Eckdaten zum Autor:Halldór Laxness wurde eigentlich als Halldór Guðjónsson geboren. Den Nachnamen Laxness nahm er nach dem Hof Laxnes (dt. „Lachshalbinsel“) an, auf dem er aufgewachsen ist. Laxness hatte zeitlebens eine starke Neigung zum Kommunismus, die sich in vielen seiner Werke niederschlägt. Er reiste viel durch Europa, konvertierte zum Katholizismus und versuchte sich zwischenzeitlich als Drehbuchautor in Hollywood. Doch seine Drehbücher kamen nicht an, also kehrte er nach Island zurück. 1955 erhielt er den Literaturnobelpreis, bereits 1953 erhielt er den Weltfriedenspreis. Laxness starb 1998.
Wichtigste / Bekannteste Werke:
- Salka Valka (1931/32)
- Weltlicht (1937–40)
- Atomstation (1948)
Unsere Meinung:
Atomstation ist ein großer Roman mit kleiner Seitenzahl. Unheimlich viele Themen werden in der kurzen Geschichte angesprochen: Klassenunterschiede, Diskrepanz zwischen Stadt und Land, Amerikanische Besatzungspolitik, Kommunismus. Und natürlich spielt auch die Identitätskrise Islands eine große Rolle. Das Land schwankt politisch zwischen der amerikanischen Besatzung und dem Weg zur Eigenständigkeit. Und seine Bevölkerung zwischen dem Glauben an Mythen und Sagen und den neuen Medien. Mein Urteil deshalb: Unbedingt lesen!
Liebe Grüße
Cat
P.S.: Island kann ich übrigens auch als Reiseziel sehr empfehlen. Tolle Insel mit traumhafter Natur zwischen Vulkangestein und Gletschern. Und auch die Einwohner sind unglaublich nett und hilfsbereit. Einer meiner schönsten Urlaube!