Eigentlich wollte ich mich nicht so schnell wieder als Foodblogger versuchen, da ich das wirklich nicht im Kreuz habe. Doch nach der sehr bedauerlichen Nachricht, welche ich gestern Abend bei einem exzellenten Abendessen erfahren habe, kann ich es nicht lassen.
Christine Robert, in meinen Augen eine der besten Köchinnen Deutschlands, schließt Ende Februar ihr weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekanntes Französisches Restaurant Auberge Moar Alm im oberbayerischen Dorf Sachsenkam bei Bad Tölz. Viele schöne Abende habe ich dort verbracht, immer verbunden mit herzlicher Gastfreundschaft und köstlichem Essen.
“Savoir-vivre – Die Fähigkeit das Leben zu genießen”, das hat sich die Spitzenköchin Frau Robert als Leitspruch für die Auberge Moar Alm gewählt und das zelebriert die leidenschaftliche Gastgeberin an jedem Tag in dem sie in der Küche steht auf’s Neue. Das spiegelt sich auch in 14 Punkten im Restaurantguide Gault Millau und zwei FF im Magazin Der Feinschmecker wider. Vor einigen Jahren war sie sogar die Köchin in der ARD-Serie Abenteuer 1927 – Sommerfrische und durfte sieben Wochen lang als Hausköchin ihr Talent vor laufender Kamera unter Beweis stellen.
Ihr Restaurant gehört preislich zum gehobenen Standard und was auf den Teller oder in die Gläser kommt, ist jeden Euro wert. Ein Besuch in der Auberge Moar Alm war und ist für mich jedes Mal ein Highlight, ganz egal ob ich dort als DJ auf einer Veranstaltung arbeite oder als zahlender Gast zu Besuch bin. Immer fühlte ich mich herzlich Willkommen und bestens bewirtet.
Nur noch wenige Wochen steht Christine Robert in der Küche und bietet ihre Köstlichkeiten an, bevor es in eine unbestimmte Auszeit geht. Ich werde sie auf jeden Fall sehr vermissen, auch wenn wir uns nicht so oft gesehen haben.
Warum fragt ihr? Das zeige ich gerne auf den folgenden Bildern des gestrigen Abends in der Auberge Moar Alm.
Zwei Gastro Awards und eine Savoir Vivre Trophy –
nur drei der zahlreichen Auszeichnungen.
Die Spannung steigt: Was steht heute auf der kleinen, aber exquisiten Speisekarte?
Auf jeden Fall ist immer alles frisch was in den Topf, in die Pfanne oder auf den Grill und danach auf den Tisch kommt. Die folgende Auswahl haben wir zu zweit “A la Carte” getroffen, das habe ich nicht alles alleine gegessen!
Der Gruß aus der Küche: Geräucherter Lachs mit Wasabi-Kraut – butterweich!
Vorspeise: Curry-Kürbissuppe mit Kokosmilch und geräuchertem Thunfisch – schön scharf!
Vorspeise: Warmer Ziegenkäse und Grillgemüse im Frühlingsrollenteig
gebacken an Oliven-Tapenade und Blattsalaten – schlicht ein Traum!
Hauptgang: Dry Aged Filet vom Aubrac-Rind an Grüner Pfeffer – Cognacsauce
mit Bohnen und Kartoffelgratin – das zartrosa gebratene Fleisch zerging auf der Zunge…
Hauptgang: Wild gefangener Steinbutt mit Hummersauce auf Gemüsebett an Arborio-Risotto.
Zwei Klassiker der französischen Küche zum süßen Abschluss: Crème Brûlée…
…und Mousse au chocolat Duett – besser geht’s nicht!
Eine erlesene Auswahl an Edelbränden aus der französischen Destille Jean-Paul Metté
als Digestiv… leider musste ich noch fahren.
Zu den drei Gängen gab es neben einem Glas Champagner zur Begrüßung und einer Flasche Wasser ein Glas französischer Wein, fragt aber bitte jetzt nicht welcher. Die kompetente Beratung zum passenden Wein erfolgte durch Lars Vogel, der seit vielen Jahren den Service in der Auberge Moar Alm macht und sich hervorragend mit den angebotenen Weinen auskennt. Der edle Tropfen schmeckte genau so wie von ihm beschrieben…
Winterlicher Panorama-Blick von der Terrasse der Auberge Moar Alm Richtung Alpen.
(Zum Vergrößern bitte anklicken.)
Direkt gegenüber der Auberge Moar Alm liegt das bekannte
Franziskanerkloster Reutberg mit seinem legendären Bräustüberl.
Hier das Kloster Reutberg noch einmal im Sonnenuntergang.
Schade, liebe Christine Robert, daß Du Deine wunderbare Auberge Moar Alm schließt. Aber ich verstehe Dich sehr gut und gönne Dir die wohlverdiente Atempause von ganzem Herzen. Ich bin sehr gespannt wann und wo ich Dich wieder in Deinem Element erleben darf.
Für alle die nun Lust auf mehr bekommen haben sage ich nur: Sputet Euch!
Pünktlich zum 28. Februar 2015 schließt die Auberge Moar Alm und die Plätze für Euer “Letztes Abendmahl” dort sind begehrt. Zu einer telefonischen oder schriftlichen Reservierung per E-Mail rate ich daher dringend. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage: http://moar-alm.de/.
Disclaimer: Dieser Beitrag über das französische Restaurant Auberge Moar Alm wurde in keiner Form gesponsert. Es ist ein ganz persönlicher Restaurant-Tipp aus meiner Heimat, welchen es leider bald nicht mehr in dieser Form geben wird.