Libyen: englische Nachrichten vom NATO-Kinder-Massaker

Erstellt am 11. August 2011 von Julius Hensel

Der Vertreter des libyschen Machthabers Gaddafi Oberst Mussa Ibrahim zeigte westlichen Journalisten die zerstörten Gebäude, und das staatliche Fernsehen Libyens zeigte Bilder von schwerverletzten Libyern und verstümmelten Kinderleichen. Dem Vertreter Gaddafis zufolge, sollte der Luftangriff, den er als „Massaker“ bezeichnete, den Aufständischen einen Weg nach Tripolis freimachen. Zu Ehren der zahlreichen Opfer ist im Land eine dreitägige Trauer angekündigt worden.

“Dort gab es keine Militärobjekte”, – sagte der libysche Politologe Saad Manna im Gespräch mit der „Stimme Russlands““In diesem Bezirk wohnen Zivilisten. Dieses grausame Verbrechen erinnert an Massenbombardierungen der Zivilbevölkerung durch die Nazis bei Stalingrad. Die NATO-Kräfte sind in eine Sackgasse geraten, aus der sie keinen Ausweg finden können. Sie glaubten ursprünglich, sie könnten durch Bombardierungen innerhalb von zwei bis drei Wochen zum Erfolg in Libyen kommen. Diese Aufgabe hat sich aber als schwer erwiesen. Selbst die See- und Festlandblockade haben der NATO keinen Sieg gebracht. Und die Grausamkeiten, die sie jetzt – beim heiligen Ramadan – begehen, deuten auf die Verzweiflung des Aggressors hin”. 



Die „hochpräzisen“ NATO-Angriffe, angeblich ausschließlich auf die Militärinfrastruktur von Tripolis, werden nochmals zu einer Tragödie für die Zivilbevölkerung. Bereits Ende Mai wurde bekannt, dass allein das Verteidigungsministerium von Kanada 1300 Luftbombenmit Laserlenkung zur Anwendung in Libyen bestellt hatte. Das hat 130 Millionen Dollar gekostet. Doch die Effektivität der NATO-Waffen ist nach wie vor umstritten. “Das Wichtigste dabei ist, dass das libysche Problem durch äußerliche Invasionen im Prinzip nicht gelöst werden kann”, – meint der Direktor des Zentrums für sozialpolitische Studien Wladimir Jewseew.

“Es ist hauptsächlich dadurch entstanden, dass die USA und ihre Alliierten, vor allem Frankreich und Großbritannien, sich in den libyschen Bürgerkrieg eingemischt haben. Und trotz der lang anhaltenden Kriegshandlungen, sind sie nie zu einem wesentlichen Erfolg gelangt. Das war durchaus zu erwarten. Durch Luftangriffe allein lässt sich ein solcher Konflikt nicht beilegen. Zuvor wurde berichtet, dass es auf dem Territorium Libyens eine hohe Zahl moderner Waffen gibt. Im Grund genommen, wird Libyen als Testfeld für deren Erprobungen genutzt. Dabei trifft nicht jeder Angriff sein Ziel. Es gibt viele Opfer unter den Zivilisten”.

“Die NATO-Operation hat sich erschöpft und muss beendet werden”, – meint der Militärexperte Wiktor Litowkin.

Es ist schon lange klar, dass sich die Allianz am Bürgerkrieg nicht mehr beteiligen soll. Sie wurde von niemandem beauftragt, die Opposition zu unterstützen. So verstößt die NATO gegen die internationalen Gesetze und Vorschriften. Es ist auch ganz logisch, dass es Opfer unter den Zivilisten gegeben hat. Bei Bombardierungen lässt das sich nie vermeiden, besonders wenn Siedlungen bombardiert werden.

Quelle: my-metropolis.eu