Neue Haushaltsgeräte sparen Strom und Geld, Grafik: Initiative EnergieEffizienz / dena
Zu den Geräten in privaten Haushalten die den meisten Strom benötigen gehören vor allem diejenigen, die Tag und Nacht und das ganze Jahr über laufen, also auch die Kühl- und Gefrierschränke, bzw. die Kombigeräte. Nicht nur beim Neukauf kann man bei diesen Geräten Strom einsparen, auch im Alltag gibt es einige Punkte, die man beachten sollte, um den Stromverbrauch zu minimieren. Denn wenn die Preise für Strom steigen, sollte energiebewusstes Verhalten wichtiger werden.
Vor einem Jahr hatte ich ein paar Hinweise gegeben zum Stromsparen in der Urlaubszeit. Dieser Beitrag ist jetzt wieder aktuell, deshalb möchte hier wieder daran erinnern.
Stromsparen bei Kühl- und Gefrierschränken
Hier sind jetzt meine fünf Tipps für einen energiesparenden Betrieb von Kühl- und Gefrierschränken im Alltag:
1. Aufstellort nicht zu warm
Stehen Kühl- und Gefrierschränke in einer kühleren Umgebung, müssen sie weniger Arbeit verrichten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Daher sollten sie nicht neben dem Herd, dem Geschirrspüler oder der Waschmaschine stehen und nicht der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Zusätzlich sollte das Gerät gut belüftet sein, damit die Wärme abgeführt werden kann.
Die Initiative EnergieEffizienz hat errechnet, dass die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad ungefähr drei Prozent Strom bei Gefriergeräten und sechs Prozent bei Kühlgeräten einspart.
2. Temperatur nicht zu niedrig wählen
Klar ist, dass die eingestellte Temperatur für die Kühl- und Gefriergeräte einen Einfluss auf deren Stromverbrauch hat. Aber wer weiß schon, welche Temperatur ausreichend ist? Je niedriger die gewählte Temperatur, um so höher wird der Strombedarf ausfallen. Im Kühlschrank reichen 7 Grad aus und im Gefrierschrank 18 Grad. Bei 2 Grad weniger steigt der Stromverbrauch schon um 10 Prozent, so die Initiative EnergieEffizienz.
Warme Speisen und Getränke sollte man erst einmal abkühlen lassen, bevor man sie in den Kühlschrank stellt.
3. Richtige Größe
Steht die Hälfte des Gefrierschranks leer und wird nicht gebraucht? Große Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen mehr als kleine Geräte und auch ungenutzter Platz muss gekühlt werden und verbraucht damit Strom. Zur Dimensionierung des Kühlschranks kann man in Familien mit 50 – 60 Litern Fassungsvermögen pro Person rechnen und in Singlehaushalten mit 100 bis 120 Litern.
Ein integriertes Gefrierfach verbraucht mehr Strom, deshalb sollte man sich gut überlegen, ob dieses wirklich benötigt wird.
4. Regelmäßig abtauen und Reinigung
Wenn sich eine Eisschicht im Inneren des Geferierschranks bildet, sollte man das Gerät leeren und abtauen. Vielleicht kann der Kühlschrank vor dem Urlaub ganz geleert und abgetaut werden – mit geöffneter Tür.
Geräte mit einer Abtauautomatik, bzw. No-Frost-Technologie haben einen höheren Energieverbrauch. Wenn die Tür häufig geöffnet wird, dann Tritt Feuchtigkeit ein, und manuelles Abtauen auf die lange Bank geschoben wird, dann ist diese Technik doch langfristig sinnvoll.
Richtige Lagerung im Kühlschrank für längere Frische, Grafik: Kälte Bucher
5. Richtige Lagerung
Damit man die Türen nicht zu lange und nur bei Bedarf öffnen muss, ist eine gut geplante Lagerung wichtig. Zudem halten Lebensmittel bei richtiger Lagerung länger und bleiben auch länger frisch. Dadurch muss man weniger einkaufen und spart ebenfalls Geld. Genauere Angaben zur richtigen Lagerung gibt es in der Infografik von Kälte Bucher aus der Schweiz.
Kennt jemand noch mehr Tipps? Ich würde mich über weitere Hinweise in den Kommentaren zum Stromsparen bei Kühl- und Gefrierschränken im Alltag sehr freuen.
Richtig sparen mit neuen Geräten
Wie viel Ihr Gerät entsprechend dem Energielabel verbraucht, zeigt ein Stromkosten-Check für Kühl- und Gefriergeräte von der Initiative EnergieEffizienz. Wem der nicht weiter hilft, der kann den Kühlgeräte-Check der Kampagne CO2online nutzen, um zu sehen, ob sich ein neues Kühl- oder Gefriergerät lohnt.
Von einem aktuellen Test von Kühl- und Gefriergeräten der Stiftung-Warentest berichtet der Deutschlandfunk aktuell. In diesem Test wurden Geräte der Energieeffizienzklassen A++ und A+++ untersucht.