Liebe, Lust und Leidenschaft fotografieren
Heute habe ich auf der Suche nach einem ganz bestimmten Bild mal wieder meine Bilddatenbank auf gemacht und bin dabei über drei Digital-Bilder gestolpert, die ich schon fast vergessen hatte. Liebe, Lust und Leidenschaft. Pur. Aufgenommen 2006, hat sich zu heute fotografisch so einiges verändert. Kann sich noch jemand an die unsäglichen Photoshop-Plugins erinnern, die alles windelweich und irgendwie „sexy“ gemacht haben? Ok, da waren wir alle irgendwie drauf. Und gebastelt und gepimpt wurde ohne Ende. Aber das war eben so. Zeitgenössisch. Aus heutiger Sicht wirkt es irgendwie fremd. Aber wenn man es nicht ganz so streng nimmt, kommt Liebe, Lust und Leidenschaft bei den Bildern ganz gut rüber. Heute lässt mich jedoch grübeln, ob die krasse, kompromisslose Hammer-Bearbeitung unbedingt nötig war. Bilder. Hier sind sie:
Die Zeit verändert den Blickwinkel
Heute ist nicht gestern. Das ist jetzt keine weltumwälzende Erkenntnis. Aber wir kommen nicht daran vorbei, dass unsere Sichtweisen heute ganz anders sind, als sie gestern waren. Vielleicht ist das auch gut so, weil sich dadurch zeigt, wie wir und unsere Welt sich ändert. Ich hatte heute jedenfalls eine Menge Spaß, die alten Bilder anzusehen. Und es macht mir jetzt Spaß, wieder einmal einen kleinen Nachdenkpunkt ins Internet zu werfen. Ganz ehrlich, ich bin sehr gespannt, was ich in 5 oder 10 Jahren zu den Bildern sage, die ich heute fotografiere.
Und was ist mit Liebe, Lust und Leidenschaft
Wer Liebe, Lust und Leidenschaft fotografieren möchte, muss sich auch darauf einlassen können. Das sind keine Reportagebilder, keine nüchternen Dokumentationen. Hier geht es um Gefühle. Gleichzeitig dreht sich in solchen Bildern alles um die Personen … jene Personen, die sich vor der Kamera fallen lassen und nur in ihrer Liebe, Lust und Leidenschaft leben. Mich macht das immer wieder stolz, wenn ich derjenige sein darf, der diese Momente in der Fotografie einfangen darf. Und es ist einfach nicht fair, wenn man Jahre später diese besonderen Momente nicht mehr würdigen kann, nur weil sich die Art der Fotografie, die Bildbearbeitung oder das Medium geändert hat. Vielleicht muss ich mich da auch mal an die eigene Nase fassen. Viel zu oft finde ich das heute Entstandene gut und vernachlässige das früher Entstandene. Wenigstens bei Bilder aus dem Bereich von Liebe, Lust und Leidenschaft sollte man solche Eitelkeiten beiseite schieben. Dies soll jetzt mein Beitrag zu diesem Thema sein und auch mal wieder ein Stück Selbsterkenntnis.