Veröffentlicht am 28. April 2014 | von Florian Kraner
0Lightning Returns: Final Fantasy XIII
Lightning Returns: Final Fantasy XIII Florian KranerWertung
Summary: Furchtbarer Spielablauf mit miesem Gamedesign trifft auf (noch) solides Gameplay. Wirklich kein gelungener Abschluss der Serie.
2.5
Rollenspiel
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Eine der lauesten RPG-Serien der letzten Konsolengeneration erhält ein weiteres Sequel. Lightning Returns: Final Fantasy XIII ist der mittlerweile dritte Versuch, die populäre Serie in modernem Glanz in die heutige Videospiellandschaft zu schicken.
Nachdem der direkte Vorgänger wieder einige Punkte zurückholen konnte, fragt sich die RPG-Gemeinde also, ob diesmal wieder ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan wird. Die Story selbst wirkt wie ein verzweifelter Versuch der Entwickler, mit dem Chaos, das die letzten beiden Spiele hinterlassen haben, aufzuräumen. Es ist endgültig Schluss – die verworrene und lieblos zusammengewürfelte Welt von Final Fantasy XIII soll in 13 Tagen im Papierkorb landen. Doch bevor die Gottheit Bhunivelze zur Tat schreitet, ruft sie noch die Protagonistin des ersten Spiels – Lightning – auf den Plan. Sie soll die Seelen der in Unsterblichkeit gefangenen Einwohner erlösen und in eine neue Welt hinüberretten.
Der Spielablauf ist durchaus nicht als üblicher “Standard” im Genre kennzeichenbar. Einerseits nagt gleich mal das Zeitlimit am Fortschritt des Spieler. Hier gilt es anzumerken, da es schon einigermaßen absurd erscheint, dass der erste Teil der Serie, der wirklich weitläufige Umgebungen zum Erforschen bieten kann, ein Zeitlimit einführt, das eben dies unmöglich macht. Andererseits gibt es Charakter-Fortschritt bzw. -Weiterentwicklung ausschließlich durch das Absolvieren von Quests, die aber das Ödeste sind, was sich jenseits der MMO-Landschaft finden lässt.
Auch wenn es den Eindruck macht: Es ist nicht alles schlecht oder verloren an Lightning Returns: Final Fantasy XIII. Das Kampfsystem wurde grundsätzlich überarbeitet – so gibt es nur noch einen Charakter, welcher in Echtzeit gesteuert wird. Die Gestaltungsmöglichkeiten für Lightning sind erstaunlich, unzählige Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten können zu drei Klassen kombiniert werden, die wie gewohnt im Kampf in Echtzeit, also unterbrechungslos, ausgewechselt werden. Die taktischen Möglichkeiten sind vielfältig und schaffen durchaus gute Laune – abseits der langwierigen Quests ist das Spiel also vom Gameplay ausgehend als solide zu bezeichnen.
Für die Final Fantasy-Reihe eher ungewöhnlich gibt es allerdings noch einmal Minuspunkte für eine wirklich einfallslose Umgebung, die einen Tiefpunkt für die Serie darstellt. Auch der langweiligen Soundtrack, der zwar sehr umfangreich in Sachen Vielfalt ist, aber doch ziemlich uninspiriert auf den Spieler einwirkt. Im Grunde ist Lightning Returns ein langweiliges Sequel, das die Story zu einem Ende bringt – und das man innerhalb von zwei Stunden auch schon wieder vergessen hat. Das aufregende Kampfsystem hat eigentlich besseres verdient und ist gerade mal ein Ausblick darauf, was Fans der Reihe im nächsten großen Teil der Serie - Final Fantasy XV – erwartet, welcher ja bekanntlich ebenfalls eher actionlastiger ausfallen wird.
Plattform: PS3 (Version getestet), Xbox 360, Spieler: 1,
Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 14.02.2014, www.lightningreturns.com
Tags:2.5 von 5Final FantasyJRPGPS3RPGSquare EnixXBox 360
Über den Autor
Florian Kraner Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis? Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.