Donnerstagabend in der Troisdorfer City … gähnende Leere. Nur vor der Buchhandlung Kirschner hat sich eine kleine Menschentraube gebildet. Alle warten auf Guido M. Breuer, der aus seinem neuen Roman „Die Maiskolbenmörder“ vorlesen wird.
Bevor der Bonner Autor seinen Angriff auf unsere Lachmuskeln startete, wurden wir mit Kaltgetränken und köstlichen Häppchen vom Italiener gegenüber verwöhnt.
Pünktlich um 20 Uhr ging es los. Guido M. Breuer erzählte uns etwas über das Schreiben, sein Autorendasein und über Opa Bertold, der Held seiner bisherigen veröffentlichten Eifeler Kriminalromane. “Die Maiskolbenmörder” ist eine eigenständige Geschichte, die natürlich auch in der Eifel spielt. Allerdings in einem fiktiven Dorf, denn man weiß ja nie …
Und dann nahm Guido M. Breuer uns mit in das Dörfchen und stellte uns zunächst den etwas voyeuristisch veranlagten Hubert Schmitz vor, der sehr angetan vom Höschen seiner vermeintlich toten Nachbarin ist. Und sofort hatte Guido M. Breuer die Lacher auf seiner Seite. Es war einfach zu köstlich, wie er in die Rolle des Hubert Schmitz schlüpfte, der natürlich Besuch von der Polizei bekam.
Aber nicht nur Hubert Schmitz wurde lebendig, Guido M. Breuer stellte uns noch den Pfarrer Sistemich und den alten Bauern Reinartz vor, der sich nur im tiefsten Eifeler Dialekt artikulieren kann, den Guido M. Breuer natürlich auch perfekt beherrscht. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass wir vor Lachen fast vom Stuhl gefallen sind. Dann nahm er uns noch mit in eine typische Gaststätte und natürlich in den Beichtstuhl. Zwischendurch erzählte er uns ein bisschen zu seinen Personen und wollte gar nicht aufhören zu lesen: „Ich kann länger lesen, als Sie Sitzfleisch haben“. Leider ist die Bestuhlung bei Lesungen ja nicht gerade bequem und so hatte Guido M. Breuer nach 90 Minuten „Erbarmen“ und wurde für seine Darbietung mit euphorischem Applaus belohnt.
Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so viel am Stück gelacht habe. Diese Lesung war besser als manche Comedy-Veranstaltung. Guido M. Breuer kombinierte Spannung wohldosiert mit einem frivolen Humor. Guido M. Breuer schlüpfte gekonnt in die Rollen seiner einzelnen Protagonisten und gab uns herrliche Kostproben des Eifeler Dialektes. Und das präsentierte er so lebendig und akzentuiert und mit einer Riesenportion Charme.
Nach dem Vorlesen hat er natürlich alle Signier- und Fotowünsche erfüllt und wir hatten auch noch Zeit für eine nette Plauderei.
Ich danke Guido M. Breuer und der Buchhandlung Kirschner für einen äußerst gelungenen Abend und ich freue mich nun auf meinen ersten lustigen Eifel-Krimi!
Hier geht es zur Buchhandlung Kirschner
Homepage von Guido M. Breuer