Rezension R.K. Lilley - Love is War: Verlagen
Klappentext:Scarlett hatte schon immer große Träume. Ihr Ziel war Hollywood. Aber in ihren wildesten Träumen hätte sie sich nicht ausgemalt, dass sie mit 28 Jahren pleite sein und in 10.000 Meter Höhe Drinks servieren würde. Sie war nichts als eine bessere Kellnerin über den Wolken. Und eines Tages saß er da, durchbohrte sie mit seinem heißen Blick und bestellte einen Gin Tonic. Es war Jahre her, seit sie ihn gesehen, seit er sie geliebt hatte. Dante wollte sie. Wieder. Und sie ihn. Sie würde mitspielen ... aber dieses Mal war er an der Reihe. Sie würde IHN brechen. Denn letzten Endes ist Liebe Krieg.
Scarlett ist eine Kämpferin. Und als ihr Ex-Freund Dante plötzlich als Passagier in ihrem Flugzeug auftaucht, ist sie nicht gewillt, es ihm einfach zu machen, denn zu viele schmerzvolle Erinnerungen beschwört er herauf. Deshalb stellt sie auf stur und greift bereitwillig auch zu schmutzigen Tricks, nur um ihn loszuwerden. Doch Dante muss Scarlett etwas Wichtiges mitteilen. Und die starken Gefühle, die sie noch immer füreinander empfinden, lassen sich natürlich auch nicht einfach abschalten.
Es ist ein Kreuz mit Büchern wie diesen. Ich bin immer wieder fasziniert von ihnen und fühle mich angesprochen, wenn ich die Inhaltsangabe lese. Um dann, während des Lesens, mich doch immer wieder an etwas zu stören. Trotzdem kann ich die Finger nicht davon lassen. Doch wie ist es mit diesem Buch gelaufen?
Auch hier gab es viele Momente, wo ich genervt von den Protagonisten war. Besonders zu Anfang mochte ich Scarlett mit ihrer echt gemeinen Art so gar nicht und hatte mit Dante richtig Mitleid, da er sich das alles von ihr Gefallen ließ. Deshalb hat es auch etwas gedauert, bis ich mit dem Buch warm wurde.
Aber ich bin tatsächlich in den Roman rein gekommen. Denn nach dem ersten Drittel zog die Handlung ein wenig an und man blickte mehr hinter die Kulissen, entwickelte ein erstes Verständnis für die Figuren und ein Lesesog entwickelte sich. Natürlich kommt das Buch nicht ohne Klischees aus und die Sprache ist zu weilen etwas derb und vulgär, was zwar zum Buch und seinen Figuren passt, ich aber ein wenig schade fand, dass sich auch hier wieder dieses Klischees bedient wurde.
Leider war die Geschichte dann viel zu schnell am Ende angelangt, um das Buch mit einem großen, wenn auch nicht unerwarteten, Cliffhanger enden zu lassen. Was sehr ärgerlich ist, denn die Autorin lässt verdammt viele Fragen offen. Meiner Meinung nach zu viele und sie hätte gerne ein paar Fäden weiterspinnen können, damit das Buch sich nicht ganz so unfertig anfühlt. Nun ja, wenigstens ist die Wartezeit für den zweiten Band nicht allzu lange.
Fazit:Love is War: Verlagen reiht sich mühelos in die Reihe der verzweifelten Liebes-/Erotikromane à la After Passion oder Crossfire ein. Viel Drama, viel Zank & viel Sex gepaart mit attraktiven, aber anstrengenden Protagonisten. Das Buch weiß durchaus zu unterhalten, aber auch zu nerven. Für Fans des Genres bestimmt ein Lesemuss. Für mich persönlich aber noch ausbaufähig.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten.Klappenbroschur: 12,99 Euro
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-58055-8
Seitenzahl: 352
Übersetzer: Sonja Häußler
Die Reihe im Überblick:
Love is War - Verlangen
Love is War - Sehnsucht (Erscheint im August 2017)