Überzeugt euren aktuellen Protagonisten, irgendetwas Verrücktes mit euch zu machen! Ihr müsst also gut begründen und überzeugende Argumente finden. Diese könnt ihr als Dialog verpacken oder als kleinen Text oder aber ihr listet einfach nur die Argumente auf.
Die Protagonistin aus »34 Meter über dem Meer« heißt Ella und ich fürchte, ich brauche keine Argumente, damit sie irgendwas Verrücktes mitmacht. Ich meine, Ella erzählt einer wildfremden Frau im Krankenhaus Geschichten und als sie an einer Ampel einen Zettel findet, auf dem steht ›6-Zimmer-Wohnung in Berlin-Charlottenburg zu tauschen gegen 2/3-Zimmer‹, hat sie nichts Eiligeres zu tun, als den Schnipsel mit der Telefonnummer abzureißen, den Zettelschreiber anzurufen und ihm einen Besuch abzustatten. Und ihre Wohnung mit ihm zu tauschen. Wenn das nicht schon verrückt genug ist ... Der Zettelschreiber heißt übrigens Horowitz und ist ein merkwürdiger alter Kauz. Viele Auftritte hatte er noch nicht, aber er scheint mir so verzweifelt sein Leben ändern zu wollen, dass man auch bei ihm kaum Argumente bräuchte, um ihn zu irgendwelchen Verrücktheiten zu überreden. Wo das mit den beiden wohl noch hinführt?
Jetzt aber zum spannenden Teil des Tages: der Test. Meine Antworten sind jeweils grün markiert, in grau darunter mein Kommentar dazu.
1. Du lebst in einem Land, in dem es Drachen, Elfen, Trolle, Zwerge und viele andere mystische Wesen gibt. Doch das Land ist groß. Es gibt Wälder, Täler und Gebirge, die sich durch die Weiten ziehen. Städte ragen aus dem Boden und Dörfer stehen einsam in der Wildnis. Wo genau befindet sich dein Heim?
- Ich wohne in einer kleinen Holzhütte. Sie liegt in den tiefen Wäldern, nahe einer Stadt. (a)
- Mein Haus befindet sich in einem kleinen Dorf, fernab der bevölkerten Stadt. (b)
- Ich habe keinen festen Wohnsitz, sondern streife durch die Lande. (c)
Ein Häuschen im Wald war schon immer mein Traum. Und die Nähe zur Stadt ist der ideale Kompromiss aus Abgeschiedenheit und guter Anbindung. Schließlich muss man ab und zu auch mal, öh, shoppen oder so.
2. Du lebst in einer Hütte im Wald, in einem Haus im Dorf oder bist sogar stetig auf Reisen. Teilst du dein Heim mit jemandem bzw. wer begleitet dich auf deinen Reisen? Gibt es Familie oder einen Gefährten?
- Ich reise meist allein, so kann mich niemand behindern. (c)
- Es gibt einen tierischen Gefährten, der treu an meiner Seite verweilt. Er ist ein silbergrauer Kater mit einer schwarzen Schwanzspitze. (a)
- Mein/e Gefährte/in und unsere Kinder leben bei mir im Haus. (b)
Was mit Kindern in einer Welt mit freilebenden Drachen passiert, haben wir ja in Game of Thrones gesehen. Nein, danke, kein Röstkind für mich. Dann doch lieber den Kater, der kann sich im Notfall selbst in Sicherheit bringen. Nehme ich mal an. Mein Kater wäre allerdings schwarz mit weißer Schwanzspitze. Ich wollte schon immer einen schwarzen Kater mit weißer Schwanzspitze haben!
3. Da das Land nicht nur von menschlichen Wesen bevölkert wird, lauern Gefahren hier und dort. Was tust du, um dich vor Gefahren wie Angriffen, Plünderern etc. zu schützen?
- Mein Haus schütze ich mit Hunden, die darauf abgerichtet sind Alarm zu schlagen und ungebetene Gäste fernzuhalten. (b)
- Niemand würde es wagen, mich anzugreifen. Sollte es dennoch der Fall sein, so weiß ich mich im Kampfe zu wehren. (c)
- Da ich der Magie kundig bin, schütze ich mich und mein Heim mit Zaubern. (a)
Ich bin nicht besonders kräftig und Bibi Blocksberg fand ich immer doof, also bleiben nur die Hunde. Aber warum eigentlich Hunde? Kann das nicht auch mein Kater erledigen? Der soll mal nicht so faul sein ...
4. Auch in einer Fantasywelt muss man Geld verdienen, um zu überleben. Händler, Soldaten, Schmiede, Heiler – was davon entspricht deinen Fertigkeiten?
- Ich biete meine kämpferischen Fähigkeiten für Geld an und erledige im Krieg die einen oder anderen Aufgaben. (c)
- Mit den Lebensmitteln, die ich auf meinem Land anbaue, treibe ich Handel in den Städten. (b)
- Menschen, Tieren und magischen Wesen helfe ich, so gut ich es kann. Meine Aufgabe ist es, sie von ihren Schmerzen zu erlösen. (a)
Um eine einsame Waldhütte herum kann man bestimmt super irgendwelchen Kram anbauen. Außerdem war die Stadt ja nicht weit – wie praktisch!
5. An einem noch sehr nebligen Morgen machst du dich auf in die Stadt. Es verspricht ein schöner Tag zu werden, den du hättest anders nutzen können. Warum führt dein Weg dich gerade heute in die Stadt?
- Nur einmal im Monat kann ich auf dem städtischen Markt meine Sachen verkaufen. Schließlich muss ich meine Familie ernähren. (b)
- Ich wurde von einer Anwohnerin gerufen, da sie starke Schmerzen verspürt. Diese werde ich ihr nehmen. (a)
- Lange schon bin ich unterwegs. Daher brauche ich Proviant und auch ein Besuch in der Schmiede ist es Wert. (c)
Ein nebliger Morgen verspricht einen schönen Tag? Das Wetter scheint sich in dieser Welt wohl etwas anders zu verhalten. Vielleicht wollte ich in der Stadt so ein kleines Wetterhäuschen kaufen. Nebenbei den angebauten Kram zu verhökern, wenn ich schon mal da bin, ist auch nicht schlecht. Irgendwie muss man ja den faulen Kater durchfüttern.
6. Gerade als du die Stadt wieder verlassen möchtest, kommen Soldaten auf ihren Pferden angeritten. In diesem Teil des Landes herrscht schon lange Krieg. Wie verhältst du dich, als du die Verwundeten siehst?
- Ich eile ihnen sofort zur Hilfe und tue alles in meiner Macht stehende. (a)
- Mit Verachtung in den Augen sehe ich die Soldaten. Wer einen solchen Krieg anfängt, hat keine Hilfe verdient. (b)
- Das ist nicht mein Krieg und auch wenn es viele Verletzte gibt, kann ich für sie eh nichts tun. (c)
Ich wohne in einem Kriegsgebiet?! Na wunderbar, gab's etwa keinen anderen Wald? Das muss man mir beim Kauf der Hütte wohl verschwiegen haben. Immer diese windigen Immobilienmakler, die sind auch überall gleich ... Aber wenn die Soldaten noch auf ihren Pferden sitzen können, kann es ihnen so schlecht ja nicht gehen. Im Erste-Hilfe-Kurs war ich eine Niete, also lasse ich besser die Finger davon. Und den, äh, Kram, den ich in meinem Garten so anbaue (also diese bunten Pilze, nach deren Genuss man lustige Dinge sieht und alle Schmerzen vergisst und so), hab ich grade in der Stadt vertickt, sorry.
Meine Antworten verteilen sich also lustig quer durch den Gemüsegarten. Dreimal (b), zweimal (a), einmal (c). Ich bin sehr gespannt, was da heute Abend als Auflösung kommt. :D