Lichtbildervortrag „Waldnutzung und Waldwandel“ des Fördervereins Alamannenmuseum Ellwangen

Von Urzeit
Ellwangen (internet-zeitung) – Am Mittwoch, 23. November 2011, findet um 19.30 Uhr im Jeningenheim in Ellwangen ein Lichtbildervortrag zum Thema „Waldnutzung und Waldwandel während sechs Jahrtausenden – neue Erkenntnisse aus Südwestdeutschland“ statt. Referent des vom Förderverein Alamannenmuseum Ellwangen veranstalteten Vortrags ist Prof. Dr. Manfred Rösch von der Arbeitsstelle Hemmenhofen des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, der Eintritt ist frei. Neue botanische Untersuchungen im Alpenvorland und Schwarzwald belegen, dass bereits der prähistorische Mensch in erheblichem Umfang in die Wälder eingegriffen und diese verändert, wenn nicht beseitigt hat. In der späten Jungsteinzeit stand dabei weniger die Holznutzung im Vordergrund als vielmehr der Gewinn von Ackerland und dessen Düngung mit Holzasche. Dieses Wald-Feldbau-Verfahren brachte zwar sehr hohe Erträge, bedeutete aber auch einen immensen Flächenverbrauch und massive Eingriffe in Vegetation und Boden. Im Zuge der Erschließung und Ausbeutung von Erzlagerstätten wurden seit der Eisenzeit, mancherorts auch schon seit der Bronzezeit, landwirtschaftliche Ungunstlagen im Gebirge besiedelt und auch landwirtschaftlich genutzt, zum Beispiel im Schwarzwald. Auch hier kam es durch die Land- und Waldwirtschaft zu erheblichen Umweltveränderungen, deren Spuren und Folgen uns heute noch beschäftigen.
Veranstaltungsort:
Jeningenheim Ellwangen
Philipp-Jeningen-Platz 2
73479 Ellwangen