Kurz nach sieben verlasse ich mein Genua-Hotel endgültig. Es war eine nette Unterkunft. Doch heute habe ich im Internet gelesen, hier gäbe es Bettwanzen. Ich glaube das zwar nicht, doch es erklärt die in Plastikfolie eingewickelte Matratze und die juckenden Pusteln an meinen Beinen. Das Mädel am Empfang verabschiedet mich mit einem aufmunternden «mmm-hmh».
Am Bahnhof-Automaten ziehe ich ein Biglietto nach La Spezia. Heute fahre ich mit dem Regionalzug, da der an allen Bahnhöfen anhält und ich den Ausblick auf die berühmet Cinque Terre geniessen will. Doch der Nebel und die schmutzigen Fenster vereiteln mein Vorhaben.
Der eigentliche Grund weshalb ich noch einmal nach La Spezia fahre, ist naturlich das „Museo Nazionale dei Trasporti“ - das berühmte Eisenbahnmuseum. Wobei; jetzt im Winter ist es weniger ein Museum, als mehr eine Werkstatt. Die „guten Fahrzeuge" seien in einem auswärtigen Depot eingelagert, hier seien momentan nur die Patienten.
Heute bin ich der einzige Besucher. Nachdem ich dem Lackierer geholfen habe einige Abdeckfolien zu verräumen, führt er mich durch die Sammlung. Er weiss zu jedem Ausstellungsstück etwas zu erzählen. Und er zeigt mir die Lokomotive, mit der er als Schulbub mit seinem Vater mitfahren durfte.
In der Werkstatt steht eine schwerkranke Dampflok. Sie wurde 1909 als von "Krauss & Comp." in München gebaut. Jetzt ist sie an schwerer Korrosion erkrankt und braucht eine Kessel-Revision. Die notwendigen Ersatzteile werden in der eigenen Werkstatt und von Hand angefertigt. Von Mechaniker die nur wenig jünger als die Dampflok sind.
Im Aussengelände einige alte Güterwagen der Marinebasis und Rangierloks aus der Umgebung. Dazwischen thront eine mächtige „E.626“. Diese Lokomotive ist ein Meilenstein in der italienischen Eisenbahn-Geschichte. Mit ihr wurde in den 1930-er Jahren die Elektrifizierung eingeläutet. Von diesem robusten Arbeitstier wurden einst weit über vierhundert Stück gebaut und sie war bis vor wenigen Jahren im Einsatz. Doch davon sind nur ganz wenige übriggeblieben. Die E.626.089 bräuchte dringend etwas Zuneigung, aber dazu fehlt das Geld.
Zum Abschied bekomme ich ein tolles Souvenir geschenkt und den Wunsch mit auf den Weg. Ich soll doch zuhause allen Eisenbahnliebhabern davon erzählen. Man freue sich über jeden Besucher freuen täte, und das nicht nur wegen den 3 Euro Eintritt.
Genova-La Spezia; Trenitalia Reg 33825, 2:09 h, 2.Klasse, 7,50 Euro
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Am Bahnhof-Automaten ziehe ich ein Biglietto nach La Spezia. Heute fahre ich mit dem Regionalzug, da der an allen Bahnhöfen anhält und ich den Ausblick auf die berühmet Cinque Terre geniessen will. Doch der Nebel und die schmutzigen Fenster vereiteln mein Vorhaben.
Der eigentliche Grund weshalb ich noch einmal nach La Spezia fahre, ist naturlich das „Museo Nazionale dei Trasporti“ - das berühmte Eisenbahnmuseum. Wobei; jetzt im Winter ist es weniger ein Museum, als mehr eine Werkstatt. Die „guten Fahrzeuge" seien in einem auswärtigen Depot eingelagert, hier seien momentan nur die Patienten.
Heute bin ich der einzige Besucher. Nachdem ich dem Lackierer geholfen habe einige Abdeckfolien zu verräumen, führt er mich durch die Sammlung. Er weiss zu jedem Ausstellungsstück etwas zu erzählen. Und er zeigt mir die Lokomotive, mit der er als Schulbub mit seinem Vater mitfahren durfte.
In der Werkstatt steht eine schwerkranke Dampflok. Sie wurde 1909 als von "Krauss & Comp." in München gebaut. Jetzt ist sie an schwerer Korrosion erkrankt und braucht eine Kessel-Revision. Die notwendigen Ersatzteile werden in der eigenen Werkstatt und von Hand angefertigt. Von Mechaniker die nur wenig jünger als die Dampflok sind.
Im Aussengelände einige alte Güterwagen der Marinebasis und Rangierloks aus der Umgebung. Dazwischen thront eine mächtige „E.626“. Diese Lokomotive ist ein Meilenstein in der italienischen Eisenbahn-Geschichte. Mit ihr wurde in den 1930-er Jahren die Elektrifizierung eingeläutet. Von diesem robusten Arbeitstier wurden einst weit über vierhundert Stück gebaut und sie war bis vor wenigen Jahren im Einsatz. Doch davon sind nur ganz wenige übriggeblieben. Die E.626.089 bräuchte dringend etwas Zuneigung, aber dazu fehlt das Geld.
Zum Abschied bekomme ich ein tolles Souvenir geschenkt und den Wunsch mit auf den Weg. Ich soll doch zuhause allen Eisenbahnliebhabern davon erzählen. Man freue sich über jeden Besucher freuen täte, und das nicht nur wegen den 3 Euro Eintritt.
Genova-La Spezia; Trenitalia Reg 33825, 2:09 h, 2.Klasse, 7,50 Euro
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