Linkin Park – The Hunting Party

Erstellt am 10. September 2014 von Pressplay Magazin @pressplayAT
Alben

Veröffentlicht am 10. September 2014 | von Claudia Maitz

0

Linkin Park – The Hunting Party

Linkin Park – The Hunting Party Claudia Maitz

Wertung

Summary: Ein gelungenes Back-to-the-alternative-rock mit mäßigen elektro Elementen und Hip-Hop Einflüssen

2.5

Alternative


Your RatingUser Rating: 0 (0 votes)

Linkin Park wollte wieder zurück zu den Anfängen ihrer Rockkarriere von 1996. Weg vom Crossover und mit ihrem 6. Album die Fans überraschen.

Das neue Werk ist nun defintiv ein Comeback der Nu-Metal-Rockband von damals:  Laut, intensiv und wuchtig. Unzählige E-Gitarren und ein hartes Schlagzeug schaffen ein schnelles, immer gellender-werdendes fast schon triumphales Fortissimo, das lediglich manchmal durch melodische Refrains schmeichelnd in den Übergängen kurz unterbrochen wird. All dies miteinander spiegelt sich schön im Song Rebellion wider: Fast unverkennbar und mit hohem Niveau, sind die Riffs des Gitarristen Daron Malakian (System of a Down) hörbar.

Die Fassungen an sich sind durchwegs negativ behaftet, es ist schon fast ein Fetisch der Band, sich über Unstimmigkeiten auf diesem Planeten, unfähige Präsidenten oder allgemein über diverse, dumme und morbide Tätigkeiten der Menschheit laut und vorwurfsvoll zu äußern (War ). Eine ruhige Nummer auf diesem sonst so turbulentem Album ist Drawbar: Ein einfacher, aber schöner Song, bei dem ausnahmsweise ein Piano anfänglich die Hauptrolle übernimmt. Tom Morello (Rage against the machine) stellt dort (leise) seine Gitarrenkünste zum Beweis. Allerdings sehr fragil wirkend und nicht vordergründig. Und auch sonst findet man nur noch zaghaft und ganz vereinzelt den sonst so typischen Sprechgesang von Chester Bennington, den Leadsänger der Formation. Vielmehr mündet alles in einen Hardcore-geprägten Schreigesang.

Hört man sich das ganze Album von vorne bis zum Schluss an, hat man manchmal das Gefühl, ein bisschen ruhelos zu werden. Fast hat man keine Zeit mehr um einmal kurz zu verschnaufen und das Aufwühlende in sich wieder zur Ruhe kommen zu lassen. Die Remix-Tracks machen diese Empfindung nicht besser. Zu elektronisch und fast so, als ob der Sample eher aus Versehen auf das Album geraten ist. Somit beweist Linkin Park aber, dass sie zwar wieder zurück in den Rockhimmel wollen, aber dennoch nicht ganz von alten Gewohnheiten ablassen können.

Linkin Park – The Hunting Party, Warner Music, www.linkinpark.com

Tags:2.5 von 5AlternativeLinkin ParkWarner Music Group


Über den Autor

Claudia Maitz