52 Prozent gegen Legalisierung –
Erbprinz Alois hatte sich vor der Abstimmung
explizit gegen die Initiative ausgesprochen
und angekündigt, das Gesetz nicht zu unterzeichnen.
Bern (kath.net/KNA) In Liechtenstein bleibt Abtreibung auch künftig verboten. Bei einer Volksabstimmung am Sonntag wandten sich nach Angaben des Schweizer Radios DRS gut 52 Prozent der rund 36.000 Bürger gegen eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. 47,7 Prozent sprachen sich dafür aus, Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen zu erlauben.
In Liechtenstein ist Abtreibung verboten und wird mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet, selbst wenn er im Ausland vorgenommen wurde.
Erbprinz Alois von Liechtenstein hatte sich vor der Abstimmung explizit gegen die Initiative ausgesprochen und angekündigt, ein Veto einzulegen und das Gesetz nicht zu unterzeichnen. Zur Begründung seiner Weigerung führte er an, dass es in der vorliegenden Form nicht nur einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten zwölf Wochen, sondern darüber hinaus auch einen Abbruch ohne Frist bei einer zu vermutenden Behinderung des Kindes ermöglichen solle.
Auch Regierung und Parlament Liechtensteins hatten sich gegen den Abstimmungstext ausgesprochen.
Verschiedene politische Parteien kündigten für den Fall einer Ablehnung des Textes bereits eine Änderung des Gesetzes an. Demnach solle Abtreibung zwar weiterhin strafbar sein, jedoch nur, wenn sie in Liechtenstein vorgenommen werde.
Entnommen aus Kath.net
Bericht auf Volksblatt, Die Tageszeitung für Liechtenstein