Lesung: Sabine Lange „Hans Fallada – In meinem fremden Land“

Gefängnistagebuch 1944

Die Herausgeberin Sabine Lange liest am 9.2., um 19.00 Uhr in Dresden, Bibliothek Prohlis (Prohliser Allee 10, Tel. 284 12 56).

Am 4. September 1944 wird Hans Fallada in die Landesanstalt Neustrelitz-Strelitz eingewiesen, in ein Gefängnis für „geisteskranke Kriminelle“, angezeigt wegen versuchten Totschlags an seiner Frau. Fallada, ein Alkoholiker, körperlich und seelisch ein Wrack, beginnt wieder literarisch zu arbeiten, er schreibt seine Erinnerungen an die Nazi-Zeit auf.

Er hat die Jahre des Dritten Reichs in Deutschland verbracht und will Zeugnis ablegen. In einer Art Geheimschrift entsteht unter den Augen der Wärter und Mitgefangenen ein erschütterndes Dokument der Abrechnung mit dem Nationalsozialismus. Sabine Lange (geboren in Stralsund), der es erst jetzt gelang, das Gefängnistagebuch herauszugeben, war bis 1999 Archivarin im Hans-Fallada-Archiv in Feldberg. Sie ist Autorin von mehreren Gedichtbänden sowie des Forschungsprojekts zum Einfluss des Ministeriums für Staatssicherheit auf die Fallada-Forschung in der DDR. Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Der Eintritt ist frei.

Quelle: Michael G. Fritz, DD inside

Redaktion DD-INside.com



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