Liebe Bettina Wulff,

Von Sabienes @sabienes

derzeit überziehst du Deutschland, samt Medienwelt und Suchmaschinen mit Unterlassungs- und sonstigen Klagen.

Und ich muss sagen, dass du, obwohl du in deiner Zeit als First Lady mir nie ein Sympathieträger gewesen bist, nicht nur mit deiner Empörung recht hast, sondern mir sogar noch ein bisschen leid tust!

Es ist eine ganz besondere Art und Weise der üblen Nachrede, ein Mädchen oder eine Frau als Mitglied von Amors’ 5. Kolonne zu bezichtigen.
Gelegentlich werden solche Denunzierungen auf Schulhöfen, die in Wohngebieten mit sozialen Brennpunkten liegen, (aber nicht nur dort) vernommen.
Dies geschieht manchmal aus Eifersucht, manchmal aus Neid, immer aber auch aus Bosheit.
Was den kurz vor der Adoleszenz stehen jungen Leuten meistens entgeht ist, dass auch eine solche, von ihnen angekreidete Profession eine ehrbare Beschäftigung darstellen kann.

Immer aber geht diese üble Form der Degradierung mit gleichzeitiger unnötigen Emporhebung der eigenen moralischen Integrität des Verlautbarers einher.
Und in deinem Fall dient es lediglich dem persönlichen Lustgewinn von Einzelpersonen, wenn sie ein bisschen sabbernd, ein bisschen höhnisch lachend eine gewisse Wordkombination in das Suchfeld von Google eingeben.

Und das stört mich eigentlich am Meisten.

Natürlich ist die Vita der Gattin des Bundespräsidenten für die Öffentlichkeit interessant.
Aber nach eurem kürzlichen Auszug aus dem Schloss Bellevue ist auch diese Relevanz wieder passé, falls dies wirklich jemals anders gewesen sein sollte.

Und so kannst du, Bettina Wulff dein schönes Haupt weiter hoch tragen und dir ob der aktuellen Gerüchteküche denken: “So what!”

Foto: Edelfrosch, bzw. Edelfröschin in einer Schmuckauslage in Aschaffenburg ©Sabienes
Text: Liebe Bettina Wulff ©Sabienes