Billige Kredite der Notenbank
„…hart arbeitender Bürger könnte glatt neidisch werden, wenn man sieht, wie leicht es den siechenden europäischen Banken gemacht wird, massiv und ohne Risiko Geld zu scheffeln…
…29. Februar…Bankmanager tragen an diesem Schalttag den gewünschten Betrag in das Online-Formular der Notenbank ein – und genau diese Summe wird überwiesen. Zinssatz: ein Prozent, Laufzeit: drei Jahre. Bedingung …die Billig-Kredite – im Fachjargon Tender genannt – kommen einer Lizenz zum Gelddrucken gleich. Den Banken winken Profitmargen von 500 Prozent und mehr…Banken mit dem billigen Notenbankgeld spekulieren und irische sowie portugiesische Anleihen kaufen. Da seien Renditen von elf Prozent und mehr drin…die EZB und damit der Steuerzahler schlussendlich immer haften würde, wenn etwa italienische Staatspapiere ausfallen sollten…“ (Süddeutsche)
Profit mit der Pleite – Spekulation gegen Griechenland
Griechenland ist fast pleite, doch selbst am Niedergang des Landes kann man noch verdienen. Hedgefonds machen es vor und nutzen dabei ein völlig legales Geschäftsmodell. Seit Anfang 2010 kaufen sie massiv Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS) für griechische Staatsanleihen, und treiben so den Preis für die sogenannten CDS in die Höhe. Damit haben die Fonds ihren Einsatz nach Angaben von Marktbeobachtern bis um das Zwanzigfache erhöht. Bei einem Staatsbankrott Griechenlands würden diese Kreditausfallversicherungen ausbezahlt. Und zwar von griechischen Banken, die den Spekulanten die CDS verkauft haben. Die Auszahlung wiederum garantiert der Euro-Rettungsschirm. Und für den steht der europäische Steuerzahler gerade. (ZDF.de/frontal21)