Ligurien: mein Zuhause in Ganovia

Die nächsten paar Tage wohne ich hier in Genua im “Albergo Acquaverde”. Das Hotel hat zwar keine Sterne, steht aber gleich neben dem Bahnhof. Mein Zimmer ist im vierten Stock, strassenseitig, und glänzt mit unscheinbarem Luxus. Es hat ein Fenster – seit Malta, weiss ich dass das nicht immer so ist – ein Stuhl, ein Fernseher und eine grosse „Minibar“ komplett ohne Inhalt.
Ligurien: mein Zuhause in GanoviaDie Etage scheint früher einmal zu einer luxuriösen Stadtvilla gehört zu haben. Die Marmorböden und Stuckdecken zeugen noch davon. Dann hat jemand die opulenten Räume mit Gipswänden und Plastiktüren in viele kleine Hotelzimmer unterteilt. Architektonisch fragwürdig, aber finanziell durchaus lohnend. Mein Einzelzimmer kostet bloss 35 Euro, inklusive einer Steckdose und einem Beutelchen mit einer Duschhaube.
Gestern habe ich dann noch gleich einen ersten Stadtspaziergang gemacht. Ich wollte mir einen Stadtplan besorgen, einen mit Metro und Buslinien und so, nicht nur mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten und McDonald’s. Also schlenderte ich Richtung Altstadt, schaute dies und das an, und landete schlussendlich am Alten Hafen. Und da ist dann auch die Touristeninformation und macht mich wunschlos glücklich.
Ligurien: mein Zuhause in GanoviaAuf dem Rückweg schlängle ich mich durch die schmalen Gassen der Altstadt und mitten durchs Immigranten-Quartier. Marokkanische Restaurants, senegalesische Frisöre und indische Telefonshops. Es tönt und riecht wunderbar. Da gefällt es mir...
Als ich im Hotel zurück bin ist es Abend und stockfinster. Ich freu mich auf morgen: Frühstücksbuffet und Würdigkeiten ansehen.
Im Lift hängt ein Warnschild: Wer hier drinnen raucht, wird mit einer Busse von 27,50 bis 275 € bestraft - kann man auswählen?..

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