von John Schacher
Am späten Dienstagabend wurde das “geheime Haus” des US-Botschafters Christopher Stevens in Benghazi von einer wütenden Horde überfallen, ausgelöst durch einen von amerikanischen Israelis produzierten und finanzierten Film, der den Propheten Mohammed in übler Weise darstellt und beschimpft. Der Botschafter, drei Botschaftsange-stellte und rund ein Dutzend libysche Sicherheitsleute kamen bei dem Angriff ums Leben. Christopher Stevens und mindestens zwei weitere US-Bürger wurden bei einem Fluchtversuch im Auto von einer Rakete tödlich getroffen.
In dem Kampf kamen auch Brandbomben, Granaten und RPG´s zum Einsatz. Der aufgebrachte Mob soll anfänglich von der salafistischen “Ansar al-Sharia”-Organisation” – die sich nach Beginn der Kamphandlungen diskret zurückzog – an den Tatort geführt worden sein soll, trieb später mit der nackten Leiche des Botschafters ein übles Spiel und zog mit der entkleideten Leiche durch die Strassen. Reuters meldet eine US-Kommandoeinheit, die von Tripolis aus auf dem Luftweg zu spät kam. Dies bedeutet zumindest ein ständiges, hochmobiles Kontingent von US-Soldaten auf libyschem Boden.
Meine Einschätzung geht dahin, daß es sich hier um eine gezielte und staatlich gesteuerte Provokation USraels handelt, mit dem Sinn, die moslemische Welt zu Übergriffen zu bewegen. Die Mohammed-Karikaturen sollen verglichen mit dem Inhalt dieses neuen Films ein Klacks sein, war heute vielerorts zu lesen. Während der Film in Ägypten, Libyen usw. nach wie vor frei empfänglich ist, wurde Youtube in Afghanistan gesperrt! Man weiss also genau um die Sprengkraft.
Nun hat das in seinem streng abgeschirmten und geheimen Haus verratene “Opfer” Christopher Stevens auch einiges entscheidendes Wissen um die libysche Revolution. Nach der Schliessung der US-Botschaft in Tripolis 2011 reiste Stevens heimlich mit einem Frachter nach Benghazi ein und vertrat dort die US-Regierung im “Rebellen”-Hauptquartier als direkter Ansprechpartner für Waffenlieferung und sonstige Operationen. Diese riesige Menge an pikantem Wissen rund um Vorgeschichte und Steuerung der libyschen “Revolution” samt Detailwissen um die zahlreichen US-Kriegsverbrechen in diesem unfairen Kampf ist nun tot und bald begraben. Da fragt man sich natürlich, zu wessem Vorteil der Tod genau dieses Mannes gereicht und kommt glasklar wieder auf die USA zurück. Die Offenlegung seines geheimen Anwesens genau zum Zeitpunkt der Schmähfilm-Premiere ist sehr verdächtig, zumal Stevens ja eigentlich ein “Freund” der libyschen “Rebellen” war – andere US-Amerikaner in Libyen also geeignetere Ziele des “Volkszorns” gewesen wären. Ist jedoch nur meine persönliche Einschätzung. Christopher Stevens schliesslich hat das Blut, dass er an seinen Händen hatte eingeholt, getreu dem Spruch: “die Geister, die ich rief…”