"The Diviners – Aller Anfang ist böse" von Autorin Libba Bray ist der Auftakt zu einer Reihe, aber in sich abgeschlossen. Auch wenn dieses Buch eher in die Jugendfantasy eingeordnet wird, so ist es meiner Meinung nach kein typischer Jugendroman oder auf jugendliche Leser beschränkt.
Besonders gut gefallen haben mir hier die Figuren, die sehr vielschichtig und interessant sind. Leichte Probleme bereitete es mir jedoch zu Anfang, die männlichen Figuren Jericho, Sam und Memphis zu unterscheiden, die zwar einen sehr unterschiedlichen Hintergund haben, aber in einem ähnlichen Alter sind und alle drei eine nicht unwesentliche Rolle einnehmen. Bei den weiblichen Figuren gibt es mit Evie, Theta und Mabel zwar ebenfalls drei Personen in ähnlichem Alter, aber hier fiel mir die Unterscheidung von Anfang an nicht schwer.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei Evie der Dreh- und Angelpunkt ist. Die Handlung erstreckt sich auf rund 700 Seiten und bietet daher eine komplexe Einführung der Figuren und ein langsames Verbinden von allen losen Fäden. Interessant fand ich auch das was man über die Epoche und den Zeitgeist erfährt und man merkt, dass hier doch auch einiges Recherchiert wurde. Ich konnte mich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen.
Die Idee der Diviner – Menschen mit besonderen Fähigkeiten – ist nicht neu, aber doch ungewöhnlich vor dem Hintergrund der erwachenden Geister und dem Mörder der hier umgeht. Für einen Spannungsroman war mir das Erzähltempo jedoch teilweise ein wenig zu langsam und ich hätte mir einen deutlicheren Spannngsbogen gewünscht.
Dennoch würde mich nun interessieren wie es weiter geht und ich würde mich auch freunen mehr von Evie und ihren Gefährten zu lesen.
Empfehlen kann ich "The Diviners – Aller Anfang ist böse" an alle Leser, die mysteriöse Geschichten mit Geistern und vielschichtigen Figuren mögen.
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