Letzte Ausgabe

Screenshot FTD

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Heute erschien die letzte Ausgabe der Financial Times Deutschland. Damit wird eine der wich­tigs­ten Wirtschaftszeitungen vom deut­schen Medienmarkt ver­schwin­den.

Die Macher der Zeitung bedan­ken sich bei Ihren Lesern und blei­ben selbst­iro­nisch bis zum letz­ten Tag. Sie ver­nei­gen sich vor dem Publikum und schrei­ben: 

“Entschuldigung, liebe Gesellschafter, dass wir so viele Millionen ver­brannt haben. Entschuldigung, liebe Anzeigenkunden, dass wir so kri­tisch über Eure Unternehmen berich­tet haben. Entschuldigung, liebe Pressesprecher, dass wir so oft Euren Formulierungsvorschlägen nicht gefolgt sind. Entschuldigung, liebe Politiker, dass wir Euch so wenig geglaubt haben. Entschuldigung, liebe Kollegen, dass wir Euch so viele Nächte und so viele Wochenenden haben durch­ar­bei­ten las­sen. Entschuldigung, liebe Leser, dass dies jetzt die letz­ten Zeilen der FTD sind. Es tut uns leid. Wir ent­schul­di­gen uns vor­be­halt­los. Aber: Wenn wir noch ein­mal von vorn anfan­gen dürf­ten – wir wür­den es jeder­zeit wie­der genauso machen.”

Und wäh­rend die Medien sich zum einen ängs­ti­gen, dass es sie als Nächste trifft (denn wie bekannt, ist auch die Frankfurter Rundschau in die Insolvenz gegan­gen) oder dar­über schadro­nie­ren, das ihnen das Gleiche nicht gesche­hen kann… ver­ab­schie­det sich die FTD damit, die Redaktion bei eBay zu ver­stei­gern. Die Erlöse gehen an die Reporter ohne Grenzen – damit macht die Redaktion selbst aus ihrem Ende einen Gewinn für die Informationsfreiheit.

Danke, FTD, Du wirst mir feh­len.

Nic


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