wie überall in den Philippinen ist das Internet recht langsam. Für ein paar Wochen abseits der großen Metropolen ist Boracay dennoch absolut empfehlenswert.

Budapest, Ungarn

Immer beliebter wird die ungarische Hauptstadt, vor allem in den Sommermonaten. Budapest ist bekannt für Festivals, ein internationales Flair und reichhaltige Kulturangebote. Für europäische Verhältnisse ist die osteuropäische Stadt günstig, weshalb einige digitale Nomaden dort über mehrere Monate verweilen.

Buenos Aires, Argentinien

Die Metropole im Osten von Argentinien hat mehr zu bieten als 16-spurige Straßen und saftige Steaks. Beliebt ist Buenos Aires wegen der relativ geringen Kosten für eine Stadt dieser Größe. Neben vielen digitalen Nomaden, die hier überwintern und sich im Stadtteil Palermo versammeln, findest du in Buenos Aires vor allem Tangotänzer und gemütliche Cafés.

Chiang Mai, Thailand

Die Stadt im Norden Thailands kann wohl ohne Übertreibung als die Metropole für digitale Nomaden bezeichnet werden. Vor allem in der Trockenzeit ab November, wenn es in Deutschland kalt wird, triffst du hier auf viele bekannte Blogger und Online Unternehmer. Chiang Mai hat etliche Coworking Spaces, Cafés, günstige Apartments, Natur, perfekte Temperaturen und leckeres Essen. Nur eines fehlt und das ist der Strand.

Ho Chi Minh City, Vietnam

HCMC (oder Saigon) ist die wohl am weitesten entwickelte Stadt in Vietnam. Die Einheimischen sind sehr offen und sprechen in der Regel gutes Englisch. Außerdem gibt es eine stark anwachsende Szene von Kreativen und Entrepreneuren. An günstigen Unterkünften und Coworking Spaces mangelt es hier definitiv nicht. Auch nach Freizeitaktivitäten musst du nicht lange suchen.

Kapstadt, Südafrika

Cape Town ist der perfekte Mix aus afrikanischer Kultur und europäischem Einfluss. Das Freizeitangebot (vor allem Kite Surfen) ist riesig und auch bezahlbare Apartments und Coworking Spaces sind zur Genüge vorhanden. Kapstadt hat den Ruf, eine hohe Kriminalität zu haben, wobei ich selbst keine Probleme hatte, solange ich mich nicht leichtsinnig in den falschen Ecken aufgehalten habe.

Kathmandu, Nepal

Noch immer ist die Hauptstadt von Nepal eher ein Insider als eine Touristenhochburg. Die zugegeben chaotische und dreckige Stadt zieht Abenteuerlustige an, die von hier aus Ausflüge in Richtung Mt. Everest unternehmen. Kathmandu ist extrem günstig und hat viele kleine Cafés, in denen gut gearbeitet werden kann. Der Vibe in der Stadt ist großartig und sorgt dafür, dass du im Handumdrehen Anschluss findest.

Koh Lanta, Thailand

Wenn du es entspannt magst und mal so richtig produktiv arbeiten möchtest, dann ist die Insel im Südwesten von Thailand genau der richtige Ort dafür. Ko Lanta hat schöne Strände, ein begrenztes Nachtleben und jede Menge tolle Cafés und Restaurants. Mit dem Kohub gibt es außerdem einen super Coworking Space. Die Preise sind im Süden Thailands generell etwas höher als im Norden, aber immer noch verhältnismäßig günstig.

Koh Pha Ngan, Thailand

Die Insel auf der einmal im Monat die berüchtigte Full Moon Party stattfindet ist ein absolutes Paradies im Süden Thailands. Auch wenn die Preise in den letzten Jahren deutlich angezogen haben, lassen sich immer noch günstige Strandhütten finden. Arbeiten kannst du in vielen Cafés und dem neu eröffneten Koh Space. Ansonsten bietet Koh Pha Ngan am Abend viel Action, wenn du es denn magst.

La Paz, Bolivien

Der mit Abstand am höchsten gelegene Hotspot für digitale Nomaden ist La Paz in Bolivien. Auf über 4.000 m über dem Meeresspiegel wird die Luft dünn, wofür du aber mit grandiosen Ausblicken entschädigt wirst. In den letzten Jahren ist La Paz aufgrund der einzigartigen Lage und den geringen Lebenshaltungskosten auch unter digitalen Nomaden beliebter geworden, selbst wenn der Internet Speed und die Coworking-Kultur noch ausbaufähig sind.

Las Palmas, Gran Canaria

Die balearischen und kanarischen Inseln wie Teneriffa und Mallorca sind vor allem unter Familien, Partyurlaubern und Rentnern bekannt. Aber auch digitale Nomaden haben Gefallen am milden Klima und der Nähe zu Deutschland gefunden. Las Palmas ist gut zu erreichen, verhältnismäßig günstig und ausgestattet mit einer immer größer werdenden Nomadenszene, Coworking Spaces und Veranstaltungen.

Lissabon, Portugal

Die portugiesische Hauptstadt ist eine der günstigsten Destinationen in Westeuropa und eine gute Wahl für digitale Nomaden. Flüge aus Deutschland sind preiswert, wodurch Lissabon besonders im Frühjahr und Herbst zu einem beliebten Getaway wird. Viele Startups und ortsunabhängige Unternehmer versammeln sich in den Coworking Spaces von Lissabon und sorgen damit für eine großartige Atmosphäre.

Medellin, Kolumbien

Früher galt Medellin als eine der gefährlichsten Städte der Welt, die vom Drogenkrieg beherrscht wurde. Heute ist die zweitgrößte Stadt in Kolumbien ein echter Geheimtipp für ortsunabhängige Unternehmer.
Medellin hat angenehme Temperaturen, geringe Lebenshaltungskosten und eine stark anwachsende kreative Szene mit vielen digitalen Nomaden.

Mexico City, Mexiko

Anders als in kleinen mexikanischen Dörfern an der Küste ist die Hauptstadt alles andere als "laid back". Hier tobt das Leben und die Möglichkeiten zum Ausgehen, Essen und für andere Aktivitäten sind unbegrenzt. Neben gemütlichen Cafés gibt es in Mexiko City auch zunehmend mehr Coworking Spaces und digitale Nomaden, die sich hier für längere Zeit aufhalten. Wenn du bestimmte Stadtteile in Mexiko City meidest, dann musst du dir um deine Sicherheit auch keine Sorgen machen.

Prag, Tschechische Republik

Die Hauptstadt der tschechischen Republik besteht aus einem historischen Zentrum mit vielen Bars, Cafés und Restaurants und hat auf der anderen Seite auch eine ausgereifte Coworking Kultur. Leider sind die Zeiten vorbei, in denen Prag eine günstige Destination war. Besonders im Zentrum haben die Preise den deutschen Standard erreicht. Dennoch ist Prag im Sommer absolut empfehlenswert.

San Francisco, USA

Aufgrund der Nähe zur Silicon Valley und seinem kreativen Vibe zieht San Francisco Unternehmer aus der ganzen Welt an. Die Infrastruktur mit vielen Optionen zum Coworking und das ganzjährig gute Wetter sind perfekt.
Allerdings ist San Francisco auch die mit Abstand teuerste Stadt unter den beliebtesten Hotspots für digitale Nomaden.

San Juan del Sur, Nicaragua

Die kleine Hafenstadt in Nicaragua hat ein atemberaubendes Panorama aus Strand, Klippen und kleinen Häusern mir Schilfdächern. Als günstige Alternative zum benachbarten Costa Rica bietet San Juan del Sur viele Freizeitmöglichkeiten und einige Cafés, in denen du das eher mittelmäßige Internet nutzen kannst.

Santiago de Chile, Chile

Die an den Anden gelegene Hauptstadt von Chile ist bekannt für die sehr gute Infrastruktur und die umliegenden, schneebedeckten Berge. Aufgrund der guten Lage und den günstigen Lebenshaltungskosten ist Santiago nicht nur bei Touristen, sondern auch bei digitalen Nomaden beliebt. Coworking Spaces sind vorhanden und der Internet Speed ist für südamerikanische Verhältnisse ausgezeichnet.

Taghazout, Marokko

Die Küstenstadt in Marokko ist beliebt bei Surfern und allen, die dem deutschen Winter für ein paar Wochen entkommen wollen. Am besten zu erreichen ist Taghazout über das nahe gelegene Agadir, welches von Ryanair angeflogen wird. Taghazout ist preiswert und bietet eine entspannte Atmosphäre, wodurch die Stadt zu einer guten Option für die Wintermonate wird. Einziges Manko ist das unzuverlässige Internet.

Tallinn, Estland

Nicht viele Orte in Osteuropa können als Hochburgen für digitale Nomaden bezeichnet werden. Tallinn ist jedoch auf dem besten Weg dorthin, zumindest in den Sommermonaten. Das Weltkulturerbe bietet einen guten Mix aus historischer Altstadt und wildem Nachtleben. Die super Infrastruktur, schnelles Internet und nicht zuletzt das e-Residency Programm sorgen dafür, dass immer mehr digitale Nomaden nach Tallinn kommen.

Insider-Tipps von gestandenen digitalen Nomaden

Ich möchte behaupten, dass ich in den letzten Jahren recht viel gereist bin. Besonders in Asien habe ich so ziemlich alle Hotspots für digitale Nomaden kennengelernt.

Aber um diesen Location Guide weniger von meinen persönlichen Erfahrungen abhängig zu machen, habe ich Anfang 2015 andere digitale Nomaden, die bereits sehr viel in der Welt rumgekommen sind, nach ihren 3 Lieblingsorten zum Leben und Arbeiten gefragt. Es sind sowohl bekannte Orte als auch auch echte Insider dabei. Vorhang auf für und vielen Dank an alle Teilnehmer.

Hinweis: Über den kleinen Menü-Button oben links kannst du die Karte noch ein wenig übersichtlicher gestalten.

Location-Guide für digitale Nomaden [2017]: die besten Orte zum Leben und ArbeitenTim hat lange Zeit auf Earthcity über seine Erfahrungen als Online Unternehmer geschrieben und ist Betreiber der Citizen Circle Community für ortsunabhängige Unternehmer.

Location-Guide für digitale Nomaden [2017]: die besten Orte zum Leben und ArbeitenConni betreibt mit PlanetBackpack einen der erfolgreichsten deutschen Reiseblogs und ist vor allem bekannt als Speakerin, Autorin und Inspirationsquelle für Zen-Nomaden.

Bangkok (Thailand): ist eine der beliebtesten Metropolen in Südostasien: Das Essen ist lecker und gesund, die Infrastruktur ist spitze und die Freundlichkeit der Thailänder ist unschlagbar. Bangkok ist ein guter Hub um von dort aus auch kleinere Trips innerhalb von Thailand oder die umliegenden asiatischen Länder zu starten. Der beste Coworking Space in Bangkok ist HUBBA, als lokalen Mobilfunkanbieter empfehle ich TRUE MOVE mit Datenpaket.

Las Palmas (Spanien): Die Hauptstadt von Gran Canaria direkt vor Afrika hat alles was man als Digitaler Nomade braucht: Schnelles Internet, Strand, Meer und Sonne. Im Gegensatz zum touristischen Süden der Insel lebt man in Las Palmas unter Locals und kann an der langgezogenen Promenade Crossfit und andere Sportarten machen. In Las Palmas ist auch das internationale Coliving Camp "The Surf Office".

Gili Trawangan (Indonesien): Die Gili Islands liegen direkt neben dem teilweise überfüllten Bali und bieten eine relaxte Atmosphäre mit vielen Cafes zum Arbeiten. Mit einer SIM Karte + Datenpaket vom lokalen Mobilfunk Provider XL kann man auf der ganzen Insel produktiv arbeiten. Der Strand ist traumhaft, im Meer schwimmt man mit Meeresschildkröten und man hat nicht zu viel Ablenkung auf der Insel.

Medellin (Kolumbien): ist die zweitgrößte Stadt Kolumbiens nach Bogotá. Die Lebensqualität ist hoch. Die Stadt ist sehr grün und die Einheimischen super freundlich. Hier herrscht ausserdem ein "Entrepreneurial Spirit". Ein Co-Working Space ist z.B. das Espacio.

Ko Lanta (Thailand): ist ganz klar für Inselfans. Die Insel liegt inmitten der herrlichen thailändischen Inseln an der Westküste und ist noch nicht überfüllt. Es gibt hervorragendes Internet und insbesondere auch einige Schweden die länger bleiben und dort Arbeiten. Ko Lanta hat jetzt ausserdem mit dem Ko Hub den ersten Co-Working Space und grandiose Beaches & Sundowner.

Dumaguete (Philippinen): liegt zentral auf den Visayes Inseln der Philippinen. Die Stadt ist super süß und hat viele nette Cafés. Longterm Apartment-Optionen sind günstig und einfach zu bekommen. Die Gegend hat einen hohen Freizeitwert. Tauchen bei Apo Island oder ein Ausflug auf die Insel Siquijor sind spitze. Am besten holt man sich ein Datenpaket vom Mobilfunkanbieter Globe oder Smart. Eigentlich sagt man auch "Cebu City" ist ein Hotspot. Dumaguete ist aber um einiges netter.

Chiang Mai (Thailand): Die Stadt hat eine super Infrastruktur, unglaublich viele Essensmöglichkeiten, ist günstig in den Lebenshaltungskosten und hat eine großartige Community an digitalen Nomaden. Hier kannst du viele neue Leute kennenlernen, dich super vernetzen und findest viele Cafes und Co-Working Spaces, um zu arbeiten. Ein perfekter Standort.

Koh Phangan: Die Insel im Süden Thailands ist nicht gerade ein Hotspot für digitale Nomaden, aber ich habe 2014 dort knapp 5 Wochen verbracht. Ich hatte eine schöne, günstige Wohnung zur Miete für knapp 150 € inklusive aller Nebenkosten. Schnelles und immer funktionierendes Internet und zu guter Letzt den Strand direkt vor der Haustür. Arbeiten lässt es sich hier super, einzig die DN Community fehlt ein bisschen.

Bangkok: Thailands Hauptstadt hat alles, was du zum digitalen Arbeiten benötigst. Super Transportmöglichkeiten, tolles und günstiges Essen, trotz Großstadt noch relativ günstige Unterkunftsmöglichkeiten, Cafes, Co-Working Spaces, schnelles Internet und zwei Flughäfen von denen du jederzeit einen Flug innerhalb Südostasiens nehmen kannst. Viele digitale Nomaden machen einen Stopp in Bangkok und so kannst du hier auch wirklich viele Leute treffen und kennenlernen. Es ist einfach immer etwas los und die Stadt wird nie langweilig.

Medellin (Kolumbien): Ich finde Medellin großartig. Einfach eine geile Stadt. Sehr coole Menschen, angenehmes Klima. (Und als Bonus: Die schönsten Frauen der Welt mit dem schönsten spanischen Akzent der Welt.)

Barcelona (Spanien): An zweiter Stelle kommt für mich gerade Barcelona. Da ist was los, die Spanier sind cool drauf und du hast Stadt und Meer kombiniert.

Taghazout (Marokko): Ich war 2014 den kompletten Januar in Marokko. Ein super schönes Land. in Taghazout findet man digitale Nomaden und Surfer. Weiter im Süden wird es etwas ruhiger und es gibt großartige Strände zum Surfen, Berge zum Wandern und generell viel zu entdecken. Marokko ist zudem sehr günstig - ich habe im Januar nur ca. 600 € ausgeben - inklusive Flüge.

Thailand: verfügt über viele wunderschöne Inseln mit traumhaften Stränden und bezahlbaren Strandbungalows, die sich für einen längeren Aufenthalt eignen. Atemberaubende Kulisse, die vor allem Ruhe und Inspiration fürs Schreiben gibt. Als ich das letzte mal an einem einsamen Strand auf Koh Samui ein paar Blog Posts verfasst habe, hat sich neben mir im Nachbarbungalow für 4 Wochen ein Schriftsteller eingenistet, um sein neues Buch fertigzustellen. Singapur & Hong Kong: Je nach Auftrag und Art des Jobs, vor allem wenn man eine bessere Infrastruktur und Hilfe von Dritten benötigt, eignen sich in Asien vor allem große Cities wie Singapur oder Hong Kong. Hier lassen sich zahlreiche Freelancer für alle möglichen Aufgaben auftreiben (Copywriting, Web & Graphic Design, etc.) und es besteht die Möglichkeit, sich persönlich zu treffen, was ich sehr hilfreich finde.
Rishikesh (Indien): die Yogahauptstadt Nord-Indiens. Dort habe ich das Gefühl, dass der Energielevel richtig hoch ist. Bei mir hat das geile Ideen freigestellt und ich konnte sehr gut produzieren. Das Umfeld stimmt einfach. Der Ganges zum Baden, geniales Essen und viele Menschen, die gerne in tiefere Gespräche einsteigen. Nong Khai (Thailand): der thailändische Durchreiseort an der Grenze zu Laos. Wer wie ich gerne viele Reisende anlabert und Kontakte knüpft, der ist hier gut aufgehoben. Die meisten Backpacker bleiben nur zwei Nächte, um dann nach Laos weiterzureisen. Es gibt dort eigentlich auch nur einen Skulpturenpark und ein sehr bekanntes Hostel mit einer genial schattigen Terrasse direkt am Fluss.
Budapest (Ungarn): mit pulsierender Kultur. Die Innenstadt ist überschaubar klein und es gibt eine richtig kreative junge Szene. Zudem ist es dort günstig, die Leute sind cool, das Essen ist mega und (schon wieder) ein Fluss rundet bei mir das Umfeld für ein gesunde „Arbeitswut" ab.
Istanbul, Chiang Mai und Tokyo - Ich habe die letzten 6 Jahre fast ununterbrochen in Asien gelebt, daher kann ich gleich sagen was meine Favoriten waren. Alle 3 Orte bieten schnelles und zuverlässiges Internet und großartiges Essen an jeder Ecke, 24/7. Ich liebe Großstädte aber auch das komplette Gegenteil wie auf einer Insel zu leben. Für mich persönlich ist ganz klar das Internet wichtig, da ich täglich damit arbeite. Ich brauche keine superschnelle Verbindung, allerdings ein paar Bilder hochladen sollte schon möglich sein. Günstige Lebenskosten und gutes Essen in unmittelbarer Umgebung sind definitiv von Vorteil. Ich möchte nicht auf Transport angewiesen sein wenn ich nur schnell was essen möchte. Die letzten 6 Monate habe ich in Chiang Mai gelebt, letztendlich habe ich das Meer vermisst. Meine nächste vorübergehende Homebase wird definitiv in Strandnähe sein. Am liebsten würde ich auf den Philippinen leben, nur leider ist dort das Internet mit am langsamsten. Phuket (Thailand): Als "sesshafter Nomade", der die Ortsunabhängigkeit von zu Hause aus nutzt bin ich ja nicht sonderlich viel unterwegs und kann somit nicht viel zu anderen Orten beitragen. Persönlich finde ich aber meinen Wohnort Phuket einen sehr geeigneten Ort für einen längeren Aufenthalt. Zwar ist die digitale Nomadenszene relativ überschaubar, aber es gibt mittlerweile auch hier einen Coworking Space in Phuket Town. Dort gibt es günstige Unterkünfte, lokales Leben und eine kleine Künstlerszene mit vielen kleinen Cafes und Kneipen. Phuket ist vielseitig, mit ruhigen Stränden und viel Natur im Norden, Nachtleben und Party im Süden und lokalem Leben rund um Phuket Town. Außerdem sind viele kleinere Inseln und Nationalparks in weniger als 2-3 Stunden erreichbar und mit dem internationalen Flughafen und Air Asia ist man in kurzer Zeit in den wichtigsten Metropolen Asiens.
Als Digitaler Nomade und Südamerika-Liebhaber werde ich mit meinen Empfehlungen auf dem Kontinent bleiben. Meine absoluten Favoriten sind: Independencia (Paraguay): weil die Menschen sehr tranquillo sind (also das Gegenteil von uns Deutschen, hier stirbt keiner an Stress) und man Top Vorraussetzungen für ein Leben als digitaler Nomade hat.

Cape Maclear (Malawi): Ein kleiner, typisch afrikanischer Ort am Lake Malawi mit einer guten Auswahl an verschiedenen Lodges. Für Malawi eher ungewöhnlich bietet er eine sehr zuverlässige Stromversorgung und gute, sowie relativ schnelle Internetzugänge über W-Lan. Auch wenn wir dort überfallen wurden, können wir Cape Maclear, dennoch empfehlen, solange man dort nicht campt. (Malawi ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern relativ sicher.)

Dar es Salaam (Tansania): In der ostafrikanischen Großstadt mit vielen schönen Stränden in unmittelbarer Stadtnähe, bekommt man günstige und unlimitierte mobile Internetzugänge. Aber Achtung, in Dar Es Salaam fällt mehrmals täglich der Strom aus. Nutze unbedingt eine Schutz gegen Über- und Unterspannung, da die überall vorhandenen Generatoren starke Spannungsschwankungen verursachen.

Kapstadt (Südafrika): Die südafrikanische Stadt ist besonders bei jungen Kreativen aus der ganzen Welt beliebt und hat teilweise ein ähnliches Flair wie Berlin, nur mit schönerem Wetter, tollen Stränden und inspirierendem Blick auf den Tafelberg.

Wow, du hast es also wirklich bis zum Ende des Location-Guides für digitale Nomaden geschafft. Und, hast du den passenden Ort für dich gefunden? Jetzt heißt es für dich, so schnell wie möglich den Flug zu deinem Traumziel zu buchen und mit Hilfe der Community von anderen Webworkern deine Ziele umzusetzen.

Welcher Hotspot ist dein Favorit? Hast du weitere Tipps für uns?

Wenn du noch weitere coole Destinationen kennst, an denen es sich gut leben und arbeiten lässt, dann freue ich mich riesig über einen Kommentar. Auch deine Hinweise zu Fehlern oder Verbesserungsvorschläge für diesen Guide sind natürlich herzlich willkommen.

Damit wünsche ich dir, dass du das Beste aus deiner Freiheit machst und nicht zu lange damit wartest, dich in den Flieger zu setzen.


wallpaper-1019588
Deutscher Simuldub zu “I Was Reincarnated as the 7th Prince” gestartet
wallpaper-1019588
Final Fantasy XII – Brettspiel zum PS2-Klassiker angekündigt
wallpaper-1019588
Super Nintendo World – „Donkey Kong Country“-Eröffnung verschoben
wallpaper-1019588
Pokémon Karmesin und Purpur – Neues Tera-Raid-Event am Wochenende