Neben all den prunkvollen Palästen und gottesfürchtigen Kirchen* bietet Genua auch weniger spektakuläre Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel interessante Alltagsarchitektur. Die "Mampæ" sind verkehrt herum montierte Fensterläden und sollen in den engen Gassen etwas Tageslicht in die Wohnräume reflektieren. Die Mampæ bestehen entweder aus Blech oder stoffbespannten Holzrahmen und sind auf der Oberseite hell gestrichen. Früher brauchte es die überall, aber seit es elektrisches Licht gibt sind sie fast verschwunden. Ähnliche Lichtfänger gibt es zum Bedispiel auch in der LuzernerAltstadt. Hier in Genua fand ich sie nur noch an der Piazza Soziglia und am alten Hafen. Ein weiteres architektonisches Kleinod sind die Eckenpisser-Wehrsteine. Man sieht sie noch überall, mal rund, mal eckig; banal gemauert oder aus schmuckem Marmor. Durch ihre besondere Formgebung reflektieren sie den Strahl auf die Schuhe des Urinators. Ich hab‘s zwar nicht selber ausprobiert, aber die Theorie scheint mir mehr als einleuchtend. *die Paläste und Kirchen mag ich nicht abbilden, da man sie in jedem Reiseberichtsehen kann. Odr so...