Let’s talk about Startups – Teil 6 mit Bleecker Street

was bisher geschah: Der Rückblick auf LTAS 2014

Neues Jahr – neue Startups. Und wir beginnen mit keinem Unbekannten. Zumindest für die fleißigen Kleinstadtgedanken Leser und Leserinnen. Bei dem heute vorgestellten Startup handelt es sich um Bleecker Street, welche im vergangen Jahr einen Fanta4 – Live -Mitschnitt hier im Blog  verlost haben.

Ich freue mich, dass die Gründer Georg und Denise Bergheim Zeit zum Beantwortern meiner altbekannten Fragen gefunden haben.

Könnt ihr euch kurz, für die Menschen, die euch noch nicht kennen, vorstellen?

Georg von Bleecker Street

Georg

Georg: Sehr gerne. Mein Name ist Georg Bergheim, ich komme aus dem Rheinland und habe auch hier die meisten meiner Firmen gegründet. Ich bin seit vielen Jahren im Musikbusiness tätig. Gestartet bin ich bei ARIOLA/BMG, habe mich dann aber schnell im Bereich Music-Publishing selbständig gemacht. Vor der Gründung von Bleecker Street war ich als COO und Vorstandsmitglied des Kölner Musik-Streaming-Dienstes Simfy tätig, den ich gemeinsam mit Gerrit Schumann, Steffen Wicker und Christoph Lange (davor noch als Music Networx AG bekannt) mitgegründet habe.

Denise von Bleecker Street

Denise

Denise: Hallo, ich bin Denise Bergheim und komme ebenfalls aus Köln. Meine beruflichen Wurzeln liegen im Marketing. Anfangs war ich noch in der klassischen Autoindustrie bei Renault tätig. 2006 bin ich dann ins Musikbusiness gewechselt und habe als Marketing-Direktorin den B2B-Bereich des Live-Bereiches der Simfy AG geleitet. Seit 2013 geht es mit Bleecker Street auf eigenen Beinen weiter – ein wichtiger Schritt für mich, den ich keine Sekunde bereue. Das Leben als Unternehmensgründerin ist wirklich wunderbar und lässt sich sehr gut mit meiner Rolle als frisch-gebackene Mama vereinbaren.

Was genau ist bzw. macht “Bleecker Street“ ?

Denise: Bleecker Street ermöglicht Konzertbesuchern, das gerade erlebte Konzert als Audio- oder Videoaufnahme auf einen USB-Stick, der mit den Künstler gemeinsam entworfen wurde, direkt nach dem Auftritt oder später in unserem Shop zu erwerben. Damit wir die Live-Konzerte in hoher Qualität aufnehmen können, haben wir ein eigenes Recordingsystem entwickelt, das vor allem die Künstler überzeugt, mit uns zusammenzuarbeiten. Musiker sind eben genauso wenig begeistert von Smartphone-Sounds wie Konzertbesucher, die heutzutage bei einer Live-Performance erstmal an hundert Smartphones vorbeischauen müssen.

Was war eure Motivation zu gründen?

Georg: Am Anfang ist da natürlich die Liebe zur Live-Musik. Es geht nichts über ein tolles Konzert, in der Menge stehen, die Atmosphäre, der eigene Sound, einfach wunderbar. Dazu befanden wir uns durch den Erfolg der Vorgängerfirmen und unserer jahrelangen Tätigkeit im Musikbusiness in einer sehr guten Ausgangsposition. Aber auch wirtschaftlich gesehen wächst der Live-Markt im Konzertmerchandising sowie in der Nebenrechtsauswertung des Künstlers bzw. einer Tour.

Georg und Denise von Bleecker Street

Was hat euch bisher am meisten beeindruckt im Bezug auf die Gründung?

Georg: Das ist mittlerweile meine dritte Gründung in Folge und man mag es glauben oder nicht: Das Adrenalin hat immer noch die Oberhand und der Sportsgeist wird immer wieder aufs Neue geweckt.

Denise: Für mich ist das die erste Gründung und ich kann Georg nur zustimmen. Die Energie ist nochmal eine komplett andere und das Glücksgefühl, das zum Beispiel jetzt bei dem Erreichen unseres Fundingziels bei unserer Crowdinvestment-Kampagne bei Seedmatch eingesetzt hat, ist unbeschreiblich.

Wie geht’s weiter mit “Bleecker Street“ ?

Georg: Der nächste Schritt ist die internationale Expansion. Im Fokus stehen die Live-Konzertmärkte in US/UK. Zu diesem Zweck sind wir gerade dabei, ein eigenes Büro in London aufzubauen.

Denise: Produktseitig werden wir unsere Angebotspalette erweitern. Es gibt noch viele weitere Service rund um ein Konzertereignis, die wir Schritt für Schritt entwickeln und auf den Markt bringen werden.

Was ist euer ultimativer Tipp für diejenigen die selber über’s Gründen nachdenken?

Georg: Neben einem festen Glauben an die Idee, den nötigen Mut und natürlich die Ausdauer kann ich jedem Gründer nur raten, sich einen guten und realistischen Plan zurechtzulegen. Geht früh ran an Business Angels oder auch Crowdfunding-Plattformen und wartet bloß nicht auf das Verständnis einer Bank. Meiner Erfahrung nach fehlen hier in aller Regel die Visionen und der Mut zum Investment in ein Start-up.

Denise: Ich spreche jetzt mal alle Frauen an, die gründen wollen: Macht es! Familienplanung ist da definitiv kein Hinderungsgrund, mit einer guten Planung funktioniert ein Kind als Katalysator fürs Business und bringt nötige Auszeiten, in denen bei mir schon viele neue Produktideen entstanden sind.

Danke Denise und Georg für eure Antworten auf die altbekannten Fragen.

Es wird also in Zukunft mehr Live-Mitschnitte geben. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, welche Bands bei Bleecker Street mitmachen,  dann empfehle ich euch die Facebook Seite.

Wenn ihr selbst ein/e Gründer/in seid oder vielleicht jemanden kennt, der wunderbar zu der Interview-Reihe passt, dann meldet euch doch einfach per E-Mail.


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