Liebe – zwischen Palmen. Der Urlaub ist Katalysator für die Beziehung
Rafael van der Vaart planscht im Pool mit seiner Sabia, Model Lena Gercke und Sami Khedira knutschen am Strand von Sardinien, und von Mandy Capristo und Mesut Özil gibt es Fotogrüße aus New York und Las Vegas. Urlaubszeit ist Pärchenzeit, in den vergangenen Wochen zeigten uns beinahe täglich neue Promi-Schnappschüsse wie verliebt sie doch alle ineinander sind. Unlängst habe ich selbst, um die Liste um einen weiteren Fußballer zu ergänzen, Mats Hummels und seine Freundin in einem Supermarkt in Miami Beach entdeckt – die beiden kauften zwar eher unromantisch Zahnpasta, aber dabei trug sie die ganze Zeit eine frische, langstielige Rose in der Hand.
Hach, wie nett, möchte man da ausrufen, im Urlaub wird also alles gut. Dabei heißt es doch immer, man würde viel häufiger streiten, die Trennungszahlen würden nach den Ferien signifikant ansteigen?
Tatsächlich ist es aber so, dass die freie Zeit einfach nur verstärkt, was sowieso da ist: Glückliche, ausgeglichene Paare haben die Chance auf romantische Tage zu zweit, Zeit für mehr Sex (laut einer ElitePartner-Umfrage haben 63 Prozent der Paare im Urlaub mehr Sex als im Alltag).
Läuft aber eh schon alles doof, wird der Urlaub nicht besser. Was der Alltag noch gnädig vertuschen konnte, kommt nun ans Licht. “Der Urlaub kann in diesem Fall zum Katalysator werden”, sagt Lisa Fischbach, Paarberaterin und Psychologin bei ElitePartner. “Paare, bei denen unterschwellig ein elementarer Konflikt brodelt, sitzen im Urlaub auf einem Pulverfass.”
Das sind dann die, die für die Streit- und Trennungsmeldungen sorgen. Die anderen könnten den Sommer als “Erfrischungskur für ihre Beziehung” nutzen – wenn sie mit dem Wechsel von Alltagshektik zu Dauer-Nähe klarkommen, eine Herausforderung, die jedes Paar erstmal meistern muss.
Generell gilt: Nicht zu hohe Erwartungen haben. Einfach entspannt Zahnpasta kaufen.
Meine Kolumne “Liebeserklärungen” versucht, sie zu erklären – die Liebe und all die Probleme und Schwierigkeiten, die sich aus den diversen Konstellationen, Beziehungsformen und -farben des Alltags ergeben. Als Anlass dient mir stets ein Promi, der etwas erlebt, durchmacht oder sagt, was eine Ergründung, Erklärung und Betrachtung wert ist. Mal sind die “Liebeserklärungen” ernst, mal albern und hoffentlich meist etwas, womit jeder etwas anfangen kann. Weil wir am Ende doch alle gerne wissen würden, wie das funktioniert, mit der Liebe.