Libyen-Einsatz wurde schon im letzten Jahr organisiert

Von Julius Hensel

Sarkozys und Camerons Krieg:

Am 2.11.2010 schlossen Frankreich und UK ein Militärbündnis, das neben gemeinsamer Atomwaffenforschung den Aufbau einer 4-5000 Mann starken Kampftruppe vorsieht, die auch über See- und Luftstreitkräfte verfügt. Sie soll für Operationen von Nato, EU, UN oder nur der beiden Verbündeten einsetzbar sein. In einem Manöver mit dem Namen ‘Southern Mistral’ sollte die Brigade zeigen, was sie kann. Ziel war ein gemeinsamer Luftangriff auf ein relativ weit entferntes, autoritär-aggressives Land südlich von Frankeich. Nach einem militärischen Terroranschlag auf Fankreich erlaubte eine UN-Resolution Vergeltungsmassnahmen.
Das Manöver fand nie statt. Es sollte am 21.3. beginnen. Stattdessen begann die gemeinsame Truppe am 19.3. den realen Luftkrieg gegen ‘Southland’.

(http://www.southern-mistral.cdaoa.fr/GB)

Obamas Krieg:

29.3.: Der demokratische US-Kongressabgeordnete Dennis Kucinich empört sich in einem offenen Brief darüber, dass Obama eigenmächtig einen Kriegseinsatz befohlen habe, ohne die einzig dazu befugten Parlamentsinstanzen auch nur informiert zu haben. Einen Monat lang (seit den ersten Demonstrationen in Libyen) habe sich der Präsident mit Dutzenden Ländern der Nato, der Arabischen Liga und des UN-Sicherheitsrates abgesprochen, aber keine Zeit für das eigene Parlament gefunden. Das sei ein Verfassungsbruch und es müsse ihm jeder Dollar für den Libyen-Krieg verweigert werden. Darüber hinaus müsse der Kongress erfahren, seit wann der Krieg geplant wurde, was es mit ‘Southern Mistral’ auf sich habe sowie wer die libyschen Rebellen seien und wer sie bewaffnet habe.

Quelle: kucinich.house.gov