Auf zum schicken Dinner-Date. Aber erst, wenn man sich schon mag.
Natalia Osada und Simon Desue sind ein Paar. Eigentlich kennt kaum jemand die beiden – sie trat vor einigen Wochen als Kandidatin bei der Dating-Sendung “Catch the Millionaire” erstmals in Erscheinung, er gilt als “You Tube Star”, zumindest bei so manchem Teenie-Mädchen. Diese Nischen-Prominenz reichte schon für einen Platz im Promi-Big Brother Haus, wo die beiden kürzlich zwei Wochen miteinander verbrachten. Sie haben ein wenig geflirtet, doch eigentlich, so ließen sie zunächst verlauten, wäre da nichts außer Freundschaft. Nun war es also doch mehr – und das haben die beiden der Big Brother-Situation zu verdanken. Ja, ohne das Projekt hätten sie sich gar nicht kennengelernt, aber auch diese ganz spezielle Zwangs-Nähe dürfte der jungen Liebe die nötige Starthilfe gegeben haben.
Hätten die beiden sich anders kennengelernt, hätte man sich vielleicht auf ein Date getroffen. Und dieses erste Date bei dem man traditionell irgendwo sitzt, gezwungen Hobbys abfragt und über Kinofilme spricht, wäre wohl auch das letzte geblieben – nett war’s, lustig die Natalia, süß der Simon, aber nein, gefunkt hat es nicht.
Denn es soll ja stets funken und blitzen, bei diesen ersten Dates, “überfliegen” soll etwas und wenn es das nicht ordnungsgemäß sofort tut, dann trifft man eben den oder die Nächste. Dabei zeigen Fälle wie der von Natalia und Simon stellvertretend all jenen, die nach einem durchschnittlichen ersten Rendezvous bereits aufgeben: Der “Blitz” kann auch später kommen, manchmal grollt auch nur ein Donner, der späteren Liebesregen ankündigt. Und, um in Metaphern zu bleiben: Liebespflänzchen müssen wachsen, regelmäßig gegossen werden – und zwar mit freundschaftlichen Treffen, gemeinsamen Erlebnissen, gemeinsamem Lachen.
Nicht ohne Grund gilt der Arbeitsplatz als Flirtrevier überhaupt, im täglichen Miteinander lernt man sich viel besser und zwangloser kennen, als bei einem einzigen Kaffeetrinken, das so oft über ein weiteres Kennenlernen entscheiden soll – das unzulängliche Prinzip des Datings.
Und für manche ist eben ein Big-Brother-Haus irgendwie Arbeitsplatz. Übrigens wünscht Natalia sich nun ein “erstes Date” mit Simon, “ich möchte ganz traditionell in einem schönen Lokal essen und quatschen”, sagte sie der Bild am Sonntag. Ja, jetzt hat man ja auch genug zu reden.