Like a Hurricane

Like A Hurricane (zur Musik auf das Foto klicken)
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In einer Stunde ist Mittwochmittag, was auch gleichzeitig die Teilung der Woche bedeutet. Ich sitze in dem Zug, der durch die Tage rast und durch die Nächte, blicke durch mein Zeitfenster und sehe Gesichter vorbeihuschen, manche sind mir vertraut, manche werden immer verstrauter. Manche mochte ich nie missen, werde aber auf sie verzichten müssen. Erinnerungen an frühere Etappen meiner Reise werden wach, die Erinnerung gleitet aus den Hirnwindungen ins Herz, wo sie einen Moment innehalten, um sich mit leichter Wehmut zu vermischen. Nostalgie. Der Fahrtwind kämmt mir die flatternd wilden Haare nach hinten, er treibt mir Tränen in die Augen, dieser Zug ist nicht zu stoppen, allenfalls verlangsamt er ab und an vermeintlich seine Fahrt, um neue Mitreisende in die Gedanken aufzunehmen. Und genau diese kreisen um eine Nabe, zu der sich ganz allmählich die Speichen spinnen. Wenn daraus ein rund laufendes Rad werden soll, braucht es noch eine ganze Menge von diesen verlässlichen Verbindungen. Und ich wäre jetzt lieber wieder ganz woanders, nur bloß nicht hier, sondern da, wo das Lachen ist, dieses spezielle Lachen, das immer wieder mein Ohr streift und meine Seele mit einem Lächeln antworten lässt. Und manchmal bin ich wieder der kleine Junge, der diesen ganz bestimmten Lederfußball haben möchte, um den sich die ganze Sehnsucht legt, aber auch das Wissen, dass er ihn nur vielleicht bekommt. So lange muss er sich die Nase an der Schaufensterscheibe platt drücken und ihm bleibt nichts als die Hoffnung. Naja, ein bisschen mehr schon. Denn da ist dieses Knistern und Kribbeln und die Suche nach den richtigen Worten der schwebenden Leichtigkeit und der heiteren Unbefangenheit. Alles, was gerade jetzt noch diffus erscheint, formt sich zusehends zu einem prächtigen Ganzen, das strahlt und selbst die einsamsten Nächte erhellt. Ich bette mein Haupt auf das kalte Kopfkissen und bin bereit für die bestellten Träume (I am just a dreamer and you are just a dream) und erst recht für deren Erfüllung. Der Griff nach den Sternen ist machbar. Und der kleine Wirbelwind hat mich längst ergriffen, er sieht mich aus seinem ruhigen Auge an, schüttelt mich hin und her und trägt mich fort. Immer wieder. Wohin geht die Reise? Das wird sich zeigen.



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