Auf die Insel der Entspannung! Ja, ihr habt richtig gelesen ;-) Koh Phangan ist nicht nur die Insel der Full- und Halfmoon-Partys, sondern besonders neben der Zeiten von Voll- und Halbmond eine Insel, auf der man richtig entspannen kann :-)
Wie kommt man dort hin?
Der Weg zum “Meeting Point”
Da ich zuvor in der Khao San Road in Bangkok war, habe ich auch von dort meine Weiterreise geplant. Da allerdings auch Songkran, das thailändische Neujahrsfest stattfand, habe ich bereits im Voraus online ein Ticket bei Lomprayah gebucht, was auch definitiv eine gute Entscheidung war (Termin war eine Woche vorher bereits ausgebucht). Der Preis für die Fahrt mit dem Nachtbus nach Chumphon und die Fähre auf Koh Phangan lag bei ca. 35 Euro. (Dauer insgesamt 14 Stunden inkl. Wartezeiten – 21 Uhr bis 11 Uhr)
Eigentlich fahren die Busse von Lomprayah direkt in der Nähe der Khao San Road ab. Wegen Songkran musste ich allerdings zuvor zum Southern Bus Terminal fahren, was sich als nicht so einfach herausstellte ;-)
Der Begriff “Southern Bus Terminal” steht anscheinend für mehrere Busstationen, oder mein Taxifahrer hat mich einfach nicht richtig verstanden. Auf jeden Fall landete ich nach meiner ersten Taxifahrt an irgendeiner einheimischen Busstation, an der mich keiner auf Englisch verstanden hat.
Fast verzweifelt, niemals den richtigen Treffpunkt zu finden, habe ich erneut einen Taxifahrer gefragt und ihm dieses Mal nicht den Zielort “Southern Bus Terminal” gesagt, sondern den thailändischen Ausdruck “Sai Tai Kao” in thailändischen Buchstaben. Wir fuhren fast den ganzen Weg wieder zurück und wow! er hat mich an der richtigen Busstation abgesetzt :-) Leider war ich insgesamt 150 + 95 Baht los.
Von daher ein ganz wichtiger Tipp!
Zeigt eurem Fahrer (egal ob Taxi, Bus oder TukTuk) immer die genaue Adresse, am Besten auf Thai, auf einem Ausdruck oder eurem Handy. Vertraut nicht darauf, dass jeder euer Englisch versteht! Ihr erspart euch damit viel Zeit, Nerven und auch Geld :-)
Die Busfahrt
Am “Check-In” werden die Sitzplätze für die Busse vergeben. Früh da sein lohnt sich, da man als Erster ganz vorne mit gaaanz viel Beinfreiheit sitzt :-)
Der Komfort hält sich allerdings in Grenzen. Es werden in Nachtbussen zwar Decken gereicht, allerdings empfehle ich euch auf jeden Fall Socken und eine zusätzliche warme Jacke, da der Bus stark klimatisiert wird. Zudem sind ein (aufblasbares) Nackenkissen und Kopfhörer bzw. Ohropax und bei Bedarf sogar Schlaftabletten wirklich Gold werd, da sonst an Schlaf nicht zu denken ist.
Der Bus fährt um 21 Uhr los und macht eine Pause an einer Raststation mit Toilette (Achtung, hier gibt’s kein Klopapier ;-) ) und Essensständen um ca. 2 Uhr nachts.
Nach weiteren drei Stunden Fahrt kommt man am Pier von Chumphon an. Hier muss man für die Fähre erneut “einchecken” und sich einen weiteren Aufkleber holen ;-) Während der ca. zwei Stunden Wartezeit hat man die Möglichkeit, sich frisch zu machen (wieder kein Toilettenpapier verfügbar ;-) ) und etwas zu essen bzw. zu frühstücken.
Um 7 Uhr morgens werden dann die einzelnen Inselziele aufgerufen und man kann an Bord gehen. Ca. eine Stunde später geht’s los.
Die Fähre
Naja, Gott sei Dank war es keine einfache Fähre, sondern ein “High Speed Katamaran“, wodurch die Fahrt bis Koh Phangan insgesamt nur drei Stunden dauerte.
Wie ihr sehen könnt, wird hier alles Mögliche transportiert: Mmmmmhhh, Zutaten für meine Lieblingsshakes ;-)
Man hat die Möglichkeit, sowohl auf drei Ebenen draußen, als auch im geschlossenen und klimatisierten Innenraum zu sitzen, in dem es Getränke und Snacks zu kaufen gibt.
Nachdem wir Koh Nguyan (eine wunderschöne kleine Insel zum Schnorcheln) und Koh Tao (die schönste unter den thailändischen Inseln!) hinter uns gelassen haben, erreichten wir um ca. 11 Uhr den Pier von Koh Phangan.
Unterkunftsuche:
Vom Pier aus könnt ihr euch Minibussen anschließen, die für 100 Baht pro Person (egal wohin) an die verschiedenen Strände bzw. auch direkt zu Hotels, Hostels und Resorts fahren.
Wir hatten Glück, mit einem geschlossenen Minibus fahren zu können, da auch auf Koh Phangan weiterhin Songkran gefeiert wurde und die armen Touris auf Rollern oder in offenen Taxis komplett durchgenässt wurden. Ich weiß nicht, ob ich es nach 14 Stunden Transfer noch lustig gefunden hätte, mit einem Eimer Wasser inklusive Rucksack überschüttet zu werden ;-)
Auch bei solchen Taxis gilt der oben genannte, dringend ans Herz gelegte Tipp:
Vertraut nicht darauf, dass euer Taxifahrer euer Englisch versteht, sondern zeigt ihm (am Besten auf Thai) die Adresse, wo ihr hinwollt. Sonst geht es euch vielleicht so wie mir: Mein Fahrer hat mich leider am falschen Resort abgesetzt, hat sich aber dann geweigert, mich zum Richtigen zu fahren. Dann musste ich mit ca. 18kg Gepäck (ja, ich weiß, ich hab viel zu viel eingepackt ;-) ) 20 Minuten in die andere Richtung zurück laufen, und das bergauf und bei immer wieder einsetzendem Regen, starkem Wind und trotzdem gefühlten 35 Grad:
Pause ;-)
Für die erste Nacht würde ich zur Sicherheit immer ein Zimmer vorreservieren, da euch dies enormen Stress ersparen kann. So könnt ihr dort nach einer anstrengenden Reise duschen, euch erholen, euer (schweres) Gepäck ablegen und dann (bei Bedarf) entspannt vor Ort eine neue Unterkunft suchen.
Meine Prioritäten für die erste Nacht legte ich auf “ruhig, abgelegen und günstig”. Drei Charakteristika, die sich leider als völlig daneben entpuppten ;-)
Meine Unterkunft, die Lighthouse Bungalows, liegen am südöstlichsten Zipfel von Koh Phangan (ca. 20 Minuten Fahrt vom Ankunftspier entfernt) am Leela Beach bzw. Haad Seekantang. Zum Strand geht man 5-8 Minuten, ins Dorf am Haad Rin Nai ca. 15-20 Minuten (über den Strand und dann durch ein Resort).
Diese Karten sind übrigens superwichtig, um sich auf einer neuen Insel zurecht zu finden. Ihr bekommt sie immer umsonst an fast jedem Pier :-)
Allerdings befinden sich die Bungalows nicht direkt am Strand, sondern durch eine längere Brücke über Klippen und Felsen verbunden an weiter entfernten Felsen. Weiter weg geht’s nicht ;-)
Ich hatte einen der günstigsten Bungalows (15,- Euro/Nacht) mit Balkon, Ventilator und Bad. Für dieses Geld wurde ich allerdings bitter enttäuscht. Das Ding war insgesamt sehr klein und übelst dreckig. Die Fenster wurden nur durch einen Metallstift gehalten, überall waren Löcher und Spalten für allerlei Getier und das Bad… hier will ich erst gar nicht anfangen, es näher zu beschreiben…
In den ersten zwei Tagen hatten wir mehrere Stromausfälle durch starken Regen und Sturm, was für uns Gäste bedeutete: kein Licht, kein Ventilator, kein Wasser, kein Wäscheservice, kein WLAN. Was das für jemanden allein in einer so abgelegenen Gegend bedeutet, könnt ihr euch denke ich ungefähr vorstellen ;-)
Unwetter auf Koh Phangan ►JavaScript erforderlich zum Abspielen von Unwetter auf Koh Phangan.
Wenn man dann, nachdem Regen und Sturm einmal pausiert hatten, zumindest in das Haupthaus (mit “Lobby” und Restaurant) gehen wollte, bekam man aber nach 18 Uhr kein Essen mehr und um ca. 20 Uhr wurde man komplett hinaus geworfen. Der Ausblick und die Ruhe vom Bungalow waren zwar unbeschreiblich, aber leider konnte mich das allein nicht überzeugen :-(
Blick auf Koh Samui:
Auch wenn ich keine Rückerstattung erhalten konnte, da ich bereits online im Voraus bezahlt hatte, habe ich es hier nicht lange ausgehalten und mich nach einem anderen Zimmer im zentraleren Thongsala umgeschaut. Aber dazu später mehr ;-)
Wenn ihr es aber bewusst ruhig und gechillt haben wollt, kann ich euch das Cocohut Village Beach Resort & Spa am Leela Beach wärmstens ans Herz legen. Hier habe ich am Strand auf Liegen gelegen (in der Nebensaison sind immer viele frei ;-) ), gut gegessen und getrunken, Wifi kostenfrei genutzt und meine Wäsche machen lassen. Wirklich absolut zu empfehlen, allerdings für mich alleine zu teuer zu wohnen (Nacht ab ca. 50,- Euro).
So, nun kennt ihr den ungefähren Ablauf, um auf die traumhafte und tatsächlich auch entspannende Insel Koh Phangan zu kommen :-)
Bei Fragen einfach kommentieren oder mir eine E-Mail schreiben:
Seid gespannt auf meinen natürlich auch kulinarischen Reisebericht!
Stay tuned!