Lindsay Anderson: Never Apologise
Wenn man mich um meinen Lieblingsregisseur fragt, dann verstummen die meisten, wenn ich Lindsay Anderson antworte.
Heute kennen ihn noch die meisten, wegen seines Films Britannia Hospital aus 1982, manche können sich auch noch an Malcom McDowell in der anarchistischen Schulkommödie IF (1968) erinnern.
Ich verfiel Anderson, nachdem ich seinen O Lucky Man (1973) gesehen habe, dessen schonungslose Analyse der Gegenwart bis heute funktioniert.
Aber warum Lieblingsregisseur?
Gab es da nicht für die Entwicklung des Mediums relevantere?
Ja, aber wie der im Dokumentarfilm geschulter Anderson (gemeinsam mit dem damals noch unbekannten Miroslav Ondříček) eine Botschaft in zwingende Bilder verwandelt, das begeistert mich jedes mal wieder.
Natürlich ist es auch sein unterkühlter Zynismus, als er auf die Frage was er vom (damaligen) britischen Filmwunder halte, antwortete:
Entweder bin ich verrückt, oder alle anderen.