Das ist die Liebe: Ein Vereinigtwerden mit der Gottflamme durch die Glut, und doch rührt nichts an sie. Denn Gott ist gut, und wer des Gute liebt, dem lebt es auch schon im Geiste. Das Gute ist mein, sobald ich es liebe; und soviel ich es liebe, soviel gehört es mir, und doch rühre ich nicht daran. „Gott ist die Liebe“, hat Sankt Johannes gesagt, „und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott in ihm“.
Gott erkennen und Gott lieben ist Vereinigung mit ihm. Darum wird die ewige Seligkeit eine Schauen und ein Lieben sein. Und kein hungerndes Davonstehlen bedeutet das, sondern tiefstes Innesein, Erfüllung und Sättigung.
Wir haben früher einmal gesehen, wie die Flamme Gleichnis der Seele wird. Nun erkennen wir in ihr auch das Gleichnis des lebendigen Gottes, „denn Gott ist Licht und keine Finsternis in ihm“. Wie die Flamme Licht aussendet, so Gott Wahrheit. Und die Seele nimmt die Wahrheit in sich auf und vereinigt sich darin mit Gott, gleichwie unser Auge das Licht schaut und wird darin eins mit der Flamme. Und Glut sendet die Flamme; so Gott wärmende Güte. Wer aber Gott liebt, der wird in der Güte eins mit ihm, wie Hand und Antlitz mit der Flamme, wenn sie deren Wärme spüren. Aber die Flamme bleibt in sich stehen, unberührt, rein, adelig. Gleichwie von Gott gesagt ist, daß er „wohnt im unzulänglichen Licht“.
Leuchtende, glühende Flamme - du Bild des lebendigen Gottes!
Wie verstehen wir´s nun so gut, wenn in den Weihen des Karsamstags die Osterkerze Sinnbild Christi wird. Wenn der Diakon die Flamme jubelnd als „Lumen Christi“ verkündet, und die Lichter in der Kirche werden daran entzündet, auf daß überall leuchte und glühe des lebendigen Gottes Licht und Glut! (Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)
Gott erkennen und Gott lieben ist Vereinigung mit ihm. Darum wird die ewige Seligkeit eine Schauen und ein Lieben sein. Und kein hungerndes Davonstehlen bedeutet das, sondern tiefstes Innesein, Erfüllung und Sättigung.
Wir haben früher einmal gesehen, wie die Flamme Gleichnis der Seele wird. Nun erkennen wir in ihr auch das Gleichnis des lebendigen Gottes, „denn Gott ist Licht und keine Finsternis in ihm“. Wie die Flamme Licht aussendet, so Gott Wahrheit. Und die Seele nimmt die Wahrheit in sich auf und vereinigt sich darin mit Gott, gleichwie unser Auge das Licht schaut und wird darin eins mit der Flamme. Und Glut sendet die Flamme; so Gott wärmende Güte. Wer aber Gott liebt, der wird in der Güte eins mit ihm, wie Hand und Antlitz mit der Flamme, wenn sie deren Wärme spüren. Aber die Flamme bleibt in sich stehen, unberührt, rein, adelig. Gleichwie von Gott gesagt ist, daß er „wohnt im unzulänglichen Licht“.
Leuchtende, glühende Flamme - du Bild des lebendigen Gottes!
Wie verstehen wir´s nun so gut, wenn in den Weihen des Karsamstags die Osterkerze Sinnbild Christi wird. Wenn der Diakon die Flamme jubelnd als „Lumen Christi“ verkündet, und die Lichter in der Kirche werden daran entzündet, auf daß überall leuchte und glühe des lebendigen Gottes Licht und Glut! (Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)