light & easy
Hugh Fearnley-Whittingstall
AT Verlag, 2015
978-3038008279
24,90 €
»Gesund zu essen hat nichts mit Verzicht oder Abstinenz zu tun. Im Gegenteil. Die Abhängigkeit von Weizen und Milchprodukten zu verringern, die beide in diesem Buch nicht vorkommen, erweist sich als kulinarische Entdeckungsreise. Neue Körner und Getreide, neue Ölsorten, neue Geschmacksrichtungen, neue Kombinationen: Das alles sorgt für viel neuen Schwung im Leben« Hugh Fearnley-Whittingstall Leckeres Essen zuzubereiten, das uns rundum zufrieden macht, muss weder zeitaufwendig noch kompliziert sein. Dieses Buch beweist es mit 180 neuen, wunderbar einfachen und leichten Rezepten. 80 davon vegan und 50 Gerichte speziell geeignet zum Mitnehmen ins Büro oder für unterwegs.
Hugh kennt ihr schon aus einer anderen Rezension. Wir lieben ihn einfach, da er gut kocht, witzig ist und seine Regionalität etwas ist, was es öfter geben sollte.
In diesem Buch geht es darum ohne Weizen und Milchprodukte. Er kocht hier nicht immer ohne Fleisch oder Fisch. Aber er lässt die Milch weg, benutzt Honig zum süßen und tauscht Weizen aus. Viele denken noch Weizen ist nicht ersetzbar, aber es gibt viele Alternativen.
Beginnend mit dem Frühstück, was für Hugh recht wichtig ist, gibt es Rezepte zum Backen, Suppen und Salate. Später Kapitel haben die Überschriften “Fleisch”, “Fisch” und “Obst”.
Schön ist, dass alle Rezepte mit kleinen Zeichen versehen sind. So gibt es ein Bildchen für “In 20 Minuten fertig” falls es mal schnell gehen soll oder “Für Veganer geeignet”. Ob es der Kopf ist oder das Herz, bei veganen Rezepten sind wir immer etwas skeptisch, aber Hugh ist niemand der sagt: “Das schmeckt wie….”. Er versucht es näher zu bringen, ohne den Menschen zu täuschen und das ist ein weiterer Pluspunkt für das Kochbuch.
Wir haben zum Beispiel sein Knuspermüsli ausprobiert:
Einige Dinge, wie “Rührei und Hering” muss nicht auf meinen Essensplan, aber die Wahrnehmung ist ja immer subjektiv.
Hier eine kleine Pro- und Contraliste zum Buch:
Pro:
- knackige Rezepte von A-Z
- Zeichenlegende
- Regionales
- schöne Bilder
Contra:
- nicht alle Rezepte sind gleichzeitig glutunfrei – Vorsicht!
- ähnliche Rezepte zum anderen Kochbuch
Diese Rezension geht noch weiter, denn ich habe noch zwei Bücher, die thematisch zu diesem Beitrag passen. Allerdings sind sie nicht von Hugh selbst, haben aber sein “River Cottage” und seine alternative Lebensweise zum Thema.
Einmachen
Pam Corbin
At Verlag, 2015
978-3038007753
19,90 €
Einkochen, Einmachen oder Einwecken ist wieder »in«. Das Buch erklärt ausführlich die Grundlagen sämtlicher Einmachmethoden sowie die benötigten Utensilien und Grundzutaten; es zeigt, was wann Saison hat, wie man die Gläser richtig füllt, sterilisiert und lagert, was wie lange haltbar ist und welche Faktoren zum Verderben führen können. 75 Rezepte von einfacher Erdbeerkonfitüre oder Orangenmarmelade über Fruchtleder und Lemon Curd bis zum Schmortomaten-Ketchup, von Kapuzinerkresse-Kapern über Feigen-Mostarda bis zum Salbei-Elixier.
So etwas macht ja immer der Mann zuhause. Also war es auch sein Wunsch, dieses Buch einmal auszuprobieren. Bevor es ans eingemachte geht, erklärt das Buch erst einmal die Jahreszeiten. Tatsache, denn wir haben vergessen, welche Früchte es wann gibt. Erdbeeren gibt es doch das ganze Jahr über? Oder nicht? Die Tabelle in diesem Buch hilft zu sehen, wann man für recht kleines Geld, welche Marmelade kochen kann oder Gemüse einwecken sollte.
Ein ausführliches Kapitel gibt es zu den Regeln des Einmachen, denn es gibt einiges dabei zu beachten. Für Anfänger wie uns ein hilfreiches und lehrreiches Kapitel. Pam Corbin hat das Wichtigste, informativ zusammengefasst.
Von Feigen bis Fenchel: Grenzen gibt es nicht. Was schmeckt, kann haltbar gemacht werden. Eine tolle Sache, die aber einiges an Zeit verschlingt. Da darf auch die kurze Anleitung nicht täuschen. Arbeit bleibt Arbeit, aber der richtige Umgang mit Obst und Co. kann auch Spaß machen und am Ende ist es sehr lecker.
Informativ, prall gefüllt mit Bildern und Rezepten können wir es nur empfehlen.
Brot
Daniel Stevens
ATVerlag, 2015
978-3038007746
19,90 €
Amazon
Was gibt es Befriedigenderes als ein gutes, herzhaftes, selbst gemachtes Brot? Umfassend und fundiert erklärt dieses Buch alles, was man zum Selberbacken von Brot wissen muss: von Küchenausrüstung und Grundzutaten über die Zubereitung des Grundteigs, das richtige Kneten, Formen, Gehenlassen und Backen, über Brote mit und ohne Hefe und selbst angesetzten Sauerteig. 60 Rezepte vom einfachen Weißbrot über ausgefeilte Mehrkornmischungen bis zum Sauerteigbrot, vom schnellen Fladenbrot aus der Pfanne bis zu Grissini, Croissants, Scones und Bagels. Die Rezepte sind detailliert beschrieben und für alle gut nachvollziehbar. Mit einer Anleitung zum Bau eines Lehmbackofens.
Auch dieses Buch war ein Muss, da der Mann gerne Brot backt. Schon mal Brot mit wilder Hefe gemacht? Oder ohne? Es gibt hier nichts, was es nicht gibt.
Schwierig allerdings sind manchmal die Inhaltsstoffe. Manche Dinge werdet Ihr in Deutschland nicht finden, denn sie sind hier nicht erlaubt. Da muss man improvisieren, schade das der Verlag daran nicht gedacht hat. Ein kleines P.S. hätte da schon geholfen.
So sucht man etwas, bis Ersatz gefunden ist. Die Rezepte sonst sind sehr gut, mache auch speziell. Vorher gibt es noch die Ausrüstung anzugucken, zur Not könnt Ihr auch einen Ofen selber bauen. Wir haben dafür leider keinen Platz (der Mann), Gott sei Dank (ich) ;)
Die Bilder rufen auch hier “Hunger” herbei und fördern den Ehrgeiz, dass es auch bei uns so aussehen soll.
Da das Brotbuch ein paar Mängel aufweist, bekommt Hugh für diese Bücher komplett 4 Bücherpunkte: