Lesung mit Sebastian Fitzek am 28.09.

Von Kielfeder

Gestern, am Abend des 28.09.2011 fand die Premiere zum neuen Buch von Sebastian Fitzek statt.
Der Augenjäger….
Diese Lesung hat besondererweise an einem sehr außergewöhnlichen Ort stattgefunden – in einem Dunkelrestaurant.
Wer ein solches schonmal besucht hat, der weiß, von welcher Erfahrung ich spreche.
Jetzt, wo ich diesen Text schreibe, erscheint es mir schon wieder vollkommen unwirklich und irgendwie auch surreal, dabei war die Erfahrung gestern unglaublich eingehend und wahrhaft unvergesslich.
Schon jetzt kann ich aber leider etwas anmerken: Bilder von der Lesung existieren nicht…
Verständlicherweise.
Es gibt ein paar vorher/nachher Fotos, aber stockdunkle Bilder habe ich leider nicht aufgenommen.
Es war nämlich nicht einfach nur dunkel.
Es war stockfinster!
Man hat die Hand vor Augen nicht gesehen und sich auch sonst nur auf seine anderen Sinne verlassen können.

Ungefähr so hat es während der Lesung ausgesehen:


Zu Beginn war es wirklich sehr merkwürdig – ich habe mich unheimlich verlassen und orientierungslos gefühlt. Plötzlich waren die Augen nutzlos und so schnell haben sihc die anderen Sinne ja auch nicht auf diese Veränderung eingestellt.
Allein die erste Suche nach dem richtigen Wasser (ohne Sprudel) war etwas mühselig, aber mit der Hilfe des freundlichen Kellners durchaus schaffbar.
Die Atmosphäre war unglaublich aufgekratzt.
Überall schnatterte es wild durcheinander und man war förmlich überladen mit Reizen.
Ganz langsam spürte ich aber, wie mein Körper sich auf das Fehlen optischer Reize einrichtete.
Gerüche und Geräusche, ebenso das Ertasten verschiedener Gegenstände wurde intensiver und genauer. Man konzentrierte sich eingehender auf die verbliebenden Möglichkeiten, nicht vollständig verlorenzugehen…
Sebastian hat die Lesung wunderbar gestaltet. Es war vollkommen anders, als wenn mit Licht gelesen wird.
Man hat sich viel stärker auf das konzentriert, was man gehört hat.
Natürlich konnte er es nicht lassen, prominente Gäste wie Dieter Bohlen oder Marcel Reich-Ranicki zu enttarnen…
Ein Glück hat mir aber beim Essen niemand zugeschaut – wäre sicherlich kein schöner Anblick gewesen…
Aber geschmeckt hat es – ganz anders als sonst.
Ich kann es kaum beschreiben, was ich gestern erlebt habe.
Es war so unglaublich anders und so unglaublich intensiv – es war durchaus interessant und auch prägend.
Ich habe bis zu diesem Artikel gerade viel über die gestrigen Stunden nachdenken und sie reflektieren müssen.
Wenn ihr euch nicht vor absoluter Dunkelheit fürchtet, solltet ihr das unbedingt auch mal machen.
Auch wenn ihr vielleicht nicht Sebastian Fitzek an eurem Tisch stehen haben werdet (Nummer 511 – *juhuuu* )
Ja, das war gerade ein kleiner Insiderwitz. Er ging nämlich gestern ein wenig durch den Raum – natürlich auf der Suche nach den prominenten Gästen.
Jetzt noch einige Bilder, die ein wenig die Atmosphäre davor und danach einfangen sollten.
Und auch, wenn er das nie lesen wird, so möchte ich mich doch an dieser Stelle nochmal für die großartige Begleitung durch den Abend bei unserem superfreundlichen Kellner Hedi bedanken.
Ohne ihn, wäre ich verloren gewesen