Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich schon als Kind gerne gebastelt habe. Meine richtige Leidenschaft fürs Werkeln begann allerdings mit dem Bau eigener Lampenkreationen. Zuerst für den Kunstleistungskurs in der Schule, dann einfach für mich und mein Zimmer, später für meine Wohnung. Es ist einfach toll, mit verschiedenen Materialien und Durchlässigkeiten zu experimentieren und ganz unterschiedliche Arten von Licht zu erzeugen. Und es ist auch gar nicht so schwer, das Grundrezept für fast alle der Lampen ist ganz einfach: Aus Maschendraht wird ein Kubus geformt mit einer Öffnung im Boden, durch den die Lampenhalterung in den Körper gesteckt und dort verankert wird. Der Drahtkubus wird dann mit einer Textur oder Struktur versehen, die durch Draht, Klebstoff etc. befestigt wird. Hier sind keine Grenze gesetzt! Ich bin ständig dabei, irgendwelche Dinge zu sammeln, deren Oberflächenstruktur oder Durchlässigkeit mich interessiert, wie zum Beispiel alte Eierkartons, Tennisbälle, Eiswürfelbehälter, dreidimensionale Formen aus Transparentpapier und und und…. Wie ihr seht, sind es vor allem Naturmaterialien, oder jene, die so aussehen, gewesen, die ich für meine bereits gebauten Lampen gewählt habe. Aber auch viele Designer Lampen können eine tolle Inspirationsquelle sein, denn manche lassen sich in ähnlicher Form ganz einfach nachbasteln, für weitaus weniger Geld, als diese teuren Lampen kosten. Bald will ich auch wieder eine neue Lampe basteln, mit Hilfe des Grundprinzips, dann könnt ihr euch auch über eine detailliertere Anleitung freuen!
Das “Buschfeuer” war die erste Lampe, die ich damals für die Schule gebaut habe. Sie besteht aus einem Gerüst aus Maschendraht, das ich mit Hilfe von Zange und Händen zu einem Halbkreis geformt habe. Anschließend wurde der frisch gepflückte Efeu befestigt, dazu habe ich die Stängel einfach mehrmals durch das Gitter geschlungen und mit dünnem Draht befestigt. Anschließend wurde die Lampe mit mehreren Schichten aus transparentem Sprühlack präpariert. Hält zwar nicht ewig, aber mindestens ein Jahr. Nur irgendwann werden die Blätter trocknen, dann besser nicht zu oft berühren, sonst bröselt die Lampe zu stark.
Die Klötzchen Lampe kennt ihr vielleicht schon. Hier gibt es kein Drahtgerüst, die Klötzchen wurden einfach übereinander gestapelt und die Halterung mit in die Klötzchen eingebaut. Wenn ihr eine LED Lampe verwendet, hält das ganze auch um einiges länger als das Buschfeuer.
Bei der Federlampe kam wieder das Grundgerüst aus Draht zum Einsatz. Die Federn habe ich allerdings mit Alleskleber an den Federkielen befestigt. Noch besser geht es mit dünnem Draht oder auch mit dünnen Baumwollfäden, durch die die Federkiele an dem Drahtgitter befestigt werden. Anschließend nicht mit Sprühlack fixieren, damit die Federn so schön flauschig bleiben.
Die Graslampe besitzt ebenfalls ein Grundgerüst aus Draht, nur hier nicht rund, wie bei den anderen Lampen, sondern würfelförmig. Die Grasmatten sind aus Plastik. Ich habe sie kurz nach Ostern in einem Dekogeschäft günstig kaufen können, allerdings mit einzelnen Plastikblumen, die sich aber entfernen lassen. Dann wurde erstmal auf jeder Seite eine Schicht dickeres Transparentpapier mit Hilfe von Alleskleber befestigt. Auf die Schicht mit dem Transparentpapier folgen dann die Grasmatten, die sich im Bereich der Plastikgitter gut kleben lassen.
Ich hoffe, ich habe euch ein bisschen inspirieren können! Da ja nun sowieso leider der Herbst vor der Tür steht, ist das ja eine gute Gelegenheit, um mit ein paar selbstgebauten Lampen schon mal für den dunklen Winter vorzusorgen.