Licht und Liebe senden an Dualseelen

Einmal wieder zum Thema bedingungslos lieben.

Dieses weit verbreitete Thema dem Anderen immer Licht und Liebe zu senden.

Ihr schubst ihn/sie damit regelrecht auf den Weg der Leichtigkeit, den er dann alleine begehen kann … und sehr wahrscheinlich auch wird.

Er/sie wird diesen Weg vielleicht mit Freuden gehen, ihn zweispurig mit seinen Schritten ausfüllen, er kann es ja, er wird ja bedingungslos geliebt, und von deinem Licht und deiner Liebe begleitet, und dir bleiben nur die Umweg und schwierigen Wege.

Wir haben in jeder Inkarnation auch neue Aufgaben, neue Wege, neue Dinge und neue Gefühle zu erfahren, und manchmal müssen eben auch Dualseelen verschiedene Wege gehen um gewisse Aspekte der Liebe zu erfahren, die der eine schon durchlebt und integriert hat, der andere aber noch nicht.

Worin soll der Sinn liegen, wenn immer nur einer der beiden so bedingungslos liebt?

Wie soll da Entwicklung “Beider” stattfinden?

Wie soll die Seele andere Aspekte des Fühlens leben dürfen, wenn immer nur der eine gibt und der andere nimmt, und jenem somit von seinen eigentlichen Lernerfahrungen entfernt?

Und oftmals ist es so, dass hier ein uralter Kreislauf weiter geführt wird, in dem wahrscheinlich Leben um Leben, immer nur einer gab und der andere nahm.

Es könnte schon wie eine festgefahrene Gewohnheit sein, automatisch in diese Rolle zu schlüpfen, weil man es unbewusst so gewohnt ist.

Was wenn gerade in dieser Inkarnation deine Aufgabe wäre, sich zu lösen, ihn/sie eigene Wege gehen zu lassen, um Dinge zu fühlen, die seine/ihre Seele noch fühlbar erleben soll?

Was wenn es in diesem Leben gerade deine Aufgabe ist, diesen uralten Kreislauf des Gebens zu durchbrechen, damit auch der Andere einmal die Rolle des Gebenden und Erkennenden erfühlen darf.

Was wenn ihr ihn/sie durch diese Bedingungslosigkeit, von seinen wirklichen Lernerfahrungen abhaltet.

Was wenn ihr mit diesem Festhalten durch Liebe und Licht schickend, denjenigen von seinem eigenen Weg zurückhaltet, den er zu seiner und somit auch eurer Entwicklung gehen muss.

Ich persönlich bin der Meinung, dass gerade dieses bedingungslose uns “abbremst”, mir und ganz besonders dem anderen die Möglichkeit nimmt, gewisse Aspekte im Gefühlsleben zu “erfahren” und in der Seele zu integrieren. .

Die andere Seite ist die, haben all die Verfechter der Bedingungslosen Liebe einmal darüber nachgedacht, wie sich die Gegenseite fühlt, wenn sie ständig mit Licht und Liebe bombardiert wird, wenn sie zum Beispiel in diesem Leben einen ganz anderen Aspekt “erfühlen, … “erfahren” soll?

Welchen Nutzen bringt dem anderen eure bedingungslose Liebe?

Will er sie überhaupt haben, oder erdrückt ihr ihn damit?

Ist es vielleicht auch deine Aufgabe in diesem Leben ihn/sie ihr eigenes Licht finden zu lassen.

Es macht ihn träge, er muss sich ja nicht anstrengen, da er mit Liebe überhäuft wird, immer die Möglichkeit hat zurückzukehren. Er/Sie hat es schlichtweg zu einfach, denn er/sie bekommt ja Energie ohne Ende. Er badet quasi in Licht und soll vielleicht einen dunkleren Weg gehen, weil genau dort sein Lernen liegt. Und es hält ihn davon ab, sein eigenes Licht zum leuchten zu bringen, da er ja schon in einem Lichtermeer badet.

Es hindert ihn damit vielleicht seine Erfahrungen zu machen, daran bestimmte Gefühle, Erlebnisse etc. in seiner Seele zu integrieren.

Wo hilft es ihm/ihr dabei sich weiterzuentwickeln, wenn ihr ihn mit Licht und Liebe bombardiert?

Ihr entfernt denjenigen damit evtl. von seinen eigentlichen Lebensaufgaben, und euch selbst auch.

Und wo bleibt ihr mit eurer Weiterentwicklung?

Jetzt da ihr nur noch beschäftigt seid, Licht und Liebe zu senden, und voll ausgefüllt damit, all die negativen Gedanken und Gefühle die in euch auftauchen, zu verdrängen oder zu zerreden, denn so wie es viele jetzt lehren, liebt ein spiritueller Mensch ja nur und analysiert seine negativen Regungen bis ins Kleinste, anstatt das einzig Wahre zu tun, diese Gefühle auszuleben und auch zuzulassen. Ja auch Trauer und Zorn, Enttäuschung und Wut. Ja ihr dürft von dem Anderen enttäuscht sein, ihr dürft auch negativ denken, und ihr dürft euch auch zurückziehen um eigene Wege zu gehen.

Auch negative und traurige Gefühle wollen gelebt und “erfahren” werden.

Wenn ihr daran glaubt, dass alles zu seiner Zeit geschieht, zum Wohle aller, dann lasst gehen, lasst frei, und geht euren Weg weiter, und predigt nicht nur nach, dass alles zu seiner Zeit geschieht, sondern lasst es geschehen.

“Was Zusammensein soll wird auch zusammenfinden, zu seiner Zeit.”

Gerade diesen Satz höre ich immer von genau jenen, die das Gegenüber mit ihrem Licht und Ihrer Liebe bombardieren. Das ist ein Widerspruch in sich.

Hört damit auf denjenigen in Licht und Liebe zu baden, es ist vielleicht gar nicht der Weg für ihn/sie… und auch nicht für Euch.

Ich behaupte, bedingungslos lieben bedeutet auf sich und seine Gefühle zu horchen, und seine Gefühle zuzulassen und auszuleben. Ein Mensch der bedingungslos liebt der vertraut auf seine Seele, auf die kosmische Ordnung, auf die Wege die beide zu gehen haben, und die irgendwann zusammen führen werden, doch er liebt nicht ohne sich selbst dabei zu vergessen, ohne zu missachten, dass jeder von beiden noch sein Lernaufgaben hat, die er doch auch für dich durchläuft.

Bremst Du den anderen mit deiner so anhänglichen, alles verschlingenden Liebe ab, so bremst Du auch deinen eigenen Entwicklungsweg ab, umso mehr Du dieses Licht und Liebe-Dualseelen Gerede lebst, umso mehr bleibst auch Du auf der Strecke deines Lernweges … Du stagnierst, nimmst dem Leben seine Möglichkeit euer beider Weg so zu gestalten, wie es für Euch sein soll.

Und ja, ich behaupte, dieses ständige Licht und Liebe senden bedeutet, den andren mit Haut und Haaren zu verschlingen, ihn zu bedrängen. Man umhüllt damit eine andere Person komplett mit den eigenen Gefühlen, ohne zu wissen ob es willkommen ist, ohne zu hinterfragen ob sich derjenige wohl damit fühlt, ob es sein momentaner Weg ist.

Durch all dieses absichtliche senden von Licht und Liebe an diese Person überdeckt ihr für sie/ihn selbst das eigenes Leuchten, engt ihn spirituell ein, nehmt ihm dadurch seine Navigation durch sein Fühlen weg, nehmt ihm die Ambitionen selbst den eigenen Weg zu finden.

Ihr sperrt den anderen in einen Käfig aus Licht. Ihr leuchtet ihn so sehr aus, dass er seine eigenen Schatten nicht mehr erkennen kann.

Es spricht ja nichts dagegen dem anderen Licht und Liebe zu schicken, überhaupt nicht, aber nur wenn es willkommen ist, und nicht, wenn der andere sich von euch abwendet, sich offensichtlich zurück zieht, oder eigene Wege gehen möchte.

Und natürlich dürft und sollt ihr den Anderen lieben, aber auch indem ihr ihm/ihr zuerst einmal den eigenen Lernweg gehen lässt.

Liebt einfach weiter und lebt euer Leben, es wird zusammenkommen was zusammen gehört.
Stell euch doch einfach einmal vor, da gibt es jemanden, der euch mit Liebe überhäuft und ihr wollt diese nicht, ihr fühlt etwas anderes, und trotzdem schickt euch derjenige ständig Licht, Liebe, Gedanken und Träume.

Wie würdet ihr euch fühlen?

Wie würdet ihr reagieren?

Würdet ihr euch freuen oder wärt ihr unangenehm berührt, würdet euch vielleicht sogar bedrängt und verfolgt fühlen?

Ich vergleiche so etwas gerne auch einmal mit spirituellem Stalking.

Ihr könnt diese Person ja weiterlieben, an sie denken und träumen, für euch alleine, aber überhäuft einen anderen nicht bewusst mit Energien, schickt sie ihm nicht unaufgefordert absichtlich zu, weil ihr denkt, es müsse nur genügend Liebe und Licht von Euch zu ihm kommen, damit er irgendwann seine Liebe zu Euch entdeckt.

Lasst dem Leben und der Liebe ihren Lauf und verfolgt den Anderen nicht mit Eurem Licht, sondern lasst es in das eigene Leben leuchten.

Was kommen soll wird kommen, und wenn es nicht das ist was ihr Euch wünscht, wird es genau dies sein, was zu diesem Zeitpunkt zu euch und in Euer Leben passt.

© Erika Flickinger

Dualseelen.


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