Brega - Bild: pressTV.ir
von John Schacher
Das kann ja heiter werden. Neben den gemeldeten, aber zahlenmässig nicht näher spezifizierten französischen Einheiten auf libyschen Boden handelt es sich bei der “ersten Phase” amerikanischen Bodenengagement in Libyen anscheinend nicht nur um die bisher gemeldeten 6.000 US-Soldaten, sondern gleich um die volle Malta-Ladung von 12.000 Irak-Veteranen. Die schallende Lüge der maltesischen Regierung – die sämtliche Realitäten abstritt – darf hierbei nicht vergessen werden und hat 3 Affen auf der Landesfahne verdient. So ein korruptes Regierungs-Imitat.
Der Grüne Widerstand kann einem leid tun. So ungern ich es auch schreibe: gegen diese Gegner, die nun Personal und Material in Fülle zu bewegen imstande sind, kann das 6-Millionen-Land (2010) Lybien nicht bestehen. Die Möglichkeiten, durch militärische Aktionen die Lebensader Süsswasser für Bevölkerung und Landwirtschaft zu kontrollieren, machen die Zwickmühle schon mehr als deutlich.
Die Nutzung der libyschen Flugplätze und das Betreiben von geheimen Drohnenbasen machen die Luftüberwachung der NATO so drückend und lückenlos wie nie zuvor. Hinzu kommt das ausgeklügelte Abhören von Telefon und Internet samt sicherlich immer noch vorhandener Infiltrierung durch NATO-Agenten. Jegliche gruppierte Bewegung des Grünen Widerstandes ist ein Löwenmut erforderndes Spiel mit dem Tod, das militärisch fast keinen Sinn machen dürfte. Alles, wirklich alles muss sich nun wohl auf kleine Guerilla- oder Kommando-Aktionen beschränken, einem streng errechneten Zweck entgegengehen, sich eins ins andere fügen.
Prinzipiell wäre es wohl vernünftig, die besetzten Städte wie Sirte (Öl?), Brega und Ras Lanuf zur Ruhe kommen zu lassen und schlicht den Ölfluss zu unterbinden, wozu die Wüste sich anbietet. Die Installationen an den Quellen werden sicher auch wieder stark geschützt sein. Die Umweltkatastrofen durch Pipelineschäden werden in Libyen leider alltäglich werden. Im Falle der Ölplattformen wurde durch Austausch des libyschen Personals der nun entstandenen Invasions-Situation wohlwissend Vorsorge getragen. Alles läuft streng nach US/NATO-Plan, es lässt einen schaudern.
Nun, da die NTC-Rebellen von der breiten Masse demaskiert und ihr Hauptquartier in Benghazi als Fanal zerstört wurde, geht lückenlos eines ins andere über. Lassen wir den nun noch verbliebenen harten Kern der Rebellen mal eben auch 12.000 Mann stark sein: diese Truppe würde im Kampf kleiner und schwächer – im Gegensatz zu den Invasionstruppen, die beliebig ersetz- oder verstärkbar sind, die von Ausrüstung bis Notfallversorgung aus dem Vollen schöpfen können.
Die Situation in Libyen hat sich also erheblich verschärft, auch wenn die Meldung der Freiheit von Bani Walid weltweit beachtet wird und viele Grüne Herzen sich darüber innig freuen. Die “Genehmigung” dieser Meldung in den Verbrechermedien deutet eher darauf hin, dass in Kürze eine drastische NATO-Reaktion erfolgen wird und der tapferen Bevölkerung von Bani Walid bald wieder Schreckliches ins Haus steht.
Quelle: pressTV.ir