Wir starten gleich mit einer großen Herausforderung ins neue Jahr: einem Klassiker der französischen Literatur von Victor Hugo, im Original "Les Misérables", übersetzt "Die Elenden". Der französische Titel wird meist auch bei Musicals und Verfilmungen verwendet.
Eckdaten zum Autor:
Victor Hugo wurde 1802 in Besancon geboren und starb 1885 in Paris. Er gilt als Nationaldichter der Franzosen und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Bereits zu Schulzeiten fing er an sich mit Politik, Geschichte und Literatur zu beschäftigen. Weil er 1851 zum Widerstand gegen Napoleons (III.) Staatsstreich aufrief, musste er für einige Jahre ins Exil flüchten. Nach seiner Rückkehr 1870, als Frankreich dann Republik war, wurde er zum Senator gewählt und stellte deshalb schließlich seine schriftstellerische Tätigkeit ein.
Wichtigstes/ bekanntestes Werk:
Inhalt:
Jean Valjean landet wegen einer Kleinigkeit für 20 Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung baut er sich unter falschem Namen eine neue Identität auf und wird sogar Bürgermeister der Stadt Montreuil-sur-Mer. Dabei kommt er zu Geld. Jean Valjean ist ein sehr gerechter Mensch und so hilft er der Prostituierten Fantine, die zu unrecht verhaftet wird, wieder freizukommen. Als sie erkrankt, steht er ihr bei und verspricht, ihr Kind Cosette zu holen, das bei einer Pflegefamilie lebt. Da kommt ihm der Polizist Javert in den Weg, der Valjeans wahre Identität entdeckt hat. Von nun an wird es Javerts Lebensaufgabe Jean Valjean zu verfolgen. Nach Fantines Tod nimmt Valjean das kleine Mädchen Cosette zu sich und wird ihr Ziehvater. Sie gehen nach Paris, verstecken sich einige Jahre im Kloster und führen ein ruhiges Leben in Tarnung. Schließlich verliebt sich die jünge hübsche Cosette in Marius Pontmercy, aber Valjean will sie nicht gehen lassen. Er ringt lange Zeit mit sich, willigt aber schließlich in die Heirat ein. Der Verlust seiner geliebten Cosette bereitet ihm jedoch großen Kummer und er zieht sich zurück. Am Ende stirbt er, weil er zu schwach geworden ist, aber er ist mit sich im Reinen und mag auch seine wahre Identität nicht mehr verbergen.
Unsere Meinung:
Nicht alle Klassiker lohnen sich zu lesen, bei manchen reicht es, wenn man eine Verfilmung schaut. Aber "Les Misérables" gehört definitiv nicht dazu. Ich habe mich bisher auch sehr zurückhalten, irgendeine Verfilmung anzuschauen und mich wirklich nur auf das Buch konzentriert. Und ich war begeistert, ich habe schon lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen :)
In der Zusammenfassung habe ich einige Nebenhandlungen ausgelassen, denn davon hat der Roman einfach zu viele. Aber gerade das macht ihn sehr vielschichtig und spannend. Der Leser erfährt einiges über die gesellschaftliche und politische Situation und auch über die Beweggründe und Gefühle vieler Figuren. Hugo zeichnet zahlreiche sympathische und zugleich sehr unterschiedliche Charaktere. Ich habe mit vielen Figuren mitgefühlt. Zum Beispiel mit Fantine, die kein Geld hatte, ihr Kind weggeben musste und starb, bevor sie es wiedersehen konnte; oder mit Marius Pontmercy, dessen Großvater ihn von seinem eigenen Vater fernhielt und ihn nicht kennenlernen durfte. Aber ich habe auch viele Figuren verabscheut, wie die Familie Thenardier, die anfangs eine Gaststube besaß und Cosette in Pflege genommen hat. Sie haben sie wie eine Magd behandelt und geschlagen, viel Geld verlangt und davon ihre eigenen Kinder verwöhnt. Später leben sie ziemlich verarmt in Paris und werde allesamt zu Kleinkriminellen. Die drei kleinen Söhne werden einfach auf die Straße gesetzt...
Ein Spiegel der Gesellschaft und gefühlvoll, spannend, abwechslungsreich, abenteuerreich... all das ist "Les Miserables" und deswegen sollte es, auch heute noch, gelesen werden!
Eckdaten zum Autor:
Victor Hugo wurde 1802 in Besancon geboren und starb 1885 in Paris. Er gilt als Nationaldichter der Franzosen und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Bereits zu Schulzeiten fing er an sich mit Politik, Geschichte und Literatur zu beschäftigen. Weil er 1851 zum Widerstand gegen Napoleons (III.) Staatsstreich aufrief, musste er für einige Jahre ins Exil flüchten. Nach seiner Rückkehr 1870, als Frankreich dann Republik war, wurde er zum Senator gewählt und stellte deshalb schließlich seine schriftstellerische Tätigkeit ein.
Wichtigstes/ bekanntestes Werk:
- 1831: "Der Glöckner von Notre-Dame"
- 1862: "Die Elenden"; 17 Jahre hat Hugo daran gearbeitet; Historischer Hintergrund ist die Restauration, die Julirevolution (1830) und die Pariser Arbeiteraufstände (1832-34)
Inhalt:
Jean Valjean landet wegen einer Kleinigkeit für 20 Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung baut er sich unter falschem Namen eine neue Identität auf und wird sogar Bürgermeister der Stadt Montreuil-sur-Mer. Dabei kommt er zu Geld. Jean Valjean ist ein sehr gerechter Mensch und so hilft er der Prostituierten Fantine, die zu unrecht verhaftet wird, wieder freizukommen. Als sie erkrankt, steht er ihr bei und verspricht, ihr Kind Cosette zu holen, das bei einer Pflegefamilie lebt. Da kommt ihm der Polizist Javert in den Weg, der Valjeans wahre Identität entdeckt hat. Von nun an wird es Javerts Lebensaufgabe Jean Valjean zu verfolgen. Nach Fantines Tod nimmt Valjean das kleine Mädchen Cosette zu sich und wird ihr Ziehvater. Sie gehen nach Paris, verstecken sich einige Jahre im Kloster und führen ein ruhiges Leben in Tarnung. Schließlich verliebt sich die jünge hübsche Cosette in Marius Pontmercy, aber Valjean will sie nicht gehen lassen. Er ringt lange Zeit mit sich, willigt aber schließlich in die Heirat ein. Der Verlust seiner geliebten Cosette bereitet ihm jedoch großen Kummer und er zieht sich zurück. Am Ende stirbt er, weil er zu schwach geworden ist, aber er ist mit sich im Reinen und mag auch seine wahre Identität nicht mehr verbergen.
Unsere Meinung:
Nicht alle Klassiker lohnen sich zu lesen, bei manchen reicht es, wenn man eine Verfilmung schaut. Aber "Les Misérables" gehört definitiv nicht dazu. Ich habe mich bisher auch sehr zurückhalten, irgendeine Verfilmung anzuschauen und mich wirklich nur auf das Buch konzentriert. Und ich war begeistert, ich habe schon lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen :)
In der Zusammenfassung habe ich einige Nebenhandlungen ausgelassen, denn davon hat der Roman einfach zu viele. Aber gerade das macht ihn sehr vielschichtig und spannend. Der Leser erfährt einiges über die gesellschaftliche und politische Situation und auch über die Beweggründe und Gefühle vieler Figuren. Hugo zeichnet zahlreiche sympathische und zugleich sehr unterschiedliche Charaktere. Ich habe mit vielen Figuren mitgefühlt. Zum Beispiel mit Fantine, die kein Geld hatte, ihr Kind weggeben musste und starb, bevor sie es wiedersehen konnte; oder mit Marius Pontmercy, dessen Großvater ihn von seinem eigenen Vater fernhielt und ihn nicht kennenlernen durfte. Aber ich habe auch viele Figuren verabscheut, wie die Familie Thenardier, die anfangs eine Gaststube besaß und Cosette in Pflege genommen hat. Sie haben sie wie eine Magd behandelt und geschlagen, viel Geld verlangt und davon ihre eigenen Kinder verwöhnt. Später leben sie ziemlich verarmt in Paris und werde allesamt zu Kleinkriminellen. Die drei kleinen Söhne werden einfach auf die Straße gesetzt...
Ein Spiegel der Gesellschaft und gefühlvoll, spannend, abwechslungsreich, abenteuerreich... all das ist "Les Miserables" und deswegen sollte es, auch heute noch, gelesen werden!