Liebe, Hass, Verzweiflung - Ein Rückblick
Liebe, Hass, Verzweiflung - Ein Rückblick
Man hat es geliebt, man hat es gehasst und nur allzu oft ist man daran verzweifelt. Die Schule. 12 Jahre Schule. Diese Zahl hört sich so mächtig an. Ein Mensch etwa hat schon so einiges erlebt, wenn er 12 ist. Und doch ist diese Zeit so schnell verflogen. Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Schultag. Wie ich nach meinem Namen auf den Schildern gesucht habe und meine Mama mich letztendlich zu einem Schild gestellt hat, dass so gar nicht nach meinem Namen aussah. Tatsächlich stand dort, wie ich im Nachhinein feststellen musste auch nicht mein Name, sondern der Name "Valentina". Von da an begann die Tortur mit meinem Namen und es kam zu zahlreichen Verwechslungen und Versprechern seitens der Lehrer. Selbst in meiner letzten Philosophie Stunde hat meine Lehrerin es noch geschafft mich beim falschen Namen zu nennen. Aber mittlerweile kann ich es niemanden verübeln, da die Welt so schnelllebig ist und ein Name schließlich nicht deine Person bestimmt. Ich habe noch gut einen Monat bis zu meinen Abiturprüfungen und dann habe ich meine Schullaufbahn offiziell abgeschlossen. Als wir am Freitag unseren letzten Schultag hatten, konnte ich es gar nicht fassen. Ich glaube niemand von uns hat so recht verstanden, dass wir nach den Osterferien nicht mehr zum Unterricht müssen. Manchmal war die Schule ja wirklich unausstehlich, aber sie war dennoch jahrelang Bestandteil unseres Lebens. Jeder geht bald seinen eigenen Weg und wahrscheinlich verlieren sich die ein oder anderen auch aus den Augen. Im Nachhinein hätte ich gerne 13 Jahre Schule gehabt, einfach noch ein Jahr, in dem man reift und lernt, die Welt besser zu verstehen. Erst gestern habe ich Aufzeichnungen, Hefte und ganze Ordner aussortiert, die irrelevant für das Abitur sind. Es ist unfassbar, wie viel Wissen man sich in den letzten Jahren angeeignet hat...oder es zumindest hätte tun müssen. Tatsächlich ist es mir bei der ein oder anderen Sache wirklich schwer gefallen, sie zu entsorgen. Die Eins in einem Fach, in dem du sonst nur Dreien geschrieben hast, deine Merkzettel, die du in elegantester Schönschrift geschrieben hat oder ein Bild, dass du in einem Motivationstraining gemacht hast. All dies sind wohl Dinge ohne wirklichen Wert, aber für einen selbst erzählen sie so viel. Daher habe ich das ein oder andere Papier beiseite gelegt, sodass ich es zu einem späteren Zeitpunkt entsorgen kann.Und es fehlen einem einfach die passenden Worte. Ob für die paar Zeilen in der Abizeitung oder für die großen Danksagungen im Jahrbuch. Man möchte bedeutende und wichtige Sachen sagen, sie mit Humor schmücken, aber bleibt schon beim ersten Buchstaben hängen. Ich bin Teil des Jahrbuch-Komitees und muss bei der oftmals über die letzten Worte meiner Mitschüler schmunzeln, bei einigen denke ich mir auch, wie gut diese verfasst sind, und dann trauere ich wieder, wenn eine Seite lieblos gestaltet ist oder gar nicht eingereicht. Ich denke man sollte sich positiv an die Schulzeit zurückerinnern. Auch wenn nicht immer alles glatt gelaufen ist, so hatte man immer genug Leute, die einem da durchgeholfen haben, sodass man dort angekommen ist, wo man heute steht. Ich hoffe, dass ich diesen Monat mit Motivation und einigen Lernphasen packe und wünsche denjenigen unter euch, die zur Zeit auch ihr Abitur machen dasselbe, sodass wir unser Abitur gut bestehen und es anschließend feiern können.
Eure Vita
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