Da habe ich mich doch gefreut, als ich neulich von DaddyD von vaterkram.de für den „Liebster Award" nominiert wurde. „Liebster Award" - hört sich doll an, oder? Tatsächlich musste ich erstmal nachschauen, was genau es damit auf sich hat. Der „Liebster Award" ist - vielleicht kann man das so sagen - eine kleine Fliege, die in der Bloggerwelt umherfliegt und mal auf dem einen oder dem anderen Blog landet, um sich kurz auszuruhen. Dort wo Sie landet, muss es ihr ganz gut gefallen, sonst bleibt sie dort nicht. Die Besonderheit: Die Fliege kann sich zwar aussuchen, wo sie bleibt, nicht aber, wo sie als nächstes hinfliegt, denn das bestimmen die Blogger...
Der „Liebster Award" ist also eine Art der Anerkennung, die dir von einem anderen Blogger verliehen wird, weil er deinen Blog gut findet. Nimmst du ihn an, dann lässt du dich auf ein persönliches Interview mit dem Nominator ein, das deine Person näher vorstellt. Du nominierst dann die nächsten Blogs für den „Liebsten Award", stellst diesen neue Fragen und so weiter... Eben wie eine Fliege! Aber nur eine kleine Fliege, denn es gibt auch Blogger, die den „Liebsten Award" ablehnen. Z.B. Simone Weißenbach. Zu inflationär im Gebrauch, zu viele Blogs bekommen den „Liebsten Award". Er ist keine Besonderheit, so lauten die Argumente.
Und trotzdem habe ich mich gefreut, dass Daddy D Mamainessen.de ausgewählt hat. Und ich nutze gerne die Möglichkeit, mich anhand seiner Fragen persönlicher vorzustellen. Vaterkram.de ist der Name seines Blogs mit dem Motto „Was Väter halt so machen". Dabei teilt er uns seine Gedanken, Erfahrungen und Kniffe mit. Von praktischen Themen wie Erstlingsausstattung und Nasensauger bis hin zu emotionalen Themen wie Vater werden & sein. DaddyD lebt im Rheinland und widmet sich als „Vater Blogger" v.a. den Eindrücken und Erfahrungen von Vätern. Für Mamas ist es trotzdem, wahrscheinlich aber gerade deswegen ein sehr interessanter Blog mit tiefen Einblicken in die Männer-Papa-Seele ;-)
Dann werde ich mich nun also den 11 (recht weihnachtlichen Fragen) von DaddyD in Form eines virtuellen Interviews stellen.DaddyD:
Was gefällt dir besonders am Bloggen?
Ruhrmama:
Richtig auf den Punkt bringen kann ich das gar nicht, Bloggen macht mir einfach Spaß!!! Ich habe mir damit einen Raum geschaffen, in dem meine eigenen Ideen eine große Rolle spielen. Ich habe immer ziemlich viele Ideen im Kopf, etwas Kreatives zu machen. Ich schreibe unheimlich gerne Texte und liebe schöne DIY-Ideen. Einen Blogbeitrag zu schreiben heißt für mich für einen kurze Zeit alles andere um mich herum zu vergessen. Ich muss selten lange überlegen, was ich schreibe. Meistens sprudelt es einfach so aus mir heraus.
Das zweite, was mir besonders gefällt, ist die Idee mit „Mama in Essen" eine Art Infoblog für Eltern in der Stadt zu schaffen. Ich wohne sehr gerne in der Stadt und alles, was das Leben mit Kindern hier bereichert und aktiver werden lässt, freut mich total. Deswegen stelle ich gerne schöne Cafés oder besondere Angebote vor. Vielleicht ist ja jemand da draußen für den einen oder anderen Tipp dankbar...
DaddyD:
Musstest du dich fürs Bloggen schon mal rechtfertigen (bspw. vor Verwandten und Bekannten)?
Ruhrmama:
Rechtfertigen nicht wirklich... Eher das Gegenteil: Manchmal höre ich von Freunden „stimmt, haste ja auch in deinem Blog geschrieben" und ich weiß, dass auch die Tanten meine Beiträge lesen (Hallo Tante E.! Dann liest du ja auch das hier!). Im meinem Freundeskreis finden es einige "cool", anderen ist das eher egal, ob ich jetzt einen Blog habe oder nicht. Ich definiere mich ja nicht darüber... Mein Partner hat vor allem in der Anfangszeit schon das eine oder andere Mal angemerkt, dass ich ja doch recht viel Energie in meinen Blog stecken würde... Da geb' ich ihm auch recht, denn ich war vor allem am Anfang unheimlich viel gedanklich mit dem Layout des Blogs beschäftigt. Jetzt hat sich die erste Aufregung aber gelegt...
DaddyD:
Gibt es etwas, was du besonders gerne in anderen Blogs siehst / liest?
Ruhrmama:
Das variiert oft sehr stark. Zur Zeit sind es gar nicht unbedingt „Mama-Themen", sondern Blogs, die sich mit DIY-Ideen beschäftigen. Liegt aber daran, dass gerade Weihnachten ist und ich Geschenkideen suche. Dann lese ich aber auch die coolen Blogs der Blogowskis sehr gerne, z.B. Julis HeimatPOTTential Blog aus dem Ruhrgebiet oder Pottlecker von Tine. Da bin ich Stammleserin. Auf anderen Mama-Blogs mag ich vor allem solche mit einer gewissen Mischung aus Ehrlichkeit, Humor und Achtsamkeit im Umgang mit Kindern. " Mutterkutter" lese ich deshalb gerade gerne.
DaddyD:
Wieviel Zeit widmest du deinem Blog pro Woche und woher nimmst du sie?
Ruhrmama:
Schwer zu sagen, auch das variiert in Phasen. Ich arbeite zur Zeit in Teilzeit und das Kind geht von 9-15 Uhr zur Tagesmutter. Die freie Zeit, die in diesem Zeitfenster übrig bleibt, nutze ich zum Bloggen. Je nachdem, wieviel das gerade ist, schreibe ich sehr gerne Artikel schon vor und lasse sie automatisch von WordPress veröffentlichen. So kann ich dann schreiben, wenn ich Lust & Zeit habe und die Gedanken sprudeln... Denn dann brauche ich tatsächlich nicht sehr lange, um einen Artikel zu schreiben und habe ein kleines Archiv von (fast fertigen) Beiträgen.
DaddyD:
Was bedeutet Weihnachten für dich?
Ruhrmama:
Weihnachten ruft im Moment sehr gemischte Gefühle bei mir hervor. Letztes Jahr ist meine geliebte Großmutter gestorben, die ich mehr als schrecklich vermisse. Das macht Weihnachten leider auch schwierig für mich ... Aber ich freue mich andererseits auch, dass ein neuer kleiner Mensch in unser Leben getreten ist, der mich sooooo oft zum Lachen bringt und mit dem Weihnachten nun neu geschrieben wird. Weihnachten bedeutet für mich in erster Linie ein Zusammensein mit den Lieben, ein zur Ruhe kommen und anderen zu zeigen, dass sie mir wichtig sind.
DaddyD:
Was kommt bei euch am Heilig Abend auf den Tisch?
Ruhrmama:
Noch vor kurzem hatten wir sehr traditionelle Routinen. Es gab den (Leipziger) Christstollen meiner Oma zum Kaffee trinken. Dann gegen ca. 19 Uhr die „Bescherung" und im Anschluss daran wurde der Salzbraten aus dem Backofen geholt (ein Schweinebraten mit einer Kräuter-Senf-Kruste, gebraten im Ofen auf einer Salzunterlage). Der wurde sehr schlicht mit Baguettebrot und einem einfachen Salat gegessen. Auch hier hat meine Oma immer das Dressing angerührt, ein Joghurtdressing mit ein bisschen Mayo, Joghurt, Senf und frischen Gartenkräutern. Auch in diesem Jahr haben wir es schlicht gehalten: Es gab einen Flammkuchen als Hauptgericht und ein Apfel-Spekulatius-Tiramisu als Nachtisch. Ich bin ein Freund des einfachen Essens an Weihnachten. Erstens ist es stressfreier und zweitens kommt es dem näher, was für mich Weihnachten bedeutet.
DaddyD:
Weihnachtsgeschenke für Kinder sollten ... ?
Ruhrmama:
... nicht zu viel und nicht zu groß sein. Ich finde es keine Floskel zu sagen, dass Weihnachten ein Fest ist, um sich auf das Wesentliche zu besinnen und der ganze Konsumrausch, den ich gerade letzte Woche noch im Einkaufszentrum erlebt habe, dieses unglaublich riesige Angebot an Dingen, die wir eigentlich nicht brauchen, kommt mir manchmal wahnsinnig überflüssig und unsinnig vor. Ich bin aber schon gespannt, wie es sein wird, wenn das Kind später bei anderen mitbekommt, womit man gerade in ist und dass dann unbedingt haben möchte. Ich weiß nicht, ob ich dann noch sage "Schätzchen, an Weihnachten gibt es nur eine selbst gestrickte Jacke von der Oma und von mir ein paar Plätzchen"... Mmmh...
DaddyD:
Worauf könntest du, bezogen auf die Weihnachtszeit, am ehesten verzichten?
Ruhrmama:
Geschenke! Trotzdem schenke ich gerne, vor allem selbst gemachtes, dieses Jahr z.B. habe ich BodyScrubs und kleine Wellnesstüten gemacht und kleine Notizheftchen selber gebunden. Dazu gab es dann noch eine Kleinigkeit, z.B. ein Buch oder ein schönes Tuch. Das fühlt sich für mich stimmiger an. Ich bekomme natürlich auch immer gerne Geschenke, am liebsten eher immaterielle wie Theatergutscheine o.ä. Aber die gemeinsame Zeit, zusammenzusitzen, gemeinsam zu essen - das alles ist mir wichtiger!
DaddyD:
Welche Filme / Serien dürfen in der Weihnachtszeit auf keinen Fall fehlen?
Ruhrmama:
Drei Nüsse für Aschenbrödel!!!!!!!!!!!!!!!! Hallo, was für eine Frage?!
Und Dicki Hoppenstedt mit seinem Atomkraftwerk :-)
DaddyD:
Könntest du dir vorstellen, mit gleichgesinnten Bloggern aus deiner Stadt / Umgebung mal ein oder zwei Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zu trinken?
Ruhrmama:
Klar, hoch die Tassen, ich glaub' wir werden viel Spaß haben, bei mir reicht schon eine halbe Tasse Glühwein oder noch besser Met.
DaddyD:
Gibt es einen guten Vorsatz aus 2015, welchen du ins neue Jahr „rettest"?
Ruhrmama:
Den Vorsatz, mich von meinen eigenen Vorsätzen nicht mehr kirre machen zu lassen! Meistens setze ich sie ja doch nicht um, aber das schlechte Gewissen deshalb nagt dann in mir...
Danke für das Interview!
Die Spielregeln sehen an dieser Stelle die Nominierung von (5-11) weiteren Blogs vor, die ich nun hiermit zu einem persönlichen Interview einladen möchte. Damit es wirklich nicht zu inflationär wird, nominiere ich die folgenden 6:- Annika von "Mama-schreibt"
- Sandy von "Tintenelfe"
- Biene von "Klitze-kleine Dinge"
- Steffi von "Luftbonbon"
- Die "Leipzigmama"
- Daniela von "Happy Veggie Baby"
- Wie würdest du deinen Blog in einem Satz beschreiben?
- Was liegt dir besonders am Herzen, wenn du bloggst?
- Mit wieviel Aufwand ist für dich das Bloggen verbunden?
- Was war dein bisher erfolgreichster Beitrag?
- Woher nimmst du deine Inspiration für dein Blog?
- Wenn du "Ruhrgebiet" hörst, dann denkst du...?
- Stadt oder Land?
- Wann bist du zum letzten Mal alleine ausgegangen?
- Kochen bedeutet für mich...
- Wie hast du Weihnachten dieses Jahr gefeiert?
- Was wirst du dir für das neue Jahr vornehmen?
- Danke dem Blogger, der dich nominiert hat.
- Verlinke den Blogger, der dich nominiert hat.
- Füge einen der Liebster-Blog-Award Buttons in deinen Post ein.
- Beantworte die dir gestellten Fragen.
- Erstelle 11 neue Fragen für die Blogger, die du nominierst.
- Nominiere 5-11 Blogs.
- Informiere die Blogger über einen Kommentar, dass du sie nominiert hast und verlinke von dort aus auf deinen eigenen Liebster Award Artikel.
Bin schon gespannt auf eure Antworten!
Liebe GrüßeEssen, Ruhrgebiet, Deutschland, Europa, irgendwo auf der Welt: Eine Geographin, die mal Redakteurin war, ist neuerdings Mama, kann aber die Finger nicht vom Schreiben lassen.