Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger

Filmplakat Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Inhalt

Pi Patel (Suraj Sharma), eigentlich Piscine Molitor Patel, ist ein außergewöhnlicher junger Mann.
Behütet aufgewachsen als jüngster Sohn eines Zoodirektors im französisch-indischen Pondichery, interessiert sich nicht nur für die mathematische Kreiskonstante π und ihre Stellen hinter dem Komma, sondern auch für Religion, bzw. für ALLE Religionen.
Nachdem sein Vater beschließt, den Zoo zu verkaufen und ein neues Leben in Kanada zu beginnen, begibt sich die Familie mitsamt den Tieren auf einen japanischen Frachter.
Mitten im Pazifik gerät das Schiff in Seenot gerät und sinkt.

Pi ist der einzige Überlebende.
Und ein Zebra.
Und eine Hyäne.
Und ein Orang Utan.
Und dann sitzt da noch ein gefährlicher Tiger in seinem Rettungsboot, der naturgemäß alle Bootsinsassen als seinen persönlichen Proviant betrachtet.
Allein in den Weiten des Pazifischen Ozeans muss Pi lernen, mit dem wilden Tier die Gefahren auf hoher See zu überleben.

Hintergründe

Der Film basiert auf dem Roman Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel und wurde unter der Leitung des taiwanesischen Regiesseurs Ang Lee (Brokeback Mountain) nach einem Drehbuch von David Magee 2012 gedreht.
Der Film ist zu einem Großteil am Computer produziert und macht daraus auch keinen Hehl.
Im Gegenteil macht das Filmteam aus der Not, einen Film mit wilden Tieren in unwirtlicher Kulisse zu verwirklichen, eine Tugend und entwickelt aus den technischen Möglichkeiten eine unvergleichliche Bildkunst.
Durch den optischen Aufbau der Szenen und einer exquisiten 3D-Technik fühlt man oft inmitten eines surrealen Gemäldes, wie von Salvador Dalí auf dem LSD-Trip gemalt.

Meine Meinung

Ich hatte keine Vorstellung von diesem Film und dachte, dass schlimmstenfalls eine Mischung aus Waterworld und Bollywood auf mich wartet.

Und ich bin mehr als positiv überrascht worden!

Der Film überzeugt nicht nur durch seine Bildgewalt, er ist witzig, spannend, spricht von Liebe und von Gott und er ist weise.

Am Ende von Pi’s Odyssee gibt es eine Szene auf einer einsamen Insel mit putzigen Erdhörnchen, die ich anfangs als einen Fehlgriff ansah.

Inzwischen denke ich, dass sich auch diese Episode mit der Erzählung zu einem Ganzen verwebt.

Dazu muss man wissen, dass Pi zwei verschiedene Versionen seiner Geschichte erzählt: die eine Version handelt von der Reise mit dem Tiger und wird einem kanadischen Schriftsteller berichtet, die andere Version ist für die Versicherungsgesellschaft.

Ich sehe in dieser Reise eine Metapher für den Eintritt eines Jugendlichen in das Erwachsenenalter, das Heranreifen zu einer Persönlichkeit mit allen Gefahren und allen Höhen und Tiefen. Denn das wilde Tier steckt in einem Selbst,
Da kann eine scheinbar friedliche Insel eine unerwartete Bedrohung bedeuten.

Und irgendwann mag es eine schmerzliche Erkenntnis sein, dass man den wilden Tiger des Aufbegehrens, der da in einem haust, nicht mehr braucht.
Weil man angekommen ist.

Fazit

Einschlafquote war diesmal 0,0 trotz einem 2-stündigen Starren durch die 3D-Brille!

Ich kann euch diesen Film wärmstens empfehlen, wenn ihr jetzt noch Zweifel haben solltet, dann schaut euch die offizielle Filmseite an.

Text: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger ©Sabienes
Filmplakat: Life of Pi © Twentieth Century Fox Film Corporation

 


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