Leus Fresko hat wieder Zukunft

Von Wanderwidmer
Die Schweiz war bedrückt im Herbst 1940, die Wehrmacht hatte zuvor Frankreich besiegt und besetzt, es war damit zu rechnen, dass die Deutschen sich auch unser Land einverleiben würden. Der 27-jährige Ernst Leu war in jenen Monaten beim Wasserschloss der Schweiz nah Turgi stationiert; er und seine Mitsoldaten der Fünften Division bewachten die zentrale Einfallachse, auf der der Feind allenfalls ins Mittelland vorstossen würde. Der Gefreite Leu, ein Kölliker, war auch Künstler. Auf Anregung der Divisionsspitze schuf er auf dem Villigerfeld unterhalb der Kirche Rein ein Fresko, elf auf drei Meter; es zeigt Wehrleute, die mit Festungsarbeiten beschäftigt sind, und dazu zivile Menschen. Am Bettag 1940 wurde das Denkmal eingeweiht. 76 Jahre später ist es arg verblasst, wie ich kürzlich feststellte, als ich es passierte und innehielt. Nächstens soll es restauriert werden.