von John Schacher
Die Frau von Dr. Hamza Thami ist wieder frei. AlgeriaISP meldet, sie sei von Warfalla-Kämpfern befreit worden.
AlgeriaISP meldet weiter, dass eine Abordnung von 13 Warfalla aus Bani Walid in Benghazi gefangengesetzt worden sei, obwohl sie offiziell zu Verhandlungen über die Gestaltung der Zukunft des Landes eingeladen gewesen seien.
In Bani Walid sind 6 Heckenschützen mit Scharfschützen-Gewehren und Schalldämpfer-Pistolen ertappt und festgenommen worden. Sie sind keine Warfalla-Stammesmitglieder und werden derzeit verhört. (LibyaSOS)
Ansonsten bleibt zu sagen, dass der Rattenfürst Jalil eine libysche Teilung klar abgelehnt und militärische Reaktion darauf versprochen hat.
Und weil heute nicht viel neues zu berichten ist, machen wir eine kleine Erinnerungstour zurück in die Anfangstage des Krieges, zum 21. Februar 2011. Damals, wenige Tage nach Beginn der “17. Februar-Revolution” berichtete die FAZ unter anderem:
In Tripolis sollen Aufständische schon Panzer erobert haben und mit ihnen durch die Straßen fahren. Unklar blieb am Montag, wo sich Revolutionsführer Gaddafi aufhielt. Es gab Gerüchte, wonach er sich aus Tripolis nach Sirte zurückgezogen hat, woher er und seine Familie stammen.
Andere vermuteten, er halte sich im Armeestützpunkt Sebha in der Wüste auf. Sein Sohn Saif hatte in seinem Fernsehauftritt Gerüchte zurückgewiesen, wonach er das Land verlassen habe. Das hatte der libysche Botschafter in China behauptet, der laut Al Dschazira in der Nacht zum Montag seinen Rücktritt erklärt hatte. Hussein Sadiq al Musrati behauptete, es habe eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Gaddafis Söhnen gegeben, ohne jedoch weitere Einzelheiten zu nennen. Auch der libysche Vertreter bei der Arabischen Liga hat seinen Posten aufgegeben. Er werde sich der „Revolution anschließen“, sagte Abdel Moneim al Honi laut Presseberichten; auch der libysche Botschafter in Indien folgte seinem Beispiel.
Rücktritte aus Protest gegen die Gewalt
In Tripolis trat am Montag Justizminister Mustafa Abdel Jalil aus Protest gegen die „exzessive Gewalt gegen Demonstranten“ zurück, wie die Zeitung „Qurnya“ meldete. Auch der bisherige Regierungssprecher Mohamed Bayou verurteilte das brutale Durchgreifen der Sicherheitskräfte: Die libysche Führung müsse stattdessen den Dialog mit der Opposition suchen, verlangte er nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Sender BBC meldete, dass sich zudem mindestens zwei Stämme von Gaddafi abgewendet haben; unter ihnen auch der größte Stamm der Warfala, der südlich von Tripolis lebt.
Ein Stammesführer wird mit den Worten zitiert, Gaddafi sei nicht mehr „ihr Bruder“ und er solle das Land verlassen….usw… usf…
Wir dürfen das in diesen Tagen nicht vergessen! Libyen, Syrien, Iran, Abertausende Menschenleben stehen gerade auf dem Spiel, unsere auch …. und dann wieder die babylonischen Sprachverwirrungs-Tricks dieser “Qualitätsmedien”: ein aktuell erschiener Artikel der FAZ lautet nicht mehr auf Mustafa Abdel Jalil – sondern den kryptischen und suchmaschinenfernen Namen “Mustafa Abd al Dschalil, der selbst aus dem Osten Libyens stammt“, keine Rede mehr von türkischen Pass usw…. naja, die Karteien gehören ja jetzt alle ihm. So verfahren die Medien in breiter Front mit Namen, Ortsnamen und reden sich danach auf die arabische Sprache heraus. Immer leicht verändern, dann zerfleddert alles bis in die Unkenntlichkeit und der Bezug von Information wird erschwert. Ich kann mich irren, doch vermute ich dahinter ein System.