Welch ein Drama... Du bist so eine Drama-Queen.... Mach doch nich so ein Drama daraus.... solche und ähnliche Spürche sind schon lange in unserem Sprachgebrauch, doch es gibt auch eine literarische Gattung, und die wollen wir uns einmal genauer anschauen.
Drama
Der Begriff Drama ist eine der Grundgattungen der Literatur und steht gleich mit Lyrik und Epik. Die Gattung wird auch auch Dramatik genannt und stammt ursprünglich aus dem altgriechischen und heißt 'Handlung'. Bezeichnet werden damit grunsätzlich Theaterstücke mit Textgrundlage.
Besonderes Merkmal des Dramas ist die Erählung einer Geschichte, die in sich geschlossen ist und in Dialogen erzählt wird. Die Geschichte wird erzählt um auf der Bühne präsentiert zu werden. Deswegen findet man in Dramen auch oft mehr als nur Dialoge, so etwas wie Regieanweisungen und Zusatzinformationen. Diese sind seit dem 19. Jahrhundert auch für Regisseure gedacht. Das Genre ist aus diesem Grund nicht nur auf den Leser ausgerichtet sondern vor allem auf den Theaterbesucher.
Das Drama zeichnet sich auch durch einen bestimmten Aufbau aus, der hier viel strenger eingehalten wird, als in anderen. Es gibt einen Haupttext, der in direkter und fiktiver Rede der Figuren geschrieben ist. Es gibt Monologe und Dialoge. Alle wichtigen Informationen werden durch die Rede der Figuren bekannt gegeben, so auch Zeit und Raumänderungen. Dazu können unterschiedliche Methoden heran gezogen werden; Eine Figur liest einen Brief vor, oder man nutzt die 'Mauerschau' (eine Figur erzählt, was sie in der Ferne sieht). Neben dem normalen Haupttext gibt es oft einen Nebentext, in dem man Kommentare oder Anweisungen für die Figuren findet.
In Dramen findet eine Unterscheidung in Akten statt, die man dann in Szenen unterteilt. Früher gab es da feste Vorgaben. Eine Komödie bestand aus drei Akten und eine Tragödie aus fünf Akten. Dort gab es strikte Regeln, die eingehalten werden mussten.
Die Entstehung: (via BücherWiki)
Das Drama entwickelte sich im antiken Griechenland als Teil des Dionysoskultes, dessen Stoffe überwiegend mythologischen Überlieferungen entnommen waren. Dionysos war der Sohn des Zeus und der Gott des Weines. Ihm zu Ehren wurden ab dem 5. Jahrhundert vor Christus trinkfreudige Feste gegeben. Durch die Aufnahme mimetischer Elemente? (darstellende Nachahmung mit körperlichen Mitteln) in die liturgische Feier entsteht das Drama im Rahmen der kultischen Feiern. Die Komödie hat ihren Ursprung in der Verbindung aus dionysischen Maskenzügen mit improvisierten Stegreifspielen. Bedeutende Verfasser von Komödien in der griechischen Antike waren AristophanesMenander. und Für die Entstehung der Tragödie nimmt man an, dass die Chorlieder im Laufe der Zeit mehr und mehr mit dialogischen Elemente angereichert wurden. Solange, bis der Dichter Arion dem Chor der Feier einen Sprecher (Hypokités) voranstellte. Mit diesem Schritt begann die Entwicklung des Kultliedes zur Tragödie. Schließlich wurde im Zuge des Festes für Dionysos ein dramatischer Wettbewerb mit jeweils drei Tragödiendichtern ins Leben gerufen. In der Folgezeit löste sich die Tragödie aus dem Rahmen des Kultischen heraus. Zwischen 500 und 400 vor Christus wurden geschätzte 1500 Dramen uraufgeführt. Ein Fünftel davon werden den drei berühmtesten Tragödien-Dichtern der griechischen Antike zugeschrieben: Aischylos, Sophokles und Euripides. In den vielen dieser Werke dreht es sich um die überragende Macht der Götter, die das Schicksal der Menschen bestimmen. Einen theoretischen Überbau schafft Aristoteles?. Mit Hilfe der „drei Aristotelischen Einheiten“ ging es ihm darum, das Drama vom Epos abzugrenzen. Epen hatten sich demnach zumindest nicht an die einheitliche Raum-Zeit-Struktur zu halten. In vielen der klassischen Tragödien, die vor Aristoteles?Aischylos). verfasst worden waren, wurden dessen Regeln allerdings nicht eingehalten (zum Beispiel von Auch zählt Aristoteles in seinem (nur bruchstückhaft überliefertem) Werk „Über die Dichtkunst“ wesentliche Merkmale der Tragödie auf. So schreibt er, dass das „Wichtigste davon der Aufbau der Handlung [ist]. Denn die Tragödie ist nicht Nachahmung von Menschen, sondern von Handlungen und Lebensweisen, von Glück und Unglück.“ Als Held tritt ein edler Mensch mit einem starken Bewusstsein in Erscheinung, der Fehler begeht und sich schuldig macht. Wichtig ist die Identifikation der Zuschauer mit dem Helden, damit aufgrund einer tiefen Ergriffenheit eine Katharsis erfolgen kann. Die Komödie hingegen gilt Aristoteles als die Theaterform der „geringeren Menschen“. Weniger formstreng wurden darin Gesellschaftskritik und derbe Komik in einem oft lockeren Handlungsgefüge verbreitet.
Was haltet ihr von dem Genre? Ich kenne es nur aus der Schule, aber ich fand es immer mal wieder ganz spannend.
Quelle