Leserunde „Unter schwarzen Federn“ Tag 3

Leserunde „Unter schwarzen Federn“ Tag 3
Heute ist der dritte und letzte Sonntag von „Let´s spread- Unter schwarzen Federn“.
Es war ein seltsames Gefühl, ein Buch nur häppchenweise zu lesen, ich neige eher dazu, Bücher zu verschlingen. Ja, ich weiß, man soll das nicht, aber ich tu´s. 🙂
Mir war es in jedem Fall wichtig, das Buch erst dann weiterzulesen, wenn ich die Fragen dazu habe…das machte Sinn in meinen Augen.
Ich habe jeden Sonntag mitverfolgt, was die anderen Teilnehmer geschrieben haben. Auch wenn ich nichts kommentiert habe, habe ich alles mitgelesen. ❤ Ganz unten beim Gewinnspieltext findet ihr auch nochmal einen Link, mit den Teilnehmern der Leserunde!

3. Leseabschnitt – Kapitel 42 bis Ende
– Wie hat euch der Abschluss des Buches gefallen?
Dieser Abschnitt war für mich am emotionalsten. Am Ende habe ich nur noch geweint, geweint, geweint. Eigene Erinnerungen kamen hoch, an zwei verschiedene Situationen.  Interessant die Reaktionen des Direktors. Die letzte Reaktion des Direktors finde ich sehr sehr gut. Aber mal im Ernst- wie realistisch ist das? Im Endeffekt bekommen die Schüler, die mobben, keinen Ärger. Vielleicht wird in der Klasse ein bisschen geredet…für einen selber ist es einfach nur peinlich…ein bis zwei Tage geht es gut…und dann geht der (Mobbing) Alltag weiter. Das ist leider die Realität gewesen in meinem Leben.
Die Gedanken gingen soweit, die Schule zu wechseln, was nur schwer umsetzbar war, also übte ich mich im Aushalten und Ertragen…
Doch jede Schule ist anders. Und wie ich erfuhr, gibt es tatsächlich Schulen bzw Direktoren, die durchgreifen und knallhart die Mobber der Schule verweisen. Ich habe es nicht gewusst, dass es sowas gibt, und bin gerade sehr überrascht. Ich finde es toll, dass es solche Direktoren gibt. Besser als gleichgültige Direktoren. Jeder Direktor, der dem gegenüber gleichgültig ist, macht sich schuldig. Schuldig durch Ignorieren/ nicht handeln.

– Wie fandest du eigentlich die Scherenschnitte und das Mini-Daumenkino?
Die Scherenschnitte habe ich anfangs gar nicht so beachtet. Generell finde ich so was immer schön, denn es gibt dem Buch eine besondere Note.
Nun, als die Frage kam, habe ich sie mir genauer angeschaut. Ich finde, das mit den Scherenschnitten eine tolle Idee, weil es zum Buch passt. Und das Mini Daumenkino zeigt ja ein wenig in symbolischer Hinsicht Fees Entwicklung auf.

– Gibt es eine Figur, die du richtig ins Herz geschlossen hast und vielleicht auch eine, die du gar nicht leiden kannst?
Fange ich mal mit dem einfacheren an: Theresa mag ich gar nicht. Kaum ist ihr „Opfer“ nicht da, sucht sie sich ein anders Opfer aus. Da sieht man mal , wie „ersetzbar“ Opfer sind. Die Hauptsache, sie kann jemanden fertigmachen, psychisch. Und wenn die eine nicht da ist, wird eben jemand neues herausgepickt, und die Mitläufer ziehen brav mit. Zum K…
Und nun die Person, die ich ins Herz geschlossen habe…und ich wette, ich bin die einzige, die diese Person ins Herz geschlossen hat…Überraschung!!!

Die Mutter von Fee.
Ohhh…jetzt höre ich einen großen Aufschrei von einigen! Was, die herzlose Mutter? Die ihrem Kind beinah Hilfe verweigert?
Ich möchte es Euch erklären. Ich versuche es.
Fees Mutter ist karrierebetont, will leisten, leisten, leisten. Was sie ganz klar auch von ihrer Tochter erwartet. Das heisst aber nicht, das Fees Mutter keine Gefühle hat, die hat sie ja auch.
Das sie Fee nicht versteht, zeigt, dass sie eine Mauer der Härte hat, und demzufolge Fee beschimpft, sie nicht ernst nimmt.
Was wäre, wenn wir diese Person einfach mal rausreißen aus ihrem Leben? Ich spinne hier mal ein kleines Kopfkino…lassen wir sie doch mal einen Autounfall haben…sie kommt ins KH, kann nicht mehr arbeiten, ist für Wochen ans Bett gekettet. Bekommt psychologischen Beistand…sie müsste in erster Linie damit klarkommen, dass sie nun nicht mehr leisten, leisten, leisten kann. Vielleicht käme man dann auch auf die Beziehung zu ihrer Tochter zu sprechen, vielleicht käme man dann an sie ran…
Also, sie tut mir irgendwie leid, WEIL sie ihre Tochter nicht versteht. WEIL sie diese ganze Thematik nicht versteht, deswegen.
Ich bringe mal jetzt ein anderes Beispiel ein, um das mehr zu erklären. Ich kenne einen Menschen, der leistet, leistet, leistet. Dieser Mensch ist jemand, der aber total emotional ist, der Empathie hat, sehr viel sogar. Finde ich. Doch es gibt zwei Themen, über die kann man mit ihm nicht reden, warum auch immer. Eins von diesen Themen ist genau dies Thema. Er blockt ab, es ist kein Gespräch möglich. Warum diese Verhärtung bei dieser Thematik? Ich weiß es nicht. Aber trotzdem hat er ja ein Herz, Emotionen, Empathie.
Und deswegen denke ich auch, das Fees Mutter eine total liebenswerte Seite an sich hat, die wir nur zur Zeit nicht sehen, die ganz einfach versteckt ist. (Was natürlich auch für Theresa gilt, auch wenn Theresa unsympatischer rüberkommt.)
Ich hoffe, ihr versteht mich.

– Welches war dein Lieblingszitat im letzten Leseabschnitt?
„Meine Oma hatte stets versucht, mir das zu geben, was meine Mutter mir verweigerte. Liebe, Wärme und einen sicheren Hafen. Ich hatte mit ihr über vieles sprechen können, das meine Eltern nicht interessierte.“ (S.231)

– Wie hat dir das Buch insgesamt gefallen und welchen Lesern würdest du es empfehlen?
Mir hat das Buch gut gefallen, es zeigt das mutige Verhalten von Markus, der nicht gleichgültig reagiert, sondern initiativ wird, und sich auch nach der Einweisung in die Psychiatrie um Fee kümmert, den Kontakt aufrecht erhält. Mit seinem weiteren Verhalten zeigt er, dass er voll und ganz hinter ihr steht.
Ich fand vor kurzem den Brief einer alten „Schulfreundin“, in dem ungefähr stand „naja, die anderen mögen dich ja nicht, deswegen musste ich so reagieren…aber in Wirklichkeit mag ich dich“. Ganz im Ernst, wenn sie mich WIRKLICH gemocht hätte, dann hätte sie ja auch vor den anderen dazu stehen könne, oder? Aber genau das konnte sie nicht. Wie armselig.
Ich würde es zum einen Lehrern empfehlen und zum anderen Schulklassen, in denen Mobbing Thema ist. Da es eine Märchenadaption ist, lässt es sich ja gut einbinden, wenn Märchen im Lehrplan auftauchen. Man kann dann ja vorher das Märchen von Hans Christian Andersen besprechen, bevor man das Buch liest.

– Hier ist Platz für alles, was du gern noch loswerden möchtest.
An dieser Stelle danke ich Sabrina Schuh von Spread und read für die Möglichkeit der Teilnahme an dieser Leserunde! ❤ ❤ ❤

Und nun zum Gewinnspiel:
Mobbing in der Schule ist mir bekannt. Doch gute Lösungen dafür gibt es nicht. Oder doch? Habt ihr schon mal erlebt, dass das Mobbing aufhörte? Was hat dazu geführt?
Beantwortet die Frage im Kommentar und ihr nehmt teil am Gewinnspiel.
Zu gewinnen gibt es:
3x je ein signiertes Print von „Unter schwarzen Federn“ mit Lesezeichen und Postkarte.
Teilnahmebedingungen
Das Gewinnspiel läuft auf der Basis des Losesammelns ab. Jeder, der die Frage beantwortet, sammelt damit ein Los. Ihr könnt an jedem der drei Sonntage teilnehmen auf allen teilnehmenden Blogs.
Das Gewinnspiel startet am 25.2. und endet am 12.3. um 23:59 Uhr.
Leserunde „Unter schwarzen Federn“ Tag 3


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