Liebster, ach nö

Von Juliane

Holy Shit, es ist schon wieder passiert. Dann und wann lande ich auf Listen. Es sind leider nie die der Nobelpreise oder Oscars. Zu meiner großen Überraschung aber auch keine Todeslisten. Mein eigenes Verhalten selbstreflektiv betrachtend, würde letzteres bei mir weniger Erstaunen hervorrufen als die Ankündigung, man wolle mir einen Preis überreichen.

Wie in ziemlich allem in meinem Leben, von Hüfthosen bis zu Trendfrisuren, sehe ich auch im Konzept des „Awards“ nur eine weitere Form der Demütigung. Das gilt insbesondere für Blogger-Awards und die Aufrufe dazu. Nun merkte ich, dass ich für einen „Liebster-Award“ nominiert wurde. Mit diesem Schicksal bin ich nicht allein. Einer der anderen Auserwählten schreibt „Das ist wie ein Kettenbrief. Nur in gut.“ Du irrst! Der Kettenbrief steht ganz klar auf der dunklen Seite! Es gibt keine guten Kettenbriefe, wie es keine guten veganen Speisen und keinen guten Donald Trump gibt!

Weiterhin steht Terence Horn mit mir auf dieser Liste, die vielleicht doch eigentlich für die Hände der Mafia statt für’s Internet bestimmt war. Er schweigt sich aus über die Nominierung. Egoistische Tunnelblick-Attitüden sind mir immer sympathisch. Wären wir nicht beide zu antisozial dafür, wäre es sicher nett sich mit ihm über die Welt als Ganzes und im Detail auszukotzen.

Während ich merke, dass ich auch gegen die übrigen „Nominees“ blass aussehe, stelle ich fest, dass ich sowieso disqualifiziert bin. Halleluja! Gottseidank! Als Regel für die Nominierung gilt, dass nur Blogger mit weniger als 300 Followern teilnehmen dürfen. Ach, wie schade. Ups. Naja, ich winke dann weiter aus der Ferne. Und danke Euch lieben Leserinnen und Lesern, die ich mich davor bewahrt habt, mich einem Akt der zügellosen Selbstoffenbarung hinzugeben, um einen Button zu gewinnen, der optisch nicht zu meinem Blogdesign passt!😉