Liebe Facebook-Freunde: Erniedrigt euch nicht zu politischen Magnetspänen! Zur Debatte um Donald Trump.


Die Lügen von Donald Trump sind Legion. Seine Pleiten betrafen "nur" vier Firmen; aber vielen gilt er dennoch als großer Geschäftsmann und als volkswirtschaftlich sachverständig.
Dass ihm öffentlich unterstellt werden darf "Trumps Unternehmen [haben] drei Jahrzehnte lang als Waschmaschine für russisches Bargeld funktioniert. Und teilweise als Unterschlupf für russische Gangster", ohne dass er dagegen juristisch vorgehen würde (auch nicht gegen entsprechende englischsprachige Berichte wie z. B. hier und dort): Geschenkt!
Dass er den Staatskonsum auf Pump ausweitet (und diese
keynesianische Konjunkturpolitik ausgerechnet in den Boom hineinbeamt), dass er mit seiner Steuerreform den Reichen die Taschen vollmacht und das Dummvolk mit Bröseln abspeist: Alles kein Thema.
Dass der vorgebliche Kämpfer gegen den Washingtoner Sumpf seinen Justizminister Jeff Sessions zu beeinflussen versucht, Ermittlungsverfahren gegen mutmaßlich kriminelle Verfehlungen seiner republikanischen Parteifreunde niederzuschlagen: Juckt seine Gläubigen nicht die Bohne.
Und die zahlreichen Enthüllungen (aktuell von Bob Woodward) über Trumps erschreckende intellektuelle und moralische Defizite kümmern seine Fans noch weniger; schließlich macht ihn das so richtig menschlich.
Ich selbst bin keineswegs ein absoluter Gegner der GESAMTEN politischen Linie (soweit eine solche überhaupt erkennbar ist) von Donald Trump.
Seine Politik (bzw. seine Bemühungen; tatsächlich wird er ja von seinen eigenen Parteifreunden insoweit ausgebremst) gegen die Massenimmiggression (aus Südamerika in die USA) oder seine Nichtinterventionspolitik in Syrien sind mir durchaus sympathisch. (Und ob Russland im US-Wahlkampf interveniert hat, ist mir herzlich gleichgültig.)
Dem entsprechend wäre mir die mutmaßlich genau gegenteilige Politik z. B. von Hilary Clinton (als hypothetischer Präsidentin) ausgesprochen unsympathisch gewesen.
ABER:
Ich urteile auf der Basis der jeweiligen Sachverhalte.
Weil ich z. B. bestimmte politische Vorstellungen oder Taten von Trump oder Clinton begrüße oder ablehne, fühle ich mich noch lange nicht verpflichtet, einen Fahneneid für oder gegen den einen oder die andere abzulegen. Ich bewahre mir meine kritische Distanz zu beiden (bzw. überhaupt zu allen) Politikern und reduziere mich selber niemals auf die Rolle eines blinden Gefolgsmannes, der für alles und jedes Verhalten seines Idols (Abgottes) eine Rechtfertigung findet - und wenn sie auch noch so absurd und sogar offenkundig falsch wäre.
Nur wirkt sich Trumps Politik in direkter Weise nur bedingt und auf einzelnen Feldern (schlimmstenfalls im Export!) auf unser eigenes Deutschland aus. Die sonstige innenpolitische Debatte in den USA könnte mir (uns) insoweit scheinbar gleichgültig sein.
Indes: Die indirekten, auch die "nur" atmosphärischen Auswirkungen auch auf unser Land sind nicht zu unterschätzen.

Aber darum geht es mir gar nicht primär. Vielmehr nehme ich die Debatte um Donald Trump als ein Exempel für den Fall, dass in Deutschland (bzw. in der Alternative für Deutschland - AfD)  jemals eine auch nur entfernt vergleichbare Situation eintreten sollte.
Denn, darüber mache ich mir keinerlei Illusionen: Auch im Kreis der AfD-Parteimitglieder und Anhänger gibt es diese Wagenburg-Mentalität, die Verfehlungen der "eigenen" Leute mit aller Gewalt vertuschen und rechtfertigen wollen.
Klar ist der allergrößte Teil der Medienkritik an AfDlern überzogen und politischem Interesse geschuldet. Und natürlich kann man über kleinere Fehler auch mal hinwegsehen und die verzeihen.
Doch gibt es (oder wird es geben) auch dort schwarze Schafe (momentan eine abstrakte Behauptung; konkret in Visier habe ich derzeit niemanden). Und wer Leute zu decken versucht, die intellektuell und moralisch nicht für ein hohes politisches Amt
dem fehlt jener "Mut zur Wahrheit", der diese Partei doch angeblich gegenüber den Blockparteien (Altparteien, Konsensparteien) auszeichnen soll.
Es liegt im Interesse jedes Einzelnen, sich den moralischen Kompass und die kritische Urteilsfähigkeit zu bewahren. Dazu gehört nicht zuletzt auch, dass man die Langfrist-Wirkungen von politischen Entscheidungen berücksichtigt: Nicht alles, was momentan dem Volk gefällt, ist auf Dauer auch wirklich gut (Venezuela - Hugo Chavez und seine Nachfolger - lässt grüßen!).
Also, die ganz herzliche Bitte an alle: Lasst euch niemals zu Herdenschafen dressieren! Denkt SELBER - wachsam und kritisch! Auch (und sogar gerade!) gegenüber den "eigenen" Leuten.
Zweifellos braucht eine Partei Solidarität. Aber nur diejenige Partei, die Solidarität nicht mit Kumpanei verwechselt, wird auf Dauer ein Gewinn für ihr Land sein. Sonst kann es passieren, dass die Herrschaft einer Partei zur Herrschaft einer korrupten Gaunerbande entartet.
Und nochmal: Das ist eine ABSTRAKTE Feststellung; KONKRET geht es mir lediglich um gewisse Besorgnis erregende Tendenzen, wie ich sie in meinen Facebook-Debatten um Donald Trump wahrnehme.

Leute wie Donald Trump wollen nicht dem Volk dienen: Die dienen einzig und allein sich selber. Nicht unbedingt nur dem eigenen Portemonnaie (das sie freilich niemals vergessen); das kann auch "nur" eine Befriedigung des eigenen Ego sein.
So oder ist aber das Volk nur Mittel zum Zweck, nur Manövriermasse, nur Teig, den es zu kneten gilt: Um ein Maximum an Macht (und ggf. auch Geld) zu erbeuten.


Denn der Staat ist für diese Leute nicht ein Gemeinwesen, dem man in preußischer Pflichterfüllung demütig und aufopferungsvoll dienen müsste. Sondern eine - Beute!

Und dass es solche Leute nicht nur in den USA gibt, das kann man aus historischer Erfahrung sehen. (Beispielsweise war das Nazi-Regime, zusätzlich zu seinen sonstigen - weitaus schlimmeren - Fehlern, auch ein ziemlich korrupter Dreckshaufen, was ein mutiger Kölner Karnevalist sogar damals angeprangert hatte.)
Wenn das der Wähler nicht kapiert
Dann ist ein Staat sehr rasch ruiniert.

(Und ggf. auch eine Partei, wenn ihre Mitglieder nicht den Mut zur - auch unangenehmen - Wahrheit haben.)
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":Der hat den A.... offen!Textstand vom 06.09.2018

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