Seitdem das US-amerikanische Start-Up Lime auf dem Markt ist, haben Menschen bislang 6 Millionen Fahrten auf Rollern und Fahrrädern der Marke durchgeführt. Diese Nachricht gab Lime in seinem ersten Geschäftsbericht bekannt.
Dockless Bikes besonders beliebt
Gemäß der National Association of Transportation hat sich bis Ende 2017 die Zahl der US-Bikes von Bikesharing-Unternehmen von rund 100.000 mehr als verdoppelt. 44% dieser Fahrräder seien "dockless". Dockless bedeutet, dass sie auf dem Rand eines Bürgersteigs oder auf einem lokalen Fahrradträger geparkt werden dürfen und mit einer Smartphone App entsperrt werden können.
Seitdem ist der Transport ohne Dock global explodiert und Akteure der Branche haben begonnen, auf sich aufmerksam zu machen. Anfang dieses Monats gab Lime bekannt, dass es 335 Millionen Dollar an Investitionen von Uber und Alphabet erhalten hat. Anfang des Jahres ernannte Uber einen seiner Mitarbeiter zum Leiter der Abteilung "New Modalities" (Neue Modalitäten), die sich speziell auf Roller und Fahrräder konzentriert.
Bikesharing günstiger als privater PKW
In Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kostet das Bikesharing laut Lime etwa 80 Prozent weniger als der Besitz eines Autos, was es zu einer beliebten Transit-Option bei Menschen mit niedrigem Einkommen gemacht hat. Darüber hinaus merkt Lime an, dass es beispielsweise in Washington, DC einen 20 prozentigen Anstieg der Fahrten auf docklose Fahrzeuge von Menschen gegeben hat, die weniger als 35.000 Dollar pro Jahr verdienen. Die Nutzung der angedockten Fahrräder habe sich wiederum unerheblich entwickelt.
Die Forschungsabteilung von Lime kommt zu dem Schluss, dass docklose Elektrofahrzeuge Menschen schneller ans Ziel bringen als herkömmliche Fahrräder. So sei der Transport mit einem Elektroroller 22 % schneller als Elektro-Fahrräder, die eine geringere Leistung von 21% erbringen.
Trotz der vielen Vorteile seien Stadtbewohner häufig unglücklich darüber, dass die Fahrzeuge überall in der Stadt abgestellt werden und zu Hindernissen werden. Die Beteiligung von etablierten Transportunternehmen könne diesen Startups die Struktur geben, die sie brauchen, wenn sie weiterhin so stark expandieren.
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