Hindelang im Allgäu. Wanderparadies. Und durchaus auch eines für Mountainbiker mit und ohne Panzerung. Da ich zur Zeit eigentlich nur noch vertikal – und das unvernünftig flott – unterwegs bin, dabei die einfacheren Pisten meide und mich von schwarzen angezogen fühle, ist Hindelang auch für mich die knapp einstündige Reise wert. Wandern? Ich?? Wozu hat der liebe Gott uns Menschen das Rad erfinden lassen?
Hier, aus der Gondel fotografiert, ist ein Teil der schwarzen Piste des Bikeparks Hindelang zu erkennen. Zwei Bilder zeigen meine Wenigkeit (nach meinem Absturz, nicht etwa davor). Sieht einfach aus, oder? Ist es aber nicht! Man braucht gute Bremsen, reichlich Federweg, ein stabiles Bike und pannensichere Reifen – die Steine rütteln einen nicht nur ordentlich durch und bringen einen nur zu gern zu Fall, wenn man eine Sekunde nicht bei der Sache ist, sondern schlitzen schon auch mal die Reifen auf oder sorgen für Durchschläge, die einen dann in die Rolle des Wanderers zwingen. Bike schieben ist unangenehm…
Die Kehren sind unkomplizierter, als sie aussehen, etwas Kurvenfahrtechnik vorausgesetzt. Sprünge sind das Salz in der Suppe, Anlieger sorgen für Beschleunigung. Nicht dass die an dieser Strecke notwendig wäre, sie ist nämlich ordentlich steil, auch wenn man das auf diesen Aufnahmen nicht sieht. Mit einem Missveständnis, dem ich immer wieder begegne, will ich an dieser Stelle gleich aufräumen: Bergabfahren in dieser Form ist nicht etwa Faulheit oder Entspannung, sondern schlicht Schwerstarbeit. Und gefährlich, wie wir Downhillfreaks immer wieder am eigenen Leib erleben.